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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Friedensvertrages abgetan ist?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Pellaeon. »Vielleicht ist sie gar nicht abgetan. Vielleicht will Thrawn mich ja genau an dieser Stelle haben. Um die Gespräche mit Bel Iblis vorzubereiten – oder aus irgendeinem anderen Grund. Oder aber…« Er spitzte die Lippen. »Oder aber um mich einfach aus dem Weg zu haben. Wo ich mich nicht einmischen kann, was auch immer er planen mag.«
    Diesmal dehnte sich die Stille qualvoll aus. »Ich glaube nicht, dass er Ihnen das antun würde, Sir«, meinte Ardiff schließlich. Doch in seinen Worten lag keine ehrliche Überzeugung, wie Pellaeon registrierte. »Nicht nach allem, was Sie zusammen durchgemacht haben.«
    »Daran glauben Sie ebenso wenig wie ich«, erwiderte Pellaeon verhalten. »Wie Sie wissen, war Thrawn kein Mensch, ganz gleich, wie menschlich er ausgesehen haben mag. Er war ein Nichtmensch, mit nichtmenschlichen Gedanken, Absichten und Plänen. Vielleicht war ich nie mehr für ihn als lediglich ein weiteres Werkzeug, das er benutzen konnte, um sein Ziel zu erreichen. Was auch immer sein Ziel gewesen sein mag.«
    Beinahe zögernd streckte Ardiff die Hand aus und legte sie auf Pellaeons Arm. »Es war ein langer Weg, Sir«, sagte er. »Lang, hart und entmutigend. Für uns alle, für Sie jedoch am meisten. Wenn ich irgendetwas tun kann…«
    Pellaeon brachte ein Lächeln zu Stande. »Danke, Captain, aber machen Sie sich keine Sorgen, ich werde nicht aufgeben. Nicht, solange ich nicht weiß, was hier vorgeht.«
    »Dann bleiben wir also hier?«, wollte Ardiff wissen.
    »Ein paar Tage noch«, antwortete Pellaeon. »Ich will Bel Iblis jede nur denkbare Chance geben.«
    »Und wenn er sich nicht blicken lässt?«
    »Ob er es tut oder nicht, wir werden als Nächstes nach Bastion fliegen«, sagte Pellaeon und hörte selbst den Anflug von Grimm in seiner Stimme. »Dies und noch einige andere Dinge wird Mufti Disra erklären müssen.«
    »Ja, Sir«, entgegnete Ardiff und stand auf. »Wir wollen hoffen, das Auftauchen von Thrawn ist bloß einer seiner Tricks.«
    »Das wollen wir ganz sicher nicht«, tadelte Pellaeon ihn milde. »Thrawns Wiederkehr würde unser Volk mit neuem Leben erfüllen und dem Imperium nur Gutes bringen. Ich will nicht, dass es einmal heißt, ich hätte meine eigenen Stolz darüber gestellt.«
    Ardiff errötete ein wenig. »Nein, Sir, selbstverständlich nicht. Ich entschuldige mich, Admiral.«
    »Das ist nicht nötig, Captain«, versicherte Pellaeon ihm und kam auf die Beine. »Wie Sie schon sagten, es war ein langer, harter Weg. Doch wir sind fast am Ende. Auf die eine oder andere Weise sind wir fast am Ende.«
     
    Die Formalitäten nach der Ankunft auf dem Raumhafen von Drev’starn waren inzwischen um einiges strenger als bei Drend Navetts letzter Landung auf der Heimatwelt der Bothans. Was angesichts der Ereignisse der vergangenen fünf Tage kaum zu überraschen vermochte. Seit dem unerwarteten Angriff der Leresai auf die orbitale Verarbeitungsanlage und dem anschließenden militärischen Aufmarsch zahlreicher Spezies am Himmel über Bothawui wuchs die Spannung rasant und in einem ungemein befriedigenden Ausmaß.
    Und die normalerweise Geschäftsleuten entgegenkommenden Formalitäten hatten sehr darunter gelitten. Früher kaum mehr als eine Kleinigkeit, erforderte das Verlassen der Raumhafen-Quarantäne jetzt eine vollständige Überprüfung der ID sowie einen Scan der Fracht.
    Navett indes kümmerte dies nicht. Diesmal enthielt sein Gepäck nichts, was die Bothans hätte misstrauisch machen können. Und seine ID war so perfekt, wie nur der imperiale Geheimdienst dies bewerkstelligen konnte.
    »Ihre Identifikation und Ladung scheinen in Ordnung zu sein«, sagte der Bothan-Zollbeamte nach der fünfzehn Minuten währenden Prozedur, die heutzutage die Norm zu sein schien. »Gleichwohl wird die Importbehörde noch eine weitere Überprüfung Ihrer Tiere durchführen müssen, ehe wir sie in die Stadt lassen können.«
    »Sicher, kein Problem«, erwiderte Navett und vollführte eine jener großzügigen Gesten, die charakteristisch waren für den Betreaseley-Distrikt auf Fedje, wo er laut seiner ID zur Welt gekommen war. Er hatte keine Ahnung, ob der Bothan Feinheiten dieser Art überhaupt registrierte, doch die erste Regel der Infiltration besagte, dass man in seine Rolle schlüpfen musste wie ein Sturmtruppler in seine Rüstung. »Ich habe das hier schon auf einem Dutzend Planeten erlebt, ich weiß, was es mit der Quarantäne

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