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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wirklich ein Imperialer hinter diesem Überfall.«
    »Das ist noch nicht alles«, sagte Mavron. »Der ursprüngliche Empfangspunkt war Bastion, doch von dort wurde die Übertragung noch mehrmals weitergeleitet; sie landete schließlich irgendwo im Kroctar-System.«
    »Das Kroctar-System?« Ardiff runzelte die Stirn. »Das liegt tief im Gebiet der Neuen Republik. Was könnte irgendjemand von Bastion dort wollen?«
    »Das habe ich mich auch gefragt«, fiel Mavron ein, dessen Stimme mit einem Mal grimmig klang. »Also habe ich auf dem Weg hierher vor Caursito einen Zwischenstopp eingelegt und für den entsprechenden Tag eine Kopie des TriNebulon angefertigt. Wenn der Zeitablauf stimmt, haben die Vereinten Fraktionen von Kroctar ein paar Stunden nach dieser Übertragung verlautbaren lassen, dass zwischen ihnen und dem Imperium ein Vertrag ausgehandelt wurde. Und der Vermittler war laut Lord Superior Bosmihi… Großadmiral Thrawn.«
    Pellaeon überlief ein eisiger Schauer. »Das ist unmöglich«, sagte er; die eigene Stimme klang ihm fremd in den Ohren. »Thrawn ist tot. Ich habe gesehen , wie er starb.«
    »Ja, Sir«, nickte Mavron. »Aber den Aufzeichnungen zufolge…«
    » Ich habe gesehen, wie er starb !«, donnerte Pellaeon.
    Der unvermittelte Ausbruch überraschte ihn sogar selbst. Ardiff und Mavron erschraken erst recht. »Ja, Sir, das wissen wir«, sagte Ardiff. »Das ist offensichtlich irgendein Trick. Lieutenant, ich denke, alles andere kann warten, bis Sie Ihren vollständigen Bericht protokolliert haben. Warum machen Sie sich nicht zunächst mal frisch?«
    »Danke, Sir«, entgegnete Mavron, der offenbar froh war, sich entfernen zu dürfen. »Ich werde meinen Bericht in einer Stunde fertig haben.«
    »Sehr gut«, nickte Ardiff. »Wegtreten.«
    Er wartete, bis Mavron gegangen war und die Tür sich wieder geschlossen hatte, ehe er sprach. »Es ist ein Trick, Admiral«, wandte er sich dann an Pellaeon. »Es muss einfach so sein.«
    Mit Mühe riss Pellaeon seine Gedanken von den Erinnerungen an jenen furchtbaren Tag bei Bilbringi los. An den Tag, an dem das Imperium endgültig und unwiderruflich gestorben war. »Ja«, brummte er. »Aber was, wenn es nicht so ist? Was, wenn Thrawn wirklich noch am Leben ist?«
    »Und? In dem Fall…« Ardiff verstummte und legte, plötzlich verunsichert, die Stirn in Falten.
    »Genau«, sagte Pellaeon nickend. »Der Zeitpunkt, an dem Thrawns taktisches Genie uns noch hätte nützen können, liegt… wie lange zurück? Fünf Jahre? Sieben? Zehn? Was könnte er jetzt noch ausrichten, außer Panik zu verursachen und uns die Neue Republik auf den Hals zu hetzen?«
    »Ich weiß es nicht, Sir.« Ardiff schwieg kurz. »Aber das ist es nicht, was Ihnen Sorgen bereitet?«
    Pellaeon schaute auf seine Hände hinunter. Es waren alte Hände, zerknittert vom Alter, und das Sonnenlicht von tausend Welten hatte sie dunkel gefärbt. »Ich war über ein Jahr bei Thrawn«, teilte er Ardiff mit. »Ich war sein dienstältester Flottenoffizier, sein Schüler…« Er zögerte. »… vielleicht sogar sein Vertrauter. Ich bin mir nicht sicher. Entscheidend ist, dass er die Schimäre und mich wählte, als er aus den Unbekannten Regionen zurückkehrte. Er hat uns nicht bloß zufällig herausgegriffen, er hat uns ausgewählt .«
    »Es gab nicht viel, das Thrawn dem Zufall überließ«, stimmte Ardiff zu. »Woraus folgt: Falls er wirklich wieder da ist…«
    »Hat er andere ausgewählt«, beendete Pellaeon den Satz des anderen; die Worte lösten einen stechenden Schmerz in der Brust aus. »Und es kann nur sehr wenige Gründe geben, warum er das getan haben könnte.«
    »Der Rang kann es nicht sein«, entgegnete Ardiff fest. »Sie sind immerhin der Oberkommandierende. Und um Kompetenz kann es dabei ganz sicher auch nicht gehen. Was bleibt da noch?«
    »Weitblick vielleicht«, schlug Pellaeon vor und tippte mit einem Finger leicht gegen den Datenblock. »Das Friedensangebot war meine Idee. Ich habe mir das ausgedacht, dafür gestritten und es den Muftis in den Hals gerammt. Mufti Disra war einer von denen, die laut und nachdrücklich dagegen opponiert haben. Mufti Disra von Bastion. Zufall?«
    Ardiff blieb einen Moment lang still. »Also gut«, sagte er dann. »Selbst wenn wir all das gelten lassen – was ich übrigens keineswegs tue –, warum sollte er eine Piratenbande oder Söldner hierher schicken, um uns anzugreifen? Warum kommt er nicht einfach selbst und teilt Ihnen mit, dass die Idee eines

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