Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals
Was für ein Sinn liegt darin , an den ich glauben könnte?«
»Oh, das weiß ich nicht«, erwiderte Car’das nachdenklich. »Karrde hat die Organisation seit den Tagen, als ich dabei war, beträchtlich umgekrempelt.«
»Sie gehört immer noch zum Rand«, sagte Shada. »Sie ist immer noch illegal und heimtückisch. Ich will etwas Ehrenvolles, etwas Nobles. Ist das denn zu viel verlangt?«
»Nein, selbstverständlich nicht«, antwortete Car’das. »Trotzdem ist Karrde heute viel mehr ein Informationsmakler als ein Schmuggler. Ist das nicht wenigstens ein bisschen besser?«
»Nein«, stellte Shada fest. »Es ist sogar noch schlimmer. Mit Informationen zu handeln, bedeutet nichts anderes, als den Privatbesitz von Leuten an jene zu verkaufen, die es nicht verdienen, darüber zu verfügen.«
»Ein interessanter Standpunkt«, murmelte Car’das. Sein Blick richtete sich auf einen Punkt rechts von Shada. »Hast du es schon mal von der Seite betrachtet?«
»Nein, bis jetzt noch nicht«, erwiderte Karrdes Stimme.
Shada drehte sich rasch um und schüttelte so die letzten hartnäckigen Tränen aus den Augenwinkeln. Zu ihrer Rechten stand Karrde in einer Art Nachtgewand und Schiffspantoffeln am Rand des inneren Kreises und betrachtete sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck. »Vielleicht muss ich mein Denken neu sortieren,« ergänzte er.
»Was tun Sie hier?«, wollte Shada wissen.
»Car’das hat mich gerufen«, antwortete Karrde. Er blickte zu Car’das mit gerunzelter Stirn. »Zumindest glaube ich, dass er mich gerufen hat.«
»Oh, ja, das habe ich ganz bestimmt«, versicherte Car’das. »Ich dachte, du solltest diesem Teil der Unterhaltung beiwohnen.« Er senkte den Kopf vor Shada. »Vergeben Sie mir noch einmal, Shada, wenn ich Sie erschreckt habe.«
Shada verhinderte, dass sie das Gesicht verzog. »Er steckt voller Überraschungen, wie?«, kommentierte sie.
»So war er schon immer«, pflichtete Karrde ihr bei und trat neben sie. »Also schön, Car’das, deine beiden Marionetten sind vollzählig angetreten und erwarten deine Befehle. Was willst du von uns?«
Car’das Augen weiteten sich zu einem unschuldigen Blick. »Ich?«, protestierte er. »Ich will gar nichts von euch, meine Freunde. Im Gegenteil, ich möchte euch ein Geschenk überreichen.«
Shada warf Karrde einen Blick zu und ertappte ihn dabei, wie er ihr einen gleichermaßen misstrauischen Blick zukommen ließ. »Ach ja?«, gab Karrde trocken zurück. »Und was für ein Geschenk soll das sein?«
Car’das lächelte. »Du hast Überraschungen noch nie leiden können, nicht wahr, Karrde?«, sagte er dann. »Nicht zimperlich, wenn es darum geht, anderen welche zu bereiten, wohlgemerkt, aber extrem schwach, welche zu akzeptieren. Aber ich schätze, diese wird dir gefallen.«
Er wandte sich dem Datenspeicher zu, der neben ihm stand, und wählte aus dem Regal darauf zwei Datenkarten aus. »Dies ist das Geschenk, dass ich euch anbiete«, sagte er und drehte sich wieder zu ihnen um. In jeder Hand hielt er eine Datenkarte. »Dies…« Er hob die rechte Hand. »… ist die Geschichte von Emberlene, über die ich eben mit Shada gesprochen habe. Etwas, das sie unbedingt haben will – oder wenigstens in der Vergangenheit haben wollte. Und das hier…« Er hob die linke Hand. »… ist eine Datenkarte, die ich speziell für euch zusammengestellt habe. Eine Datenkarte, die, wie ich persönlich glaube, auf lange Sicht für jedermann von noch größerem Nutzen sein wird.«
»Und was ist drauf?«, fragte Karrde.
»Nützliche Informationen.« Car’das legte die Datenkarten nebeneinander auf den Computertisch. »Du kannst eine davon haben. Bitte… wähle.«
Shada spürte förmlich, wie Karrde neben ihr die Luft einsog. »Das ist Ihre Entscheidung, Shada«, sagte er leise. »Nehmen Sie eine. Egal welche.«
Shada starrte auf die beiden Datenkarten hinab und wartete auf das Gefühlschaos, das unweigerlich in ihr toben würde. Ihre einzige Hoffnung, zu den Mistryl zurückkehren zu können – vielleicht sogar ihre einzige Hoffnung, trotz des Todesurteils, das sie über sie verhängt hatten, am Leben zu bleiben –, lag dort, auf der linken Seite. Rechts befand sich eine unbekannte Größe: Daten, die von einem alten Mann zusammengestellt worden waren, der halb verrückt sein konnte, und die angeblich einem zweiten Mann nutzten, dessen Lebensinhalt das genaue Gegenteil dessen war, wonach sie sich ihr ganzes Leben gesehnt hatte.
Doch zu ihrer matten
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