Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft
Qae leben in den Klippen?«
»Sein Nest befindet sich dort«, entgegnete Luke. »Und sein Vater ist ihr Verhandlungsführer.«
»Hoch gestellte Freunde«, sagte Mara. »Das könnte nützlich sein.«
»Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich von Freunden sprechen würde«, versetzte Luke trocken. »Sie scheinen sich mit meinem X-Flügler davongemacht zu haben, als ich gerade nicht hingesehen habe, und Kind der Winde kann oder will mir nicht verraten, wo sie ihn hingebracht haben. Es war bestimmt ein ganzer Haufen von ihnen nötig, um die Maschine auch nur zu bewegen.«
»Und ob«, nickte Mara und schnitt ein Gesicht. »Ich weiß das, weil ich mit angesehen habe, wie die Qom Jha das Gleiche mit meinem Defender gemacht und ihn wer weiß wohin geschleppt haben. Sieht so aus, als hätten sie mehr mit den Qom Qae gemeinsam, als ihnen lieb ist.«
»Dein Defender befindet sich nicht sehr weit von hier«, berichtete Luke. »R2 und ich haben ihn auf dem Weg hierher entdeckt. Er hat ihn oberflächlich gescannt – es schien nichts kaputt zu sein.«
»Das ist wenigstens mal ein Lichtblick«, erwiderte Mara, und ein Teil der Last fiel von ihr ab. Der Defender mochte nicht genügen, um sie nach Hause zu bringen, aber ohne ihn konnte sie nicht einmal vom Boden abheben. »Nach allem, was Karrde durchgestanden hat, um den Defender in die Finger zu bekommen, würde er mich umbringen, wenn ich ihn verloren hätte. Wann kommt er mit Verstärkung her?«
Luke zuckte zusammen. »Nun, um ehrlich zu sein… Ich habe von ihm verlangt, dass er sonst niemanden schickt.«
Mara spürte, dass ihr Mund ein wenig trocken wurde. »Ach ja, hast du«, antwortete sie und gab sich alle Mühe, ihre Stimme im Zaum zu halten. Wenn Luke drauf und dran sein sollte, wieder in die alte Rolle des allmächtigen Jedi zu schlüpfen… »Du glaubst doch wohl nicht, dass wir beide es mit einer ganzen Festung voller unbekannter Feinde aufnehmen können, oder?«
Ein seltsamer Ausdruck flackerte über sein Gesicht. »Darum geht es doch überhaupt nicht«, protestierte er. »Ich dachte nur, es wäre keine gute Idee, mit einer ganzen Streitmacht in das System zu stürmen. Vor allem nicht, weil wir keine Ahnung hatten, ob du hier als Gefangene gehalten wirst oder nicht.«
»Ich schätze, das macht Sinn«, räumte Mara ein, und der Knoten löste sich ein wenig. »Ich vermute, das heißt auch, dass am Rand des Systems kein Sternzerstörer auf dich wartet?«
»Ich bezweifle, dass die Neue Republik gegenwärtig auch nur einen bewaffneten Transporter entbehren könnte«, erwiderte Luke, dessen Miene sich verfinsterte. »Die Dinge entwickeln sich sehr ungünstig da draußen.«
»Lass mich raten. Caamas und die Bothans?«
»Caamas und die Bothans, und tausend andere Welten, die Caamas als Rechtfertigung benutzen, um alte Fehden mit ihren Nachbarn wieder aufzunehmen«, erklärte er. »Und offen gestanden frage ich mich langsam, ob es überhaupt einen Weg gibt, dem Einhalt zu gebieten.«
»Was für eine erfreuliche Vorstellung«, brummte Mara. »Aber nehmen wir uns ein Problem nach dem anderen vor, ja? Beginnen wir damit, dass wir uns davon überzeugen, ob diese Peiniger dieselben sind, nach denen wir suchen. Wir meinen, wir hätten eines dieser fremden Raumschiffe auf dem Weg hierher gesehen, als wir unter Lichtgeschwindigkeit fielen, aber für eine eindeutige Identifizierung war es zu weit weg.«
»Oh, sie sind dieselben«, versicherte Luke. »Zwei von ihnen haben mich beim Anflug zuerst eskortiert und dann versucht, mich abzuschießen.«
Mara verzog das Gesicht. »Ich schätze, das sagt uns, auf welcher Seite sie stehen.«
»Nicht unbedingt«, erwiderte Luke mit Bedacht. »Vielleicht gelingt es uns ja, sie umzustimmen… Moment mal, der Verhandlungsführer ist hier.«
Mara nickte; sie hatte die Erwartung, die dem Neuankömmling vorauseilte, längst gespürt. »Du wirst für mich dolmetschen müssen«, erklärte sie. »Ich wünschte, ich könnte sie selbst verstehen.«
»Das würde die Sache natürlich vereinfachen«, pflichtete Luke ihr bei und legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Ich frage mich… gib mir deine Hand.«
»Meine Hand?«, wiederholte Mara und streckte ihm skeptisch die Linke hin.
»Ich kann sie spüren«, erläuterte er, nahm ihre Hand in seine Rechte und umschloss sie fest, »und wir können einander wahrnehmen. Wenn wir diese Verbindung ausreichend verstärken…«
»Einen Versuch ist es wert«, stimmte Mara zu und griff mit der
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