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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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lauschen lassen«, erläuterte Luke. »Fliegt durch Dornen hat mir gerade berichtet, dass heute Morgen in den höher gelegenen Teilen der Festung irgendwas los war, doch jetzt scheinen sie sich wieder ruhig zu verhalten.«
    »Aha«, sagte Mara und biss mit ein wenig mehr Nachdruck, als eigentlich nötig gewesen wäre, ein weiteres Stück Fleisch ab. Diese verdammten Qom Jha mit ihren verdammten unverständlichen Stimmen…
    »Stimmt etwas nicht?«, wollte Luke wissen.
    Mara starrte ihn an. »Weißt du, Skywalker, es ist echt schwer, irgendeinen Gedanken für sich zu behalten, wenn du in der Nähe bist.«
    Er ließ ihr einen unschuldigen Blick angedeihen, der für ihren Geschmack allerdings viel zu amüsiert wirkte. »Schon komisch, aber ich kann mich an eine Situation erinnern, die noch gar nicht so lange zurückliegt, in der du es gar nicht abwarten konntest, ein paar von deinen erlesenen Gedanken bei mir abzuladen.«
    Mara verzog das Gesicht. »Wir sind wohl heute Morgen ein bisschen weniger betrübt über unsere früheren Fehler, wie?«
    Luke wurde wieder ernst. »Nein, nicht weniger betrübt«, entgegnete er. »Ich lerne bloß, sie zu akzeptieren, aus ihnen zu lernen, stärker zu werden und dann weiterzumachen. Ich hatte während der vergangenen fünf Tage sehr viel Zeit zum Nachdenken, weißt du?«
    »Und bist du zu irgendeinem besonderen Schluss gelangt?«
    Er sah sie unverwandt an. »Ich weiß jetzt, weshalb du nicht zur Dunklen Seite übergelaufen bist«, sagte er. »Und warum du immer wieder an die Grenzen dessen gerätst, was du mit der Macht zu tun vermagst.«
    Mara nahm mit einer Gleichgültigkeit, die sie in Wahrheit nicht empfand, einen weiteren Bissen und lehnte sich gegen die steinerne Wand in ihrem Rücken. »Ich höre.«
    »Die Essenz der Dunklen Seite ist Eigensucht«, erklärte Luke. »Die Erhebung deiner selbst und all deiner Wünsche über alles andere.«
    Mara nickte. »So weit, so klar.«
    »Der Punkt ist: In der ganzen Zeit, in der du dem Imperator gedient hast, war dein Motiv niemals Eigennutz«, fuhr Luke fort. »Du hast gedient, auch wenn du es für Palpatine und dessen egoistische Zwecke getan hast. Und anderen zu dienen, ist das Wesentliche, wenn du ein Jedi bist.«
    Mara ließ sich das durch den Kopf gehen. »Nein«, sagte sie dann und schüttelte den Kopf. »Nein, das gefällt mir nicht. Dem Bösen zu dienen, ist immer noch böse. Du sagst damit, dass es nicht wirklich schlimm ist, etwas Schlimmes zu tun, wenn du es aus guten Gründen tust. Das ist Unsinn.«
    »Einverstanden«, nickte Luke. »Aber das habe ich gar nicht gesagt. Einiges von dem, was du getan hast, war ganz sicher falsch. Aber da du es nicht zu deinem Vorteil getan hast, haben die Handlungen selbst dich nicht bereit für die Dunkle Seite gemacht.«
    Mara blickte finster auf ihr Essen. »Ich sehe den Unterschied«, sagte sie. »Aber es gefällt mir noch immer nicht.«
    »Es unterscheidet sich eigentlich gar nicht so sehr von der Situation mit den Jensaarai, in die Corran und ich auf Susevfi geraten sind«, stellte Luke fest. »Sie wussten nicht, was es bedeutet, ein Jedi zu sein, trotzdem dienten sie, so gut sie eben konnten.«
    »Und sind währenddessen so sehr abgedreht, dass du sie jahrelang wieder in die richtige Spur setzen musstest«, erinnerte Mara ihn bissig. »Na jedenfalls hatten sie wenigstens die Erinnerung an ein Vorbild, dem sie folgen konnten, nicht wahr? Wie hieß dieser Jedi noch?«
    »Nikkos Tyris«, erwiderte Luke und nickte. »Was mich auf einen noch interessanteren Gedanken bringt. Vielleicht hattest du ja auch ein Vorbild.«
    Mara schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Es gab im engsten Kreis am Hof nicht eine einzige Person, die auch nur ein Quäntchen von dem besaß, was ich für Tugend oder Moral erachte.«
    »Dann vielleicht jemanden, den du kanntest, bevor du nach Coruscant gebracht wurdest«, schlug Luke vor. »Deine Eltern oder ein enger Freund.«
    Mara löste das letzte Stück Fleisch vom Knochen und schleuderte die Überreste in eine Ecke. »Dieses Gespräch führt zu nichts«, erklärte sie nachdrücklich, wischte sich die Hände an den Beinen des Overalls ab, wo das Fett und der Dreck irgendwann von allein abblättern würden. »Kümmern wir uns lieber wieder um unseren Job hier. Wo hast du meinen Blaster gelassen?«
    Luke rührte sich nicht vom Fleck. »Ich weiß, dass du dich nicht sehr gut an deine Vergangenheit erinnerst«, sagte er leise. »Wenn du mich fragst, weiß ich genau, wie du

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