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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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können«, warnte Karrde. Die charakteristische Heiterkeit war in seine Stimme zurückgekehrt. »Ich schätze, wir sollten jetzt den anderen die Neuigkeiten überbringen.«
    Die Tür öffnete sich wispernd, und die Leuchtpaneele erloschen; und als der Raum sich wieder verdunkelte, stemmte sich Shada aus ihrem Versteck. Sie rollte sich abermals über das Bett und sprang auf die Füße. Sie durchquerte den Raum und glitt hinaus, ehe die Tür sich wieder schloß.
    Die beiden Männer, Calrissian voran, gingen den Flur entlang auf etwas zu, das wie ein Gesprächsrund nach alderaanischer Art aussah. Beide waren sich Shadas Gegenwart hinter ihnen nicht bewußt. Sie kam näher und hielt lautlos mit Karrde Schritt.
     
    »Also schön, ich gebe es auf«, sagte Han, der verwirrt dreinschaute. »Was war das denn gerade?«
    Leia schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht«, gab sie zu und spielte den letzten Wortwechsel zwischen Lando und Karrde im Geiste noch mal durch, während sie in den Korridor starrte, wo die beiden in Richtung Kinderzimmer verschwunden waren. »Irgendein Geheimnis, von dem sie nicht wollen, daß wir darüber Bescheid wissen.«
    »Ja, das hab’ ich mir auch schon zusammengereimt«, meinte Han. »Aber was ist das für ein Geheimnis?«
    Leia warf ihm einen ihrer geduldigen Blicke zu, eine Fähigkeit, die während eines Lebens im diplomatischen Dienst erworben und in zehn Jahren des Umgangs mit drei übermütigen Kindern zur Kunst geformt worden war. »Du weißt, daß ich nicht einfach da hineingehen und alles in ihren Gedanken lesen kann«, rief sie ihm ins Gedächtnis. »Das ist nicht mal bei Feinden moralisch gerechtfertigt, geschweige denn bei Freunden.«
    »Ihr Jedi seid manchmal wirklich kein Vergnügen«, entgegnete Han. Er schlug einen scherzhaften Ton an, aber seine Augen und seine Stimme verrieten ihr, daß ihm die Situation noch immer nicht behagte.
    »Wir sind auch nicht im Vergnügungsgewerbe«, stellte sie klar.
    »Aber du könntest doch irgendwie, äh, hinausgreifen und einen Eindruck davon bekommen, worüber die da drin sprechen.«
    Leia lächelte ironisch. »Ich wünschte, du würdest das lassen«, ermahnte sie ihn.
    Er zauberte einen unschuldigen Blick aus seinem eigenen Repertoire hervor. »Was lassen?«
    »Genau in dem Moment vorschlagen, daß ich etwas Unmoralisches tue, wenn ich mich gerade davon zu überzeugen versuche, daß es niemandem weh tun würde«, erklärte sie. »Ich finde das sehr irritierend.«
    »Vor allem dann, wenn der Vorschlag von einem Kerl kommt, der nicht annähernd ein so reines Gewissen wie du haben mußt?« brachte Han liebenswürdig vor.
    Leia verdrehte die Augen. »Ich schwöre, Han, ich glaube, du kannst meine Gedanken ohne Jedi-Sinne besser lesen als ich deine mit ihnen.«
    Er winkte ab. »Berufsgeheimnis. Das gehört zu den Dingen, die man als Schurke lernt.«
    »Natürlich«, erwiderte Leia und sah wieder in Richtung Flur. »Ich frage mich, wie unmoralisch es wäre, 3PO hineinzuschicken, um Notizen für sie zu machen…«
    »Lady Vader«, unterbrach sie eine ernste Stimme.
    Leia fuhr hoch. Wie stets hatte sie die Annäherung des Noghri weder gehört noch gespürt. »Was gibt es, Gharakh?«
    »Vielleicht Ärger«, knurrte Gharakh. »Der Posten auf dem Dach reagiert nicht auf sein Komlink.«
    Aus dem Augenwinkel sah Leia, wie Han sich ein wenig in seinem Sessel herumdrehte, um den Blaster im Holster zu lockern. »Haben Sie ein Team nach oben geschickt, um nach ihm zu sehen?«
    »Sie sind unterwegs«, antwortete der Noghri. »Doch ehe wir es besser wissen, müssen wir davon ausgehen, daß ein Eindringling versucht, sich Zugang zu verschaffen. Wo sind die anderen?«
    »Den Flur entlang«, erwiderte Leia. Noch als sie in die Richtung deutete, empfand sie die feine Veränderung des Luftdrucks, als die Schlafzimmertür sich öffnete. »Das müssen sie sein«, fügte sie hinzu, während der Klang sich nähernder Schritte dies bestätigte.
    »Ich möchte Sie bitten, daß Sie für den Augenblick in diesem Raum bleiben«, riet Gharakh. Während er noch sprach, trat Lando um die Ecke, gefolgt von Karrde… »Wenn es einen Eindringling gibt, müssen wir ihn aufspüren.«
    … dem wiederum eine hochgewachsene, schlanke Frau in einer dunkelgrauen Kampfkombination folgte.
    »Keine Sorge«, sagte die Frau ruhig. »Hier bin ich.«
     

22. Kapitel
     
    Ihre Reaktionen – wie alle unmittelbaren Reaktionen – waren prompt und wirkungsvoll. Doch zugleich, so mußte Shada

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