Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Konflikten, an die Schmuggler ihre Waren losschlagen konnten.
    Während der vergangenen Jahrzehnte hatte die Notwendigkeit des Widerstands gegen das Imperium die meisten dieser Ressentiments unter der Oberfläche gehalten. Doch das war Vergangenheit. Die imperiale Bedrohung war inzwischen beinahe lächerlich gering. Und wenn diese Caamas-Affäre all jene alten Probleme zum überkochen brachte…
    Er schrak auf, als die Tür zu seiner Linken zischend aufging. »Hi«, sagte Leia sanft, während sie den Raum betrat.
    »Oh. Hi«, entgegnete Han, rappelte sich auf und warf einen verspäteten Blick auf das Interkomdisplay. Er war zunächst in das Gespräch mit Karrde und dann in seine Gedanken vertieft gewesen, daher hatte er noch gar nicht mitbekommen, daß Leias Gäste gegangen waren. »Sony, ich war abgelenkt.«
    »Schon gut«, sagte Leia und trat näher, um ihn kurz zu umarmen.
    Vielleicht nicht gar so kurz. Sie verharrte in seinen Armen, lehnte sich gegen ihn und hielt ihn fest umschlungen. »Ich habe eben mit Karrde gesprochen«, berichtete Han; ihr Haar kitzelte seine Lippen. »Er hat mir erzählt, was du über Caamas herausgefunden hast.«
    »Wir stecken in Schwierigkeiten, Han«, sagte Leia. Ihre Stimme klang gedämpft an seinem Hemd. »Den meisten ist das noch gar nicht klar. Aber das hier könnte die größte Bedrohung sein, der sich die Neue Republik bisher stellen mußte. Es könnte uns buchstäblich auseinanderreißen.«
    »Wird schon werden«, beruhigte Han sie. Ungeachtet des Ernstes der Lage kam er sich ein kleines bißchen selbstgefällig dabei vor. Die meisten Senatoren in diesem Gebäude hatten die Gefährlichkeit der Caamas-Affäre noch gar nicht erkannt – er schon. »Wir haben auch den Almania-Aufstand durchgestanden, oder etwa nicht?«
    »Das ist nicht das gleiche«, gab Leia zurück. »Kueller war ein gestörter Mann, der bloß wild um sich schlug, und die Neue Republik hat ihn aufzuhalten versucht, ohne dabei für jedermann so auszusehen, als würden wir uns in eine neue Version des Imperiums verwandeln. Was Caamas anrichten wird, ist die Polarisierung guter, ehrlicher Wesen, die alle nach Gerechtigkeit streben, aber leidenschaftlich darüber streiten, wie diese Gerechtigkeit beschaffen sein sollte.«
    »Es wird trotzdem alles gut«, sagte Han beharrlich, faßte ihre Oberarme und schob sie weit genug von sich, um sie streng ins Auge fassen zu können. »Laß uns nicht schon aufgeben, ehe wir überhaupt angefangen haben, okay?«
    Er verstummte, als ihn ein plötzlicher schrecklicher Verdacht beschlich. »Es sei denn«, fügte er langsam hinzu, »es ist schon vorbei. Weißt du etwas, das ich nicht weiß?«
    »Nein, weiß ich nicht«, antwortete Leia, doch ihre Augen wichen seinem Blick aus. »Aber ich spüre etwas, das die kommenden Tage betrifft. Ich weiß auch nicht… eine Krise, nehme ich an, in der sich etwas Lebenswichtiges in die eine oder andere Richtung entwickeln könnte.«
    »Geht es um Caamas?«
    »Ich weiß es nicht«, seufzte Leia. »Ich habe zu meditieren versucht, aber bisher ist es mir nicht gelungen, mehr herauszufinden. Ich weiß nur, daß es anfing, als ich Karrde auf Wayland getroffen habe und wir die Caamas-Datenkarte lasen.«
    »Hm«, machte Han, der sich in diesem Moment wünschte, Luke die private Jagd auf die Piraten ausgeredet zu haben. Er wäre vielleicht dazu in der Lage gewesen, Leia dabei zu helfen, dieses Gefühl zu bündeln. »Na ja, mach dir keine Gedanken, du wirst schon dahinterkommen. Ein wenig Ruhe – ein wenig eheliche Zuwendung –, und es fällt dir schlagartig wieder ein.«
    Leia lächelte ihn an, und ein Teil der Anspannung wich aus ihrem Gesicht. »Ist es das, worauf du es abgesehen hast? Ein wenig eheliche Zuwendung?«
    »Zunächst habe ich es darauf abgesehen, dich hier herauszubringen«, teilte Han ihr mit, nahm ihren Arm und schob sie Richtung Ausgang. »Du brauchst ein bißchen Ruhe und Frieden; und wenn die Kinder erst mal vom Unterricht zurück sind, wird es davon nur noch wenige kostbare Augenblicke geben. Nutzen wir also die Zeit.«
    »Das hört sich gut an«, seufzte Leia. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß es in diesem Augenblick da draußen irgend etwas anderes gibt als Kontroversen um Gerechtigkeit und Vergeltung. Dazu bedarf es keineswegs meiner Hilfe.«
    »Eben«, nickte Han. »In der nächsten Stunde wird sich in der Galaxis wohl nichts von Bedeutung ereignen.«
    »Bist du sicher?«
    Er drückte ermutigend ihren Arm. »Das kann ich dir

Weitere Kostenlose Bücher