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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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möchtet, zündet das Brennholz an, das ich schon einlegt habe. Ich bin erschossen. Ich gehe rein“, erklärte Colin.
    „Schon ins Bett?“, fragte Kelly.
    „Ich mache es mir im Wintergarten bequem, schalte den Fernseher an und bin in einer Viertelstunde eingeschlafen …“
    „Und dann darf ich ihn wecken und ins Bett bringen“, mischte sich Jillian ein.
    „Mir gefällt die Idee mit dem Feuer“, erklärte Kelly. „Lief?“
    „Ja“, erwiderte er und machte das Brennholz an.
    Sie brachten ein paar Stühle von der Veranda in den Garten, stellten sie dicht nebeneinander auf und kuschelten sich vor dem Feuer zusammen.
    Und sie redeten.
    Die Unterhaltung begann damit, dass Kelly sagte: „Ich bin ein bisschen besorgt, weil ich so schrecklich zu deiner Tochter war. Also nicht zu ihr, sondern im Umgang mit ihr. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie man mit einer Vierzehnjährigen umgeht.“
    „Denk nicht zu viel darüber nach – sie war unhöflich. Sie ist oft unhöflich, und obwohl es vielleicht eine Million logischer Gründe dafür gibt, regt sie mich die ganze Zeit auf. Du hast nichts falsch gemacht.“
    „Aber wie gehst du damit um?“
    „Unterschiedlich. Manchmal werde ich sauer. Manchmal reagiere ich sehr nüchtern und fordere Konsequenzen. Heute, während wir im Auto saßen, hätte ich beinahe erwähnt, dass ich es gemerkt habe, und ich fühlte mich nicht besonders gut deswegen. Dank sei Amber, die ihren Schnabel nicht halten konnte und meinte: ‚Echt, Court, du könntest auch mal netter sein.ʻ Ich habe außerdem dafür gesorgt, dass sie mit diesem Therapeuten spricht, Reitstunden nimmt, viel Zeit auf der Farm der Hawkins verbringt, wo sie sich offenbar sehr zuvorkommend benimmt, und – ob du es glaubst oder nicht – tatsächlich Fortschritte macht.“
    „Ach?“
    „Ernsthaft. Ihre Noten sind besser geworden. Das mit dem Welpen und die Reitstunden hängen von ihren Noten ab. Außerdem hat sie, weil sie Amber bei Mathe geholfen hat, immerhin ihre Hausaufgaben mit ihr gemeinsam erledigt. Es mag dir schwierig erscheinen, es dir vorzustellen, doch Courtney ist sehr intelligent. Bis ihre Mutter starb, war sie in zahlreichen Überfliegerprogrammen. Und es war nicht jeden Tag Halloween.“
    „Ich hatte alles außer Reitstunden“, sagte Kelly.
    „Nun, ich hatte ein Pferd …“
    „Ja. Ich weiß. Seinetwegen starb dein Vater in einem Kugelhagel …“
    Er lachte leise in sich hinein. „Ja. Ich habe mein Pferd wegen einer Verletzung verloren, alles andere in der Deerslayer- Geschichte war pure Erfindung. Aber reiten kann einem Kind so guttun. Ich habe versucht, Court davon zu überzeugen, es wenigstens auszuprobieren, um zu sehen, ob es ihr gefallen würde, mit der geheimen Hoffnung, dass es ihr etwas geben könnte, was ihre Trauer und ihre Wut in Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl verwandelt. Allerdings hat sich herausgestellt, dass mein Vorschlag sie nicht begeistert hat. Wie auch immer, der Stiefsohn der Reitlehrerin, er ist ungefähr achtzehn, breitschultrig, mit einem Pferdeschwanz, der ihm bis zum Po reicht, erschien auf einmal im Stall, und da entschied sich Courtney auf einmal spontan, der Reiterei eine Chance zu geben.“
    Kelly lachte. „Also alles in allem ein ganz normales Mädchen.“
    Lief legte den Arm um ihre Schulter. „Das hoffe ich.“
    „Ich wette, du hattest darauf spekuliert, dass ich genau wüsste, wie man mit einer Vierzehnjährigen mit bunten Haaren spricht …“, erwiderte Kelly.
    „Nein. Habe ich bestimmt nicht“, sagte er.
    „Hoffentlich bist nicht zu enttäuscht …“
    Er hob ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger und schaute ihr in die Augen. „Du kannst mich gar nicht enttäuschen, Kelly. Ich fühle mich nicht wegen deiner mütterlichen Fähigkeiten zu dir hingezogen.“
    „Glück gehabt. Ich habe nämlich keine.“
    „Darum geht es mir gar nicht. Ich bin nicht auf der Suche nach jemandem, der sich um Courtney oder mich kümmert – ich werde tun, was ich kann. Tatsächlich war ich überhaupt auf keiner Suche. Du hast mich völlig überraschend erwischt. Ich sah dich, und dann geschah etwas mit mir …“
    „Ja, und dann bin ich an der Bar ohnmächtig geworden und brauchte Hilfe, um nach Hause zu kommen …“
    Er lächelte sie an. „Ich bin schon viel zu lange nicht mehr auf dem Markt, deshalb kam das alles sehr unerwartet, doch von der ersten Sekunde an spürte ich das Verlangen, dich zu küssen. Als Colin dich auf den Armen nach oben trug, wünschte ich

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