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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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noch weiter. »Bei der dritten Lüge bekommen Sie es mit mir persönlich zu tun. Nun, wo wollten Sie hin?«
    Der Devaronianer schien zu schrumpfen. »Ich wollte die Datenkarte verkaufen«, brummte er. »An die meistbietenden Partei.« Er warf Leia einen heimlichen Blick zu. »Diese Leute bezahlen wesentlich besser als sie.«
    »Und wer sind diese großzügigen Interessenten?« wollte Karrde wissen.
    Lak Jit zuckte mit seinem linken Horn, dann mit dem rechten. Die Geste entsprach dem menschlichen Achselzucken. »Das werden Sie wissen, sobald Sie das da lesen. Aber seien Sie vorsichtig damit – als ich es versuchte, habe ich fast meinen Datenblock ruiniert. Die Karte ist extrem verschmutzt.«
    »Ja, das ist mir aufgefallen.« Karrde blickte Mara an. »Hast du sein Schiff gründlich durchsucht?«
    »Die Noghri schnüffeln noch überall herum, aber das hier ist ohne Frage die richtige Karte«, antwortete Mara.
    »Also gut.« Karrde wandte sich wieder dem Devaronianer zu. »Sobald Sie fertig sind, können Sie von hier verschwinden. Ob Sie dann immer noch meiner Organisation assoziiert sind, hängt davon ab, was wir auf dieser Datenkarte finden. Ihr üblicher Kontakt wird es Sie wissen lassen.«
    Lak Jit verneigte sich ausführlich. »Sie sind wie immer ein überaus großzügiger Master«, sagte er. In seiner Stimme lag nicht genug Sarkasmus, um beleidigend zu sein. Er sah Leia an. »Ich glaube, es war von fünfhundert Kredits Vorauszahlung die Rede.«
    Leia und Karrde wechselten einen ungläubigen Blick. »Ich denke, Sie haben jedes Anrecht darauf verwirkt, als Sie die Rauchgranate auf meine Kinder geworfen haben«, teilte sie dem Devaronianer mit. »Aber wir zahlen Ihnen nach wie vor, was diese Datenkarten unseres Erachtens nach wert sind, bloß daß Sie sich jetzt gedulden müssen.«
    »Sie mag Sie bezahlen«, ergänzte Karrde, »aber ich sollte darüber nachdenken, ob ich nicht auch eine Bezahlung als Honorar dafür annehme, daß ich Sie aufgehalten habe.«
    Lak Jit lächelte dünn. »Wie ich schon sagte, ein überaus großzügiger Master.«
    »Sie sollten dafür dankbar sein, daß Sie diese Nummer nicht bei einem Hutt abgezogen haben«, konterte Karrde. »Hauen Sie ab.«
    Der Devaronianer verbeugte sich noch einmal und begab sich zurück zu seinem Schiff. Die drei Noghri begleiteten ihn. »Ich glaube, die gehört Ihnen,«, sagte Karrde und reichte Leia die Datenkarte. »Wir haben die nötigen Geräte an Bord der Wild Karrde, um sie zu reinigen, falls Sie Gebrauch davon machen wollen.«
    »Was Ihnen die Möglichkeit eröffnen würde, mir dabei über die Schulter zu schauen«, unterstellte Leia trocken.
    Karrde lächelte. »Wir könnten das als mein Honorar betrachten. Es sei denn, Sie meinen, ich hätte keines verdient.«
    Leia schüttelte in gespielter Resignation den Kopf. »Ich vergesse zuweilen, wie es ist, mit Ihnen Geschäfte zu machen, Karrde. Gehen Sie vor.«
     
    Die letzte leserliche Seite rollte zum zweiten Mal über den Bildschirm und gab den Blick frei auf die wahllos aufeinander folgenden Bits und Leerstellen der zerstörten Sektion der Datenkarte. Leia plazierte den Datenblock vorsichtig auf einer Ecke von Karrdes Schreibtisch. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Der private Arbeitsraum, der ihr vor Minuten noch so behaglich und warm erschienen war, wirkte plötzlich frostig.
    Eine Bewegung erregte ihre Aufmerksamkeit, während sie ins Leere blickte: Karrde, der in dem Sessel mit der hohen Rückenlehne auf der anderen Seite des Schreibtischs Platz genommen hatte, griff nach dem Datenblock. »Tja«, sagte er nüchtern und drehte das Gerät in seine Richtung, »nun wissen wir wenigstens, weshalb unser Bothan-Freund Fey’lya so sehr auf die völlige Zerstörung von Mount Tantiss aus war.«
    Leia nickte schweigend. Jene zehn Jahre zurückliegende Begebenheit kam ihr schlagartig wieder in den Sinn: Rat Borsk Fey’lya, der in der Hauptstadt des Imperiums Coruscant vor der Wild Karrde stand und Karrde beinahe anflehte, sie, Leia, nach Wayland zu bringen, um Han und den anderen dabei zu helfen, die Schatzkammer des Imperators im Mount Tantiss zu zerstören. Seine düsteren Warnungen, daß Dinge in dieser Schatzkammer ruhten, die, falls sie gefunden wurden, die Bothans und die gesamte Galaxis ins Unglück stürzen konnten…
    Lak Jit war dahintergekommen; und Fey’lya hatte recht gehabt.
    »Ich nehme an, es besteht keine Möglichkeit, daß es sich bei dieser Aufzeichnung um eine Fälschung handelt«, fuhr

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