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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sogar hundertprozentig garantieren.«
    Die Lichter auf der Brücke flackerten, und hinter den Aussichtsluken verschwand der gesprenkelte Himmel des Hyperraums.
    Doch er verwandelte sich nicht in das übliche Muster aus Sternlinien; dieses Mal wich der gesprenkelte Himmel totaler Schwärze.
    Und vollkommener Blindheit.
    Für einen langen Augenblick starrte Captain Nalgol aus der Sichtluke der Tyrannic in die Leere und kämpfte gegen das schwindelerregende Gefühl der Verwundbarkeit an. Sicher, da sein imperialer Sternzerstörer im getarnten Zustand gesprungen war, waren sie vollkommen blind und taub in das Bothawui-System eingedrungen – eine potentiell brandgefährliche Situation für ein Schlachtschiff. In diesem Fall jedoch wirkte das Tarnfeld natürlich auch in die andere Richtung und verbarg sie vor dem Blick ihrer Feinde. Und trotzdem, auch bei völligem Gleichstand in jeder anderen Hinsicht, blieb dies eine Einbuße, auf die er sich freiwillig niemals eingelassen hätte.
    »Meldung aus dem Hangar«, rief der Gefechtskoordinator. »Die Scoutschiffe sind unterwegs.«
    »Verstanden«, antwortete Nalgol und prüfte den Bereich der Finsternis dort draußen, den er erfassen konnte, ohne den Kopf zu bewegen – es würde sich vor der Brückenmannschaft nicht gut machen, wenn er links und rechts hektisch ins Nichts starrte. Er erkannte den Rückstrahl eines Antriebs, der unter der Schiffshülle hervorkam; dann überquerte der Scout die Grenze des Tarnfeldes und verschwand.
    Er atmete tief durch und fragte sich einmal mehr, was, im Namen des Imperiums, er und die anderen hier draußen machten. Als er gemeinsam mit Trazzen, Argona und Dorja in Mufti Disras Büro saß, hatte sich das alles noch einigermaßen vernünftig angehört. Doch hier draußen in der Wildnis des Bothawui-Systems nahm sich die ganze Sache längst nicht mehr so schlau aus.
    Andererseits, wie viele von Großadmiral Thrawns Plänen hatten jemals auch nur annähernd vernünftig gewirkt, ehe der Feind mit ihnen konfrontiert worden war?
    Nalgol schnaubte verhalten. Er hatte niemals unmittelbar unter Thrawn gedient, und eigentlich auch nicht unter einem der anderen Großadmirale des Imperators, daher konnte er sich auch niemals eine persönliche Meinung über deren Fähigkeiten bilden. Und doch, selbst von der Peripherie der Kriegsmaschinerie Thrawns aus betrachtet, wo die Pflicht die Tyrannic damals die meiste Zeit hingeführt hatte, mußte Nalgol zugeben, daß es dem Imperator wohl ergangen war, solange der Großadmiral das Kommando hatte – bis dieser von dem Noghri-Verräter Rukh ermordet worden war.
    Oder dem Anschein nach ermordet worden war. Wahrhaftig ein netter kleiner Taschenspielertrick. Wie mochte er das bloß bewerkstelligt haben?
    Wichtiger noch war jedoch, warum er sich all die Jahre nicht gerührt und zugelassen hatte, daß inkompetente und größenwahnsinnige Närrinnen wie Admiral Daala die Ressourcen des Imperiums verschwendeten, ohne im Gegenzug das geringste zu erreichen?
    Und weshalb ließ er sich nun, da er wieder da war, ausgerechnet mit Mufti Disra ein?
    Nalgol verzog das Gesicht. Er hatte Disra noch nie leiden können. Er hatte dem Mann niemals wirklich getraut; Disra war Nalgol stets wie der Typ vorgekommen, der eher mit aller Gewalt darum kämpfen würde, sich seinen Anteil aus den Überresten des Imperiums zu sichern, als es zum Vorteil eines anderen wachsen zu sehen. Wenn Thrawn sich nun mit ihm zusammengetan hatte, so war dieser vielleicht doch nicht so klug, wie die Legende behauptete.
    Sicher, Dorja hatte sich nachdrücklich für den Großadmiral verbürgt, für seinen Charakter ebenso wie für sein militärisches Genie. Doch Argona verbürgte sich mit nicht weniger Nachdruck für die Kompetenz Disras. Was also wußten die beiden wirklich?
    Aber immerhin war Thrawn tatsächlich wieder da. Die genetische Analyse, die er durchgeführt hatte, hatte dies jenseits des leisesten Zweifels bestätigt. Es war Thrawn, und jedermann hielt ihn für ein Genie. Er würde einfach darauf hoffen müssen, daß jedermann recht hatte.
    Eine Bewegung links von ihm erregte seine Aufmerksamkeit. Er drehte sich um und sah eines der Scoutschiffe den Rand des Tarnfeldes überqueren. Es änderte den Kurs, um unter dessen Schutz zu verharren. »Nun?« erkundigte sich Nalgol.
    »Wir sind fast über dem Ziel, Sir«, meldete der Komoffizier. »Eine kleine Kursänderung, und wir sind da.«
    »Übermitteln Sie den Kurs an den Steuermann«, befahl Nalgol,

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