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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Nalgol, daß Sie nicht mit Ihren Kollegen übereinstimmen.«
    Nalgol räusperte sich befangen und drückte den Ring am Finger, als wolle er Selbstvertrauen aus dem eingravierten Familienwappen herausquetschen. »Ich stelle ganz sicher nicht Ihre Autorität in Frage, Admiral Thrawn«, sagte er, »aber ich wäre Ihnen für Aufklärung wirklich sehr verbunden. Ich bin mit dem Bothawui-System vertraut, und ich kann mir keinen Grund denken, warum es für das Imperium von ernsthaftem militärischen Interesse sein sollte. Jedenfalls ist es nicht wertvoll genug, um drei Sternzerstörer zu binden.«
    »Ihre Einschätzung ist korrekt«, stimmte Thrawn ihm zu. »Doch es ist nicht das System, das mich interessiert, sondern bestimmte Ereignisse, die sich in naher Zukunft über der Heimatwelt der Bothans zutragen werden; Ereignisse, die ich in einen Vorteil des Imperiums verwandeln will.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Nalgol. »Aber…«
    »Alles wird zur rechten Zeit deutlich werden«, fügte Thrawn hinzu. »Für den Augenblick muß ich Sie darum bitten, auf mein Urteilsvermögen zu vertrauen.«
    Nalgol reckte sich zu seiner vollen Größe. »Jederzeit, Admiral.« Er trat vor und streckte über den Schreibtisch hinweg seine Hand aus. »Und wenn ich das sagen darf: Willkommen daheim! Das Imperium hat Ihre Führung schmerzlich vermißt.«
    »So wie ich das Privileg der Befehlsgewalt«, sagte Thrawn, kam auf die Beine und ergriff kurz die dargebotene Hand. »Die Neuausrüstung Ihrer drei Sternzerstörer ist bereits im vollen Gange und sollte binnen zwei Tagen abgeschlossen sein.« Er richtete sein Augenmerk auf Dorja. »Was Ihre Mission anbetrifft, Captain Dorja, so wird das Kurierschiff, das Sie bei Morishim abfangen sollen, in zwanzig Stunden starten. Bleibt Ihnen da genug Zeit, um auf die Relentless zurückzukehren und das System vor ihm zu erreichen?«
    »Mit Leichtigkeit, Admiral.« Dorjas Lippen verzogen sich zuckend zu der Miene, die man ihm mittlerweile als Lächeln durchgehen ließ. »Und wenn Sie erlauben, möchte ich in Captain Nalgols Sentimentalität einstimmen: Ich fühle mich geehrt, einmal mehr unter Ihrem direkten Kommando zu dienen.«
    Disra sah Dorja an; die Brust wurde ihm unversehens eng. Dorja hatte unter Thrawn gedient?
    »Ich bin hoch erfreut, Sie noch einmal zu führen, Captain«, gab Thrawn gravitätisch zurück. »Während meiner Zeit auf der Schimäre gewann ich häufig den Eindruck, daß Sie über größere Führungsqualitäten verfügten, als die Umstände Ihnen zu entwickeln erlaubten. Vielleicht haben wir dieses Mal Gelegenheit, diese Einschätzung als richtig zu bestätigen.«
    Dorja glühte förmlich. »Ich werde mein Bestes tun, um Sie nicht zu enttäuschen, Sir.«
    »Ich kann nicht mehr als Ihr Bestes erwarten«, sagte Thrawn. »Und werde nichts weniger akzeptieren«, fügte er hinzu und faßte nacheinander jeden einzelnen Captain ins Auge. »Sie kennen Ihre Order. Wegtreten.«
    »Jawohl, Admiral«, antwortete Trazzen stellvertretend für alle. Sie wandten sich ab und schritten, wie es Disra vorkommen wollte, wesentlich schwungvoller hinaus, als sie sein Büro vor gut einer halben Stunde betreten hatten. Die Doppeltür fiel schwer hinter ihnen ins Schloß…
    »Eine feine Gesellschaft«, verkündete Flim und grub einen Finger unter den Kragen der weißen Uniform des Großadmirals. »Ein wenig leichtgläubig vielleicht, aber nichtsdestoweniger eine feine Gesellschaft.«
    »O ja, das sind sie in der Tat«, knurrte Disra und starrte die Geheimtür an, durch die der Schwindler so großspurig eingetreten war. »Sie sind darüber hinaus außerordentlich gefährlich. Tierce? Wo stecken Sie?«
    »Hier«, sagte Tierce und trat aus der verborgenen Tür. »Was gibt es?«
    »Was es gibt?« schnappte Disra. »Schlimm genug, daß drei der vier Captains, die Sie für diese Missionen ausgewählt haben, nicht besonders loyal zu mir stehen, aber jemand, der unter Thrawn gedient hat? Sind Sie übergeschnappt?«
    »Werden Sie nicht beleidigend«, erwiderte Tierce kaltblütig und kam zu den anderen an den Schreibtisch. »Ich mußte jemanden wie Dorja bei diesem Unternehmen dabei haben; ein Taktikstudent im ersten Semester könnte Ihnen das erklären.«
    »Ich denke nicht taktisch«, schoß Disra zurück. »Zumindest nicht Ihrer Meinung nach. Deshalb ist Ihre Sachkenntnis ja von so großer Wichtigkeit, schon vergessen?«
    »Beruhigen Sie sich, Euer Exzellenz«, ging Flim dazwischen, während er vorsichtig die glühende rote

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