Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
aufhalten? Auf diese Weise können wir schnell reagieren, wenn es hier früher losgeht als erwartet.«
    »Das würde aber auch vier weitere Tage ermüdender Kampfbereitschaft bedeuten«, erinnerte Nalgol ihn. »Ich glaube kaum, dass uns das etwas bringt.«
    »Aber wenn die Schlacht zu früh beginnt…«
    »Das wird sie nicht«, fiel Nalgol ihm brüsk ins Wort. »Wenn Thrawn sagt, es dauert noch vier Tage, dann dauert es noch vier Tage. Punkt.«
    Oissan holte tief Luft. »Ja, Sir«, sagte er leise.
    Nalgol beäugte den anderen, und eine Mischung aus Verachtung und Mitleid flackerte in ihm auf. Oissan war Thrawn schließlich nie begegnet – und er hatte auch noch nie die Selbstsicherheit und die Autorität in der Stimme des Großadmirals gehört. Wie konnte er da irgendetwas verstehen? »Also gut, schließen wir einen Kompromiss«, sagte er. »Ich befehle vorläufige Kampfbereitschaft für diesen Nachmittag, und einen Tag vor dem vorgesehenen Crash gehen wir auf Alarmbereitschaft. Werden Sie sich dann besser fühlen?«
    »Ja, Sir.« Oissans Mundwinkel zuckten. »Danke, Sir.«
    »Und Ihre vorläufige Kampfbereitschaft beginnt ab sofort«, fuhr Nalgol fort und deutete auf den Datenblock. »Ich möchte, dass Sie über jedes Raumschiff da draußen eine Prioritäts/Gefährlichkeits-Studie erstellen. Berücksichtigen Sie dabei alles: Schlagkraft, Verteidigungseinrichtungen und Schwachstellen – und fügen Sie, wenn möglich, Einzelheiten über die Spezies der Captains und Besatzungen hinzu.«
    Er lächelte vage. »Wenn wir endlich aus diesem verfluchten Tarnfeld herauskommen, will ich in der Lage sein, alle verbliebenen Reste zu zerschlagen, ohne auch nur einen Turbolaser oder Preybird zu verlieren. Verstanden?«
    »Verstanden, Captain«, gab Oissan zurück. »Ich werde bis morgen alles für Sie vorbereiten.«
    »Sehr schön«, nickte Nalgol. »Wegtreten.«
    Oissan drehte sich geschmeidig um und marschierte rasch über die Kommandogalerie davon. Nalgol sah ihm einen Moment nach und wandte sich dann wieder dem Ausblick ins Nichts zu.
    Vier Tage. Vier Tage, und sie würden endlich die Chance erhalten, den rebellischen Abschaum abzuschlachten.
    Er lächelte in die Finsternis hinaus. Ja, er war heute sehr auf die Einhaltung von Traditionen bedacht.

11
     
    Luke schreckte aus dem Heilschlaf auf.
    Einen Augenblick lang verharrte er reglos und kämpfte gegen das vertraute, durch die Trance hervorgerufene Schwindelgefühl an, während er sich einen raschen Überblick über die Lage verschaffte. Er saß, so stellte er fest, in einem etwas unbequemen Sitz; vor ihm befand sich eine unbekannte Kontrollkonsole und davor wiederum eine gewölbte Kanzel. Hinter ihm glühte eine Hand voll gedämpfter Nachtlichter; und vor ihm, außerhalb der Kanzel, war es vollkommen dunkel…
    Er blinzelte und war mit einem Mal hellwach. Vollkommen dunkel ? Er zerrte an den Gurten und warf währenddessen einen Blick auf sein Chrono.
    Er hielt inne und sah noch einmal hin. Er hatte beinah fünf Stunden in der Heiltrance zugebracht.
    Fünf Stunden?
    »Mara, ich hatte doch gesagt, du sollst mich nach zwei Stunden wecken«, rief er über die Schulter in den hinteren Teil des Schiffs. Endlich konnte er sich aus dem Sicherheitsgeschirr befreien und kam strauchelnd auf die Beine. »Was ist passiert? Bis du da hinten etwa auch eingeschlafen?«
    Aber er erhielt keine Antwort außer dem plötzlich verzweifelten Zwitschern von R2.
    Und Mara war auch nicht da.
    »Oh nein«, ächzte Luke und griff mit der Macht hinaus, um in jeden Winkel des Schiffs zu spähen. Mara konnte er jedoch nirgendwo entdecken. »R2, wo steckt sie?«, schnappte er, ließ sich auf ein Knie sinken und hob den Datenblock an, der noch immer an dem Droiden festgemacht war. Worte rollten darüber hinweg… »Was soll das heißen, sie ist fortgegangen?«, wollte er wissen. »Wann? Weshalb?«
    R2 jammerte kläglich. Luke starrte die Worte an, die über den Datenblock rollten, und das Herz sank ihm in der Brust. Mara war vor fünf Stunden verschwunden, sofort nachdem er in Trance gefallen war. Und R2 hatte keine Ahnung, wohin sie gegangen war oder warum sie fort war.
    Aber Luke konnte es sich denken.
    »Es ist schon gut«, seufzte er und tätschelte den Droiden ermutigend, als er sich wieder erhob. »Ich weiß, dass du sie unmöglich hättest aufhalten können.«
    Er ging durch die Kanzel zur Ausstiegsluke. Der Geschmack entsetzlicher Furcht vermischte sich mit dem bitteren Wissen, dass es, mit

Weitere Kostenlose Bücher