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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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erklärte Lando. »Die einzigen Menschen, die sich damals dort aufhielten, waren Thrawn und seine Sturmtruppen-Eskorte.«
    »Das stimmt nicht«, schoß Dx’ono zurück. »Ihrer eigenen Aussage zufolge war auch General Solo dort.«
    Leia spürte, wie plötzlich Zorn in ihr aufstieg. »Wollen Sie damit sagen…?«
    »Ebenso wie«, fuhr Dx’ono fort und schnitt Leia mit einem finsteren Blick das Wort ab, »der Schmuggler Talon Karrde.«
    Leia warf Lando einen kurzen Blick zu. »Karrde würde sich niemals auf so etwas einlassen«, beharrte sie.
    »Würde er nicht?« wollte Dx’ono wissen. »Im Unterschied zu Captain Calrissian hat dieser Karrde zu keinem Zeitpunkt auch nur behauptet, loyal zur Neuen Republik zu stehen. Er ist ein Schmuggler und verkauft Informationen, ein Mann, dessen einzige Sorge und Loyalität seinem Profit und Vorteil gelten.«
    Der Ishori streckte sich, bis er ein kleines Stück größer war, und stieß anklagend einen Finger in Leias Richtung. »Und ein Mann überdies, dessen erstklassige Verbindungen nach Coruscant seit jeher in solchen Leuten wie Captain Calrissian und Ihnen selbst, Rätin Organa Solo, bestanden. Sagen Sie uns: Wo genau stehen Sie eigentlich in der Bothan-Frage?«
    Die Frage überraschte Leia vollkommen. »Was soll das heißen?« fragte sie und versuchte, Zeit zu gewinnen.
    »Sie wissen genau, was das heißen soll«, schnaubte Dx’ono. »Erklären Sie uns, wo Sie stehen, Rätin Organa Solo. Glauben Sie, daß volle Wiedergutmachung und Gerechtigkeit von den Bothans verlangt werden sollte? Oder ziehen Sie es, wie der Senator der Diamala vor zuzulassen, daß ihr schreckliches Verbrechen ungesühnt bleibt? Vielleicht sogar so sehr, um eine Situation herbeizuführen, die diese Kammer zu dieser Entscheidung zwingt?«
    »Wir wissen doch, wo sie steht«, rief eine weitere zornige Stimme aus. »Hat nicht ihr Ehemann Han Solo auf eine friedliche Protestversammlung vor dem Zentralgebäude der Clans auf Bothawui geschossen?«
    »Das wurde nie bewiesen, Senator Shibatthi«, unterbrach Gavrisom streng, um Leia beizustehen. »Und Ihre Anschuldigungen, Senator Dx’ono, sind nicht weniger ungerechtfertigt. Wie ich bereits gesagt habe, dies ist weder der richtige Zeitpunkt noch der rechte Ort für eine weitere Debatte über Caamas. Nehmen Sie bitte beide Ihre Plätze ein.«
    Doch der Schaden war bereits angerichtet, stellte Leia fest, als sie sich wieder setzte. Mit einem einzigen meisterlich geführten Schlag hatte Dx’ono nicht allein ernsthafte Zweifel an Miatamias Geschichte geschürt, sondern es war ihm auch gelungen, ihre eigene Glaubwürdigkeit zu untergraben. Von nun an würde jeder ihrer Versuche, Lando oder den Senator der Diamala zu verteidigen, lediglich die Verdächtigungen mehren, die er in die Welt gesetzt hatte.
    Machtkämpfe, Verdächtigungen, Uneinigkeit. Ja, das war wirklich Thrawns Stil.
    »Dies scheint mir ein guter Zeitpunkt, uns dem Bericht der Admiralität über die militärische Gesamtsituation in der Neuen Republik zuzuwenden«, fuhr Gavrisom fort. »Admiral Drayson?«
    Der Admiral trat an das Podium neben Gavrisom; und während er dies tat, traf Leias Blick ein dezentes flackerndes Licht. Die kleine grüne Komanzeige an der Lehne ihres Sessels blinkte.
    Sie legte die Stirn in Falten und warf einen verstohlenen Blick in das Rund der Halle. Niemand außer ihrer Familie und ihren engsten Mitarbeitern hatte Zugang zu dieser Komfrequenz, und sie alle hatten die strikte Anweisung, diese nur im äußersten Notfall zu benutzen. Für diesen Fall waren sie außerdem dazu angehalten, das Signal auf ein dreimaliges Blinken einzustellen; und im Moment flackerte es stetig und ununterbrochen.
    Sie erstickte die aufflackernde Verärgerung und aktivierte das Sperrfeld ihres Sessels. Draysons Stimme erstarb zu einem Zehntel ihrer normalen Lautstärke, als sie das Komdisplay an der Seite der Armlehne nach oben schwenkte. Falls das jetzt Anakin war, der sie fragte, ob er ein frisches Paket Kekse aufmachen dürfe, so würde sie ihm eine Woche Hausarrest aufbrummen. »Leia Organa Solo.«
    Doch es war nicht Anakin. »Hallo, Leia«, sagte Talon Karrde und nickte ihr höflich zu. »Ich hoffe, ich kontaktiere Sie in keinem allzu unpassenden Augenblick.«
    Intuitiv zog Leia das Display so nahe wie irgend möglich an sich heran. Von allen ungünstigen Momenten, in denen er sich bei ihr meldete… »Um die Wahrheit zu sagen, es ist unpassend«, erklärte sie ihm knapp. »Ich bin mitten in

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