Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Wassers war der einzige Laut. »Nun, ich schätze, das war es dann«, meinte Mara schließlich. »Wenigsten habe ich so die unmaßgebliche Genugtuung zu wissen, dass ich mir das hier selbst zuzuschreiben habe.«
    »Gib noch nicht auf«, gab Luke zurück. Aber in seiner Stimme vermochte sie keine bestimmte Hoffnung auszumachen. »Es muss einfach noch einen Ausweg geben.«
    »Wirklich schade«, sagte Mara. Sie sah ihn an und folgte mit den Augen den Konturen seiner Gesichtszüge. »Du hast es nicht mitbekommen, aber nach dieser Sache mit den Piraten sagte Faughn zu mir, wir beide hätten ein gutes Team abgegeben. Sie hatte Recht. Das haben wir wirklich.«
    »Das tun wir immer noch«, korrigierte Luke sie und blickte ihr fast ein wenig nervös in die Augen. »Weißt du, als wir gegen die Wächter kämpften, ist etwas mit mir geschehen. Mit uns. Wir waren uns in der Macht so nahe… es war, als würden wir zu einer einzigen Person verschmelzen. Es war… etwas ganz Besonderes.«
    Sie wölbte eine Braue. Ein Anflug von Amüsement untergrub wie ein Wurm den tödlichen Ernst ihrer Lage. In seinem Gesichtsausdruck lag eine so merkwürdige verlegene Ernsthaftigkeit. »Wirklich?«, entgegnete sie. »Wie besonders denn?«
    Er verzog das Gesicht. »Du hast nicht vor, es mir leicht zu machen, wie?«, brummte er.
    »Oh, komm schon«, sagte sie in einem vorgeblich anklagenden Ton. »Wann hätte ich dir jemals etwas leicht gemacht?«
    »Nicht sehr oft«, räumte er ein. Er riss sich sichtlich zusammen und ergriff erneut ihre Hände. »Mara… willst du mich heiraten?«
    »Du meinst, falls wir lebend hier herauskommen?«
    Luke schüttelte den Kopf. »Ich meine auf jeden Fall.«
    Unter anderen Umständen, so war ihr klar, hätte sie sich vermutlich dadurch geehrt gefühlt, dass sie ihn ins Schwitzen brachte, wenigstens ein bisschen. Aber jetzt, da das Wasser unter ihnen immer weiter stieg, kamen ihr solche Spielereien ziemlich sinnlos vor. Abgesehen davon gab es keinen Grund, alte Abwehrstrategien zum Einsatz zu bringen. Jetzt nicht mehr. Und nicht bei ihm. »Ja«, sagte sie daher einfach. »Ja, ich will.«

17
     
    Ein Feuerstoß aus einem Turbolaser zuckte vorbei und fraß eine Brandnarbe in die Brückenkanzel der Predominance . Der Schuss glich einem Omen, dachte Leia düster, als sie an dem äußeren Monitorring vorbei auf die zentrale Reihe der Kontrollkonsolen zuging. Ein Omen ihres eigenen bevorstehenden Untergangs. Was sie sich nun zu tun anschickte, würde ihrer politischen Karriere höchstwahrscheinlich ein Ende setzen. Möglicherweise würde sie dafür in eine Strafkolonie verbannt. Oder es kostete sie sogar das Leben.
    Doch Hans Leben hing am seidenen Faden. Und gemessen daran hatte nichts anderes Bedeutung.
    Sie blieb in einigem Abstand hinter dem Ishori an der Steuerstation stehen und spähte über seine Schulter hinweg auf die Kontrollkonsole vor ihm. Die Anzeigen und Kontrollen waren natürlich in der Sprache der Ishori beschriftet, die Konsole selbst entsprach jedoch in jeder Hinsicht der Bauart der Kuat-Werften, daher war ihr die Anordnung vertraut. Sie atmete tief durch, griff in die Macht hinaus und bewegte den Hebel für den Sublichtantrieb.
    Der Steuermann selbst war der erste, dem auffiel, dass etwas nicht stimmte. Er grummelte irgendetwas vor sich hin und zog den Hebel wieder in die Ausgangsposition zurück. Leia drückte ihn sogleich wieder nach vorne, wobei sie dieses Mal auch noch einen neuen Kurs setzte, der das Schiff zu dem in großer Ferne glühenden Kometen führen würde. Der Steuermann brummte noch etwas, lauter diesmal, und griff erneut nach dem Hebel.
    Bloß dass dieser sich nun nicht mehr von der Stelle rührte. Leia hielt ihn entschlossen fest; und als er kurz innehielt, packte sie die Gelegenheit beim Schopf und stieß den Hebel noch weiter nach vorne. Der Steuermann drehte sich auf seinem Platz nach Captain Av’muru um… und aus dem Augenwinkel entdeckte er Leia, die hinter ihm stand.
    »Was machen Sie denn hier?«, rief er, drehte sich noch weiter herum und starrte sie an. »Wachen!«
    Leia wandte sich um. Zwei Wachen, die ihre Blaster gezogen hatten, kamen mit Riesenschritten auf sie zu. Sie griff erneut in die Macht hinaus, pflückte die Blaster aus ihren Händen und schleuderte die Waffen mit zerstörerischer Kraft auf das Deck.
    »Rätin!«, rief Av’muru und sprang aus seinem Sitz. »Was tun Sie da?«
    Leia antwortete nicht, sondern griff abermals nach der Geschwindigkeitskontrolle.

Weitere Kostenlose Bücher