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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Hemden an der offenen Tür des Safes in seinem Büro hing. Nachdem ich ihn ausgeräumt hatte.«
    Luke lächelte. Ein zaghaftes, noch immer irgendwie beschämtes, doch immerhin aufrichtiges Lächeln. Aber in diesem Augenblick genügte es. »Seine Reaktion muss sehr interessant gewesen sein.«
    Mara nickte. »Jedenfalls gefällt mir der Gedanke.«
    »Ja.« Luke atmete tief durch. Mara konnte spüren, dass er alte Erinnerungen und abwegige Gedanken in den Hintergrund seines Geistes verdrängte. »Aber wie du schon sagtest, wir haben hier etwas zu erledigen«, sagte er forsch. »Und wir haben eine lange Kletterpartie vor uns. Packen wir zusammen und brechen wir auf.«
     
    Es wurde, wie Luke auf Grund der Berechnungen, die die Qom Jha für ihn durchgeführt hatten, bereits vorausgesehen hatte, wahrhaftig eine lange Kletterpartie. Fast so lang wie die vom Fuß der Treppe bis zu jener ersten Tür. Und da Maras Muskeln sich erst noch von fünf Tagen Untätigkeit erholen mussten und Luke sich R2 und den Rest ihrer Ausrüstung daher allein aufbürdete, stand ihnen voraussichtlich eine ziemliche Anstrengung bevor.
    Doch zu seiner gelinden Überraschung kam es anders. Und es bedurfte keiner tiefen Jedi-Einsicht, den Grund dafür zu erkennen.
    Die Barriere, die er zwischen Mara und sich selbst errichtet hatte, war verschwunden.
    Seltsam war bloß, dass er sich zuvor nicht einmal darüber im Klaren gewesen war, dass es eine solche Barriere gab. Ihre Kommunikation – die Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle des Gegenübers wahrzunehmen – war so intensiv gewesen, dass er einfach angenommen hatte, ihre Beziehung könnte gar nicht besser sein.
    Er hatte sich geirrt. Er hatte sich gründlich geirrt.
    Das war eine geradezu berauschende, gleichzeitig jedoch auch irgendwie einschüchternde Erkenntnis. Er hatte zuweilen auch mit anderen in engem geistigen Kontakt gestanden, dabei jedoch niemals die gleiche Ebene erreicht wie jetzt. Maras Gedanken und Gefühle schienen ihn förmlich zu überfluten – ihre Ausdehnung und Intensität waren anscheinend nur noch ihren persönlichen Einschränkungen unterworfen –, während seine Gedanken und Gefühle in umgekehrter Richtung zu ihr zurückflossen. Es entstand eine neue Harmonie zwischen ihnen, die Vertiefung ihrer alten Beziehung, und ihm wurde erst in diesem Augenblick bewusst, wie schmerzlich er diese Beziehung vermisst hatte.
    Ehrlichkeit, Verzeihen und Vergessen – Tante Beru hatte ihn immer wieder gern daran erinnert – waren die Mittel, mit denen Freunde Mauern in Brücken verwandelten. Selten war ihm die Wahrheit dieser Worte so anschaulich vor Augen geführt worden.
    Da er sich in erster Linie um Maras körperliche Verfassung sorgte und an ihr Durchhaltevermögen dachte, sorgte er dafür, dass ihre Gruppe während des Aufstiegs regelmäßige Ruhepausen einlegte – eine Vorgehensweise, die Mara kaum weniger aufregte als die Qom Jha. Doch er bestand darauf, und das Ergebnis war, dass sie beinahe eine Stunde brauchten, um die Tür zu erreichen, die sie sich zum Ziel gesetzt hatten. Doch als sie schließlich dort ankamen, war Mara zu allem bereit.
    »Also schön, hier ist der Plan«, teilte Luke ihr mit und griff mit der Macht hinaus. So weit er es voraussagen konnte, war der gesamte Bereich hinter der Tür sicher. »Wir lassen R2 und die Qom Jha hier zurück und schauen uns ein wenig auf eigene Faust um.«
    »Klingt gut.« Mara zog ihren Blaster hervor und überprüfte die Waffe. Luke konnte spüren, dass sie versuchte, ihrer Furcht davor Herr zu werden, noch einmal dort hineinzugehen. Das war natürlich verständlich – schließlich war sie es, die angeschossen worden war. Luke war es bei seiner ersten Rückkehr nach Cloud City auch nicht viel anders gegangen. »Wie wäre es, wenn wir eines unserer Komlinks hier bei ihnen lassen?«
    »Gute Idee«, stimmte Luke zu, löste sein Komlink vom Gürtel und schob es in den Greifer von R2s leichtem Manipulatorarm. »Schalte es aber nicht aus Vergesslichkeit ab«, ermahnte er den Droiden.
    R2 trillerte beleidigt, dann rollte die Übersetzung über den Datenblock. »Ja, ich weiß«, versicherte Luke. »Das war bloß ein Witz.«
    »Was?«, fragte Mara.
    »Er hat gesagt, in kritischen Augenblicken Komlinks abzuschalten, sei 3POs Spezialität«, erklärte Luke. »Ein privater Scherz. Bist du fertig?«
    Er spürte, wie sie in die Macht hinausgriff, um sich zu beruhigen. »Fertig«, sagte sie dann. »Packen wir’s an.«
    Die Geheimtür

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