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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dich fühlst.«
    »Danke«, grollte Mara. »Das ist mir wirklich eine große Hilfe.«
    »Möchtest du die Vergangenheit gerne zurückgewinnen?«
    Sie sah ihn skeptisch an; plötzlich wallten widerstreitende Gefühle in ihr auf. »Was willst du damit sagen?«, fragte sie wachsam.
    »Es gibt Techniken, mit denen Jedi verschüttete Erinnerungen ausgraben können«, erklärte er. »Und du könntest eine Jedi sein, Mara. Du könntest eine mächtige Jedi sein.«
    »Klar«, erwiderte Mara scharf. »Ich muss bloß noch erklären, dass ich jederzeit bereit bin, der Galaxis zu dienen, nicht wahr?«
    Luke legte die Stirn in Falten, und sie empfing eine kurz auflodernde Verwirrung von ihm. »Wieso jagt dir das so große Angst ein?«, fragte er. »Du hast dein ganzes Leben lang anderen gedient und mit anderen gearbeitet: Palpatine, Karrde, Leia, Han und mir… Und wenn du jemandem erst einmal deine Loyalität zugesichert hast, dann gilt dein Wort auch. Du kannst es schaffen – ich weiß, dass du es kannst.«
    Mara ballte die Hand zur Faust, halb entschlossen, das Thema zum zweiten Mal zu beenden und diesmal dafür zu sorgen, dass der Deckel auch drauf blieb. Aber tief im Innern war ihr klar, dass er darauf eine Antwort verdiente. »Ich kann mich auf so etwas einfach nicht blind einlassen. Klar kann ich loyal sein, doch nur Leuten gegenüber, gegen die ich mich loyal verhalten will . Ich bin nicht bereit, mich jedem zu öffnen, der zufällig des Weges kommt.« Sie verzog das Gesicht. »Außerdem kann ich mich an Geschichten darüber erinnern, dass der letzte Schritt auf dem Weg zum Jedi im Allgemeinen ein paar außerordentliche und ziemlich hässliche persönliche Opfer erfordert. Und danach bin ich auch nicht gerade verrückt.«
    »Es ist nicht immer so schlimm, wie es scheint«, erwiderte Luke, und Mara konnte sein Unbehagen spüren, als seine eigenen unerfreulichen Erinnerungen an die Oberfläche gespült wurden. »Unmittelbar bevor er starb, hat Meister Yoda mir mitgeteilt, dass ich noch einmal Vader gegenübertreten müsste, ehe ich ein wirklicher Jedi werden könnte. Ich zog den voreiligen Schluss, dies bedeutete, dass ich entweder ihn töten oder zulassen würde, dass er mich tötet. Am Ende geschah weder das eine noch das andere.«
    »Aber du musstest den Willen haben, dieses Opfer, falls nötig, zu bringen«, stellte Mara klar. »Danke, aber ich bin nicht interessiert.«
    »Dann schränkst du automatisch deine Möglichkeiten ein«, sagte Luke. »Wenn du nicht gewillt bist, eine Verpflichtung einzugehen…«
    »Eine Verpflichtung?«, schnaubte Mara. » Du erzählst mir was von Verpflichtung? Was ist mit Callista oder Gaeriel oder irgendeiner der übrigen Frauen, die dir in den letzten zehn Jahren über den Weg gelaufen sind? Wo war denn da die Verpflichtung?«
    Lukes Wutausbruch kam so plötzlich und unerwartet, dass er sie physisch gegen die Mauer hinter ihr warf. »Erzähl du doch mal«, schnappte er. »Was war mit Lando? Hm?«
    Für einen langen Moment starrten sie einander bloß an. Mara hielt den Atem an und wappnete sich gegen einen neuen Ausbruch, während ihr Geschichten über unkontrollierten Jedi-Zorn unheilvoll in den Sinn kamen.
    Doch stattdessen spürte sie, dass seine Wut verrauchte und Scham und eine tief empfundene Verlegenheit an ihre Stelle traten. »Es tut mir leid«, sagte er, und sein Blick ließ ihr Gesicht los. »Das war nicht nötig.«
    »Nein, ich bin diejenige, die sich entschuldigen müsste«, entgegnete Mara, die versuchte, ihre eigenen Schuldgefühle vor ihm zu verbergen, und doch wusste, dass ihr dies nur zur Hälfte gelang. Sie war zu klug, um sich auf einen derartigen Streit einzulassen. »Ich weiß, was du für diese Frauen empfunden hast und was mit ihnen geschehen ist. Es tut mir leid.«
    »Schon gut«, murmelte Luke. »Was mit ihnen geschehen ist, war vermutlich zum Teil meine Schuld. Schließlich war ich derjenige, der sich mit der Dunklen Seite eingelassen hat, und nicht sie.«
    »Du akzeptierst deine Fehler und lernst daraus«, erinnerte Mara ihn. »Du wirst stärker und machst weiter. Und jetzt ist es Zeit, stärker zu werden und weiterzumachen.«
    »Ja, wahrscheinlich.« Er sah sie immer noch nicht an und erhob sich. »Aber du hast Recht, wir sollten zusehen, dass wir weiterkommen. Während du schliefst, habe ich die Qom Jha ein paar Messungen durchführen lassen, und es sieht so aus, als würde die oberste Tür nach draußen und in eines der drei obersten Stockwerke der Festung

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