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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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seine Beziehung zur Neuen Republik auf einer strikt geschäftlichen Grundlage basierte. »Ich gebe es auf«, sagte er. »Was ist eigentlich noch erforderlich, um Sie auf unsere Seite zu ziehen?«
    »Oh, ich habe keinen Schimmer«, antwortete Karrde nachdenklich. »Was war denn erforderlich, um Sie von dem sorgenfreien Leben eines unabhängigen Händlers wegzulocken?«
    Han zog eine Flappe. »Leia«, sagte er.
    »Genau«, gab Karrde trocken zurück. »Nun, wenn sie eine Schwester hätte… Ich vermute, sie hat keine?«
    »Nicht daß ich wüßte«, erwiderte Han. »Aber in der Skywalker-Familie kann man das nie so genau wissen.«
    »So lange reicht meine Geduld nicht«, sagte Karrde. »Also auf Rechnung. Den Preis können wir später festsetzen.«
    »Sie haben ein so großes Herz.«
    »Weiß ich«, gab Karrde zurück. »Wem soll ich Bericht erstatten? Ihnen oder Luke?«
    »Sagen wir lieber mir«, antwortete Han. »Luke ist vielleicht nicht erreichbar; er hat sich auf eine eigene kleine Piratenhatz begeben.«
    »Wirklich?« entgegnete Karrde stirnrunzelnd. »Hinter wem ist er denn her, wenn ich fragen darf?«
    »Hinter der Cavrilhu-Bande. Der Geheimdienst der Neuen Republik hat ihm eines ihrer Schlupflöcher verraten – ein Asteroidenhaufen im Kauron-System –, und er ist fest entschlossen, sich dort einzuschleichen und umzusehen.«
    »Verstehe«, sagte Karrde. »Ich nehme an, es ist zu spät, um ihn zurückzurufen.«
    »Wahrscheinlich«, nickte Han. »Keine Sorge, Luke kann gut auf sich selbst aufpassen.«
    »Darüber habe ich mir auch gar keine Sorgen gemacht«, warf Karrde ein. »Meine Gedanken gingen mehr in die Richtung, daß sein unerwartetes Auftauchen sie vielleicht in ihren Löchern verschwinden läßt, wo wir sie dann nicht mehr aufspüren können.«
    »Tja, wenn sie so leicht einzuschüchtern sind, können sie wohl keine besonders große Bedrohung darstellen, oder?« vermutete Han.
    »Ich schätze, so kann man es auch sehen.« Karrde hielt inne, dann schien ein Schatten über sein Gesicht zu gleiten. »Da wir gerade von Luke sprechen: Wie geht es ihm eigentlich zur Zeit so?«
    Han musterte den Schmuggler und versuchte dessen plötzlich veränderte Miene zu enträtseln. »Ganz gut, würde ich sagen«, antwortete er vorsichtig. »Wieso?«
    »Nur so ein Gefühl«, behauptete Karrde. »Mara war in letzter Zeit seltsam aufgekratzt, und nachdem wir auf Wayland Leia begegnet waren, schien sie eine Zeitlang ein wenig empfindlich zu sein. Ich dachte bloß, das könnte irgendwas mit ihm zu tun haben.«
    »Komisch, daß Sie das erwähnen«, sagte Han und kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Das letzte Mal, als ich Mara ihm gegenüber erwähnte, hatte ich denselben Eindruck. Zufall?«
    »Vielleicht«, sagte Karrde. »Andererseits, sie sind beide stark in der Macht. Vielleicht ist irgend etwas im Gange, das sie beide spüren.«
    »Könnte sein«, erwiderte Han langsam. Doch das würde noch lange nicht jene andere Sache erklären, die Luke bei Iphigin erlebt hatte. Oder doch? »Vielleicht diese Klone?«
    Karrde zuckte die Achseln. »Ich werde versuchen, mit ihr darüber zu reden. Vielleicht finde ich einen Weg, die beiden zusammenzubringen.«
    »Ja, es ist schon eine ganze Weile her, daß sie miteinander gesprochen haben«, pflichtete Han ihm bei. »Ich versuche meinerseits, Luke zu bearbeiten, sobald er zurückkommt.«
    »Gut«, nickte Karrde. »In der Zwischenzeit beschäftige ich mich besser mit dieser Piratengeschichte. Richten Sie Leia in meinem Namen einen Abschiedsgruß aus, wenn sie mögen. Und sagen Sie ihr, wir bleiben in Kontakt.«
    »Sicher«, antwortete Han. »Glückliche Jagd.«
    Karrde grinste, dann wurde das Display schwarz.
    Han lehnte sich im Sessel zurück und starrte düster ins Leere. Caamas. Das war, wie er bereits zu Karrde gesagt hatte, genau das, was die Neue Republik jetzt noch brauchte.
    Denn es ging ja nicht allein um Caamas, wenngleich Caamas allein schon schlimm genug war. Ein viel größeres Problem bestand darin, daß, wenn Caamas wieder ans Licht gezerrt wurde, auch die Erinnerungen an tausend andere Greueltaten neu aufgewühlt wurden, die im Laufe der Jahre von der einen oder anderen Seite begangen worden waren. Alter Groll, alte Fehden, alte Konflikte – die Galaxis war davon durchlöchert wie ein fauler Apfel. Das war es auch, was es Leuten wie Karrde – oder ihm selbst und Chewie ermöglicht hatte, ein angenehmes Leben als Schmuggler zu führen. Es gab so viele Seiten in so vielen

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