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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zu wissen. Sein Blaster, registrierte Shada, ruhte in seinem Schoß und war nicht mehr direkt auf sie gerichtet. Doch er hielt den Griff noch immer umfaßt.
    »Das heißt, daß einem die Korridore der Bedeutenden und Mächtigen verschlossen bleiben – es sei denn, man besitzt selbst Macht oder Geld«, setzte Shada ihm auseinander, ohne sich sonderlich darum zu scheren, ob sie sich bitter anhörte oder nicht. »Ich habe während der vergangenen drei Tage versucht, Kontakt aufzunehmen, und niemand wollte mich durchstellen. Soviel zu der großen und wunderbaren Neuen Republik, der Freundin aller einfachen Leute.«
    »Haben Sie noch nie davon gehört, eine Nachricht zu hinterlassen?« grollte Solo.
    »Eine Nachricht, die was besagt?« konterte Shada. »Daß ein Niemand ohne Referenzen oder besonderen Status mit einer großartigen und ruhmreichen Hohen Rätin zu sprechen wünscht? Die wäre von der nächsten Reinigungskolonne hinausbefördert worden.«
    »Sie sprechen jetzt mit mir«, sagte Organa Solo sanft. »Was haben Sie mir zu sagen?«
    Shada richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf sie; die sorgfältig einstudierten Worte schienen ihr in der Kehle steckenbleiben zu wollen. Worte, die ihre letzten Verbindungen zu den Mistryl durchtrennen würden, und zu ihrem Volk und ihrem Leben. »Ich will mich Ihnen anschließen«, sagte sie. Ihre Stimme klang hohl und weit weg in ihren Ohren. »Ich will mich der Neuen Republik anschließen.«
    Einen langen, qualvollen Moment lang war das einzige Geräusch im Raum das Pochen ihres eigenen Herzens. Es war, wie zu erwarten, Solo, der das Schweigen brach. »Sie wollen was?« fragte er.
    »Ich will mich der Neuen Republik anschließen«, wiederholte Shada. Der zweite Versuch war kein bißchen einfacher als der erste. »Ich besitze zahlreiche Fähigkeiten, die Sie nützlich finden werden: Auf den Gebieten Kampf, Überwachung, Begleitschutz und Sicherheit…«
    »Warum fragen Sie uns danach«, unterbrach Solo sie, der sich verwundert anhörte. »Die Neue Republik verfügt über Rekrutierungszentren auf ganz Coruscant.«
    »Ich denke, Sie begreifen die Situation hier nicht so ganz, Solo«, ergriff Karrde das Wort, bevor Shada etwas erwidern konnte. »Shada ist nicht einfach so von der Straße hier hereinspaziert – oder besser, vom Dach aus. Sie ist die erste Leibwächterin unseres Schmugglerfreundes Mazzic.«
    Eine Welle der Überraschung überlief die Gesichter der anderen. »Ehemalige Leibwächterin«, verbesserte Shada. »Ich habe vor drei Wochen gekündigt.«
    Karrde zog eine Augenbraue in die Höhe. »Ihre Idee?«
    Shada fühlte, wie sich ihr die Kehle zuschnürte. »Nicht ganz.«
    »Ich verstehe nicht, was es für einen Unterschied macht, wo sie hergekommen ist«, ließ Solo nicht locker. »Trotzdem heuert keiner von uns Leibwächter an.«
    »Han hat recht, Shada«, warf Organa Solo ein; ihre Augen musterten Shadas Gesicht mit unangenehmer Intensität. Hatten ihre Jedi-Techniken bereits die geheime Mistryl-Verbindung aus ihrem Geist herausgeholt. »Wir können wirklich nichts für Sie tun.«
    »Ich bitte nicht um Wohltätigkeit«, gab Shada scharf zurück. »Offen gestanden brauchen Sie mich mehr, als ich Sie brauche. Vor allem jetzt, da Thrawn wieder losgelassen ist…«
    »Was wissen Sie über Thrawn?« fragte Solo scharf.
    »Ich war vorhin im Hinterzimmer«, antwortete Shada. Sie warf Karrde einen Blick zu und sah die plötzliche Anspannung seines Gesichtsausdrucks. »Calrissian deutete an, er sei wieder da.«
    Sie richtete den Blick wieder auf Organa Solo. »Ich weiß außerdem über das Caamas-Dokument Bescheid«, eröffnete sie der anderen Frau. »Und ich weiß, daß der einzige Weg, der Sie aus dem Chaos führt, in dem Sie gegenwärtig stecken, darin besteht, an eine intakte Kopie davon heranzukommen.«
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Calrissian Karrde einen vielsagenden Blick zuwarf, einen Blick, den der Schmugglerboß sorgfältig ignorierte. »Das würde bestimmt helfen«, gab Organa Solo zu. »Aber was hat das mit Ihnen zu tun?«
    »Sie werden Hilfe brauchen«, teilte Shada ihr mit. »Und ich kann sie Ihnen bieten.«
    »Ganz alleine?« murmelte Karrde.
    »Ja, ganz alleine«, gab Shada bissig zurück. »Sie haben mich in Aktion gesehen. Sie wissen, was ich draufhabe.«
    Sie wandte sich wieder Solo zu. »Das gleiche gilt für Ihre Leute, auch wenn Sie das vielleicht nicht wissen«, sagte sie. »Vor neunzehn Jahren habe ich Ihnen auf Tatooine geholfen, an die technischen

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