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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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nicht hier, um Urteile zu fällen.«
    »Warum setzen Sie sie dann unter Druck?«, wollte Sakhisakh wissen.
    »Weil sie, wie ich ebenfalls bereits sagte, selbst nicht von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugt ist«, antwortete Elegos und richtete seinen Blick wieder auf Leia. »Es ist wichtig, dass sie darüber nachdenkt und so oder so zu einem Schluss gelangt. Entweder akzeptiert sie ihre Entscheidungen als richtig und macht weiter, oder sie erkennt sie als falsch und macht trotzdem weiter.«
    »Weshalb muss sie das tun?«, fragte Sakhisakh.
    Der Caamasi lächelte traurig. »Weil sie eine Hohe Rätin ist, und eine Diplomatin und eine Jedi. Nur wenn sie mit sich selbst in Frieden lebt, wird sie die Einsicht und Weisheit aufbringen, auf die wir uns alle in den vor uns liegenden Tagen werden verlassen müssen.«
    Lange Zeit sprach niemand. Leia starrte in den vorbeirasenden gesprenkelten Himmel des Hyperraums hinaus; der bittere Geschmack von Scham mischte sich unter die übrigen Gefühle, die in ihr im Widerstreit lagen. Elegos hatte einmal mehr Recht. »Sie wären besser ein Jedi-Ritter geworden, Elegos«, sagte sie seufzend, während sie ihren Gurt löste und aufstand.
    »Ich besitze nicht die Fähigkeit, mit der Macht in Kontakt zu treten«, gab Elegos zurück. In seiner Stimme lag ein seltsamer Unterton des Bedauerns. »Trotzdem sprechen Sie wahrer, als Sie vielleicht wissen. In meinem Volk gibt es die Legende, dass in den frühen Tagen unserer Geschichte die ersten Jedi-Ritter nach Caamas kamen, um von uns den moralischen Gebrauch der Macht zu lernen.«
    »Ich bezweifele nicht, dass die Legende stimmt«, erwiderte Leia und deutete auf den Platz, den sie gerade geräumt hatte. »Sakhisakh, wenn Sie hier die Kontrolle übernehmen, gehe ich in den Frachtraum. Mir stehen ein paar ernste Überlegungen und Meditationen bevor.«

20
     
    »Guten Tag, Bürger-Schüler des M’challa-Ordens des Imperiums«, pfiff der uralte SE2-Servicedroide hinter dem Empfangsschalter seine übliche Begrüßung. »Wie können ich und das Imperium Ihnen an diesem schönen Morgen dienen?«
    »Du brauchst uns bloß ein Computerterminal zuzuweisen«, antwortete Han und legte seiner schon jetzt galligen Laune einen eisernen Hemmbolzen an. Bereits zu dieser frühen Stunde sah es nach einem heißen, stickigen Tag aus; und er kam sich ebenso unbehaglich wie blöde vor, in der traditionellen Robe der M’challa-Ordensschüler, die er und die anderen nun schon seit ihrer Landung auf Bastion trugen, auf den Straßen herumzustolzieren. Und das Letzte, was ihm in den Sinn kam, war, die Zeit mit einem SE2-Droiden und dem Austausch von Belanglosigkeiten zu vergeuden. »Wir können unsere Recherche selbst durchführen, danke.«
    »Sicher.« Der Droide beäugte ihn, dann Lando und schließlich Lobot. Sein Blick blieb an Letzterem hängen, als wunderte er sich darüber, dass dieser seine Kapuze an einem so warmen Tag so weit in die Stirn gezogen hatte. »Bürger, Sie sind schon mal hier gewesen«, sagte er dann. »An jedem der letzten drei Tage, wenn mein Gedächtnis mich nicht im Stich lässt.«
    »Wir führen eine Langzeitstudie durch«, mischte Lando sich mit sanfter Stimme ein. »Das braucht so seine Zeit.«
    »Möchten Sie Hilfe?«, fragte der Droide. »Wir stellen Ihnen für einen nur symbolischen Obolus verschiedene Forschungsdroiden und Interface-Komponenten zur Verfügung.«
    »Wir kommen zurecht«, teilte Han ihm mit und bemühte sich heftig, dem Droiden nicht ins metallene Gesicht zu brüllen. »Weise uns nur ein Terminal zu, okay?«
    »Selbstverständlich, Bürger-Schüler«, entgegnete der Droide leutselig. »Terminal 47A. Gehen Sie durch die Doppeltür zu Ihrer Linken…«
    »Wir wissen, wo das ist«, sagte Han, drehte sich auf dem Absatz um und ging durch die angegebene Tür.
    »Und vielen Dank«, ergänzte Lando.
    Er und Lobot schlossen unter der Doppeltür zu Han auf. »Meinst du, du könntest uns vielleicht ein wenig mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen«, grollte Lando, während Han bereits in das Labyrinth aus Einzel- und Gruppenkabinen stürmte, mit denen der große Saal angefüllt war. Zur Zeit war nur eine Hand voll von ihnen belegt. »Vielleicht solltest du es mal damit versuchen, den Droiden zu verprügeln – möglicherweise hilft das ja.«
    »Eine Menge Imperiale mögen keine Droiden«, knurrte Han zurück. »Das gilt auch für Schüler. Lass mich also einfach so weitermachen, ja?«
    Lando antwortete nicht, und Han empfand

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