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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Überraschung blieb das Gefühlschaos aus. Hatten Car’das’ frühere Offenbarungen sie ausgebrannt, fragte sie sich wie von ferne, sodass sie nun keine Kraft mehr besaß, Gefühle wie Wut oder Unsicherheit aufzubringen?
    Doch nein. Das Chaos blieb aus, weil hier im Grunde keine echte Entscheidung zu treffen war. Car’das hatte recht: Sie konnte unmöglich noch länger für die Mistryl arbeiten, die dafür dienten, töteten und starben, dass Emberlene sich eines Tages wieder erheben konnte. Jetzt nicht mehr, da sie wusste, was Emberlene einst gewesen war.
    Und gewiss jetzt nicht mehr, da sie sich vorzustellen vermochte, was die Elf mit dem Wissen tun würden, das auf dieser Datenkarte gespeichert war.
    Der Gerechtigkeit, von der sie früher gedacht hatte, sie würde sie suchen, war längst Genüge getan worden. Alles, was diese Datenkarte noch wecken konnte, waren neue Rachegefühle.
    Sie langte über den Tisch, wobei sie sich vage der Tatsache bewusst war, dass sie hiermit die letzte Brücke zu ihrer Vergangenheit abbrach, und nahm die Datenkarte auf der rechten Seite.
    »Ich bin zufrieden mit dir, Shada D’ukal, Kind der Mistryl«, sagte Car’das mit einer Wärme, die sie bisher in seiner Stimme nicht vernommen hatte. »Ich verspreche euch, ihr werdet nicht enttäuscht sein.«
    Shada blickte Karrde an und wappnete sich gegen dessen Reaktion auf die neueste Enthüllung von Car’das. Doch er lächelte bloß. »Schon gut«, sagte er. »Ich weiß schon lange, wer Sie wirklich sind.«
    Sie richtete den Blick wieder auf Car’das. »Wer ich war«, verbesserte sie Karrde ruhig. »Was ich jetzt bin… weiß ich nicht.«
    »Sie werden Ihren Weg finden«, versicherte Car’das ihr. Plötzlich streckte er sich und rieb sich die Hände. »Aber jetzt ist es Zeit zu gehen.«
    Shada blinzelte. »Jetzt schon? Ich dachte, wir hätten noch Zeit bis morgen Früh.«
    »Nun, es ist Morgen da draußen«, erwiderte Car’das, kam um das Computerterminal herum und legte Shada und Karrde je eine Hand auf den Arm. »Zumindest dauert es nicht mehr lange. Kommt, kommt, ihr habt noch so viel zu erledigen. Du auch, C-3PO… komm mit.«
    »Und was ist hiermit?«, fragte Shada und wedelte mit der Datenkarte, während Car’das sie eilig durch den Mittelgang nach oben und zum Ausgang führte.
    »Das könnt ihr auf dem Weg zum Treffpunkt lesen«, teilte Car’das ihr bündig mit. »Nur ihr beide… sonst niemand. Danach werdet ihr, denke ich, wissen, was zu tun ist.«
    Sie erreichten die Tür, und Car’das öffnete sie mit einem Wink. »Und was ist mit dir?«, fragte Karrde, während der alte Mann sie über den Korridor, der jetzt voll erleuchtet war, zurück zu ihren Zimmern dirigierte.
    »Meine Tür steht euch jederzeit offen«, sagte Car’das. »Euch beiden , natürlich. Besucht mich, wann immer ihr wollt. Doch jetzt müsst ihr euch beeilen.«
     
    Eine Stunde später hob die Wild Karrde von Exocron ab und flog in den Weltraum hinaus. Eine weitere Stunde später führte Karrde, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sie sich auf dem richtigen Weg zu dem Treffen mit dem wartenden Aing-Tii-Schiff befanden, Shada in seinen Arbeitsraum.
    Dann saßen sie nebeneinander vor dem Display seines Schreibtischs und lasen die Datenkarte.
    Shada war die erste, die anschließend das Schweigen brach. »Er hatte Recht, nicht?«, sagte sie leise. »Das ist unglaublich. Wenn es wahr ist, heißt das.«
    »Oh, es ist wahr«, erwiderte Karrde, der auf das Display starrte, während seine Gedanken sich wild im Kreis drehten. Shada hatte maßlos untertrieben: unglaublich traf es nicht einmal im Ansatz. »Wenn er auch sonst nichts im Leben war, zuverlässig war Car’das immer.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Shada schüttelte den Kopf. »Und wenn ich es richtig verstehe, werden uns die Aing-Tii hiermit direkt bis nach Coruscant bringen?«
    Karrde zögerte. Coruscant wahr offenkundig die erste Wahl.
    Aber in diesem Fall gab es eine ganze Palette von Möglichkeiten. Darunter einige sehr interessante Möglichkeiten.
    »Karrde?«, unterbrach Shada seine Gedanken. Ihre Stimme hörte sich plötzlich misstrauisch an. »Wir bringen das hier doch nach Coruscant, oder?«
    Er lächelte sie an. »Eigentlich nicht«, gab er zurück. »Ich denke, wir können etwas Besseres damit anfangen.«
    Er blickte wieder auf das Display und spürte, wie sein Lächeln sich zu einem grimmigen Gesichtsausdruck verzerrte. »Etwas viel, viel Besseres.«
     
    Captain Nalgol stand

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