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Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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zurückliegende Ereignisse …
    Zum Beispiel an damals, als sie ihn gefragt hatte, warum sich sein Anrufbeantworter immer mit »Pinocchio Productions« meldete, wo es so eine Firma doch gar nicht gab. Natürlich gibt es die, hatte er gesagt, war aufgesprungen und hatte sich mit schlackernden Armen um die eigene Achse gedreht. Sieh her, keine Fäden. Sie hatte die Anspielung zu der Zeit nicht verstanden.
    Und dann, als sie herausfand, dass sich bei dem »interessanten Kram«, den er in Secondhand-Läden zusammengeklaubt hatte, auch eine große Sammlung von Vernon-Grant-Gemälden befand. Sie stellte es fest, als er Vicky eines Tages ein Exemplar von Flibbity Gibbit schenkte. Gia hatte Grants Werbearbeiten während ihres Studiums auf der Kunsthochschule kennen gelernt – er hatte für Kellogs die Figuren Knisper, Knasper und Knusper konzipiert –, und sie hatte dann und wann auch Anleihen bei seinem Stil gemacht, wenn sie etwas Elfengleiches zeichnen musste. Sie hatte tatsächlich an eine Seelenverwandschaft geglaubt, als sie erfuhr, dass Jack ein Vernon-Grant-Fan war. Und Vicky … Vicky hütete Flibbity Gibbit wie einen Schatz und »Wowie-kee-flowie!« war einer ihrer Lieblingssprüche.
    Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf. Verschwinde, Jack, verdammt noch mal! Verschwinde, sage ich! Carl hat von mir mehr als nur einsilbige Floskeln verdient.
    Sie erzählte ihm von ihrer Idee, bei den Burger-Meister-Platzdeckchen die Stoßrichtung von den Freizeitangeboten auf die Desserts zu lenken. Er überschüttete sie mit Lob und meinte, sie solle nicht nur illustrieren, sondern auch noch Konzepte entwerfen. Das brachte ihn dann zu der neuen Werbekampagne seines größten Klienten, Wee-Folks-Kinderkleidung. Da würden für Gia auch Aufträge abfallen und vielleicht sogar ein Modelauftritt für Vicky.
    Der arme Carl… Er hatte sich heute Abend so sehr bemüht, bei Vicky zu landen. Wie üblich war er kläglich gescheitert. Manchen Menschen ist es einfach nicht gegeben, mit Kinder zu reden. Sie sprechen lauter und betonen alle Worte besonders sorgfältig, als würden sie mit einem schwerhörigen Ausländer reden. Das klingt dann, als würden sie einen Text ablesen oder als sei das, was sie gerade sagen, eigentlich für die Ohren anderer Erwachsener bestimmt und nicht nur für das Kind. Kinder spüren so etwas und hören einfach nicht mehr zu.
    Aber Vicky hatte heute Nachmittag gebannt zugehört. Jack wusste, wie er sie zu nehmen hatte. Wenn er mit ihr sprach, dann mit Vicky und mit niemandem sonst. Die beiden verstanden sich hervorragend. Vielleicht, weil da immer noch der kleine Junge in Jack existierte, der nie ganz erwachsen geworden war. Aber wenn Jack ein kleiner Junge war, dann war er ein gefährlicher kleiner Junge. Er …
    Warum kam er ihr immer wieder in den Sinn? Jack ist Vergangenheit. Carl ist die Zukunft. Konzentrier dich auf Carl!
    Sie leerte ihr Weinglas und starrte Carl an. Der gute alte Carl. Sie hielt ihm das Glas zum Nachfüllen hin. Heute Abend brauchte sie eine Menge Wein!
     
    18
     
    Sein Auge schmerzte höllisch. Er hockte im Schatten des Hauseingangs und beobachtete die Straße. Wenn sich nicht bald etwas ergab, würde er wohl die ganze Nacht hier verbringen müssen.
    Das Warten war immer das Schlimmste. Die Warterei und das Verstecken. Die Bullen hielten wahrscheinlich Ausschau nach jemandem mit einem verletzten Auge. Und deswegen konnte er nicht einfach auf die Straße gehen und sich etwas suchen. Er war auch noch nicht lange genug in der Stadt, um sich bei jemandem einquartieren zu können. Also musste er hier sitzen und warten, bis jemand zu ihm kam.
    Und das nur wegen dieser verdammten Ziege.
    Er betastete den Mullverband über seinem linken Auge und zuckte bei dem Schmerz zurück, den bereits die leichteste Berührung hervorrief. Diese Schlampe! Sie hatte ihm letzte Nacht fast das Auge ausgekratzt. Aber er hatte es ihr gezeigt. So richtig. Und danach hatte er sie ordentlich verdroschen. Und als er dann hier im Hauseingang ihre Börse durchgegangen war und gerade mal 17 Dollar gefunden hatte und als er dann auch noch feststellen musste, dass die Halskette wertlos war, da wäre er beinahe zurückgegangen und hätte ihr den Rest gegeben. Er ließ es aber sein, weil man sie bis dahin wahrscheinlich schon gefunden hatte.
    Und als Krönung des Ganzen hatte er den größten Teil der Kohle für Salbe und Verbandsmaterial ausgeben müssen. Er hatte jetzt noch weniger Kies als vor dem Überfall.
    Er hoffte,

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