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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Das Licht ging aus, und die Glocke fing an zu klingeln, deshalb bin ich ausgestiegen.«
    Der Fahrstuhl ließ hinter ihm einen Glockenton erklingen, und die Türen öffneten sich. Milkdud stieg aus.
    »Da«, sagte Jack. »Sieht er aus, als könnte er fliegen?«
    »Nein, er nicht«, gab der Schreiner zu. »Aber ich kann die Fahrstuhlkabine sehen.«
    »Dann muß das Licht wieder ausgegangen sein.« Er wandte sich an Milkdud. »Brennt die Beleuchtung wieder?«
    Dud zögerte keine Sekunde. »Ja, kurz nachdem Sie ausgestiegen sind. Das Ding spielt offenbar ein wenig verrückt.« Er drückte auf den Abwärtsknopf an der Wandarmatur. »Ich werde wohl lieber mit einem anderen nach unten fahren.«
    »Gute Idee.«
    Die mittlere Kabine erschien wenig später, und sie betraten sie.
    »Sie haben mich aus dem Schacht kommen sehen«, erzählte Jack, nachdem die Türen sich hinter ihnen geschlossen hatten.
    »Das ist immer ein Risiko.« Dud reichte ihm ein Papiertaschentuch. »Da, nimm. Wisch dir damit die Hände ab. Sie sind schmutzig.«
    »Was erwartet uns unten?« fragte Jack und säuberte seine Hände.
    »Sie haben an beiden Türen Sicherheitstypen aufgestellt, die versuchen, möglichst unauffällig auszusehen, aber jeden genau unter die Lupe nehmen. Aber sie halten Ausschau nach einem schmutzigen Knaben, nicht nach einem Mann im grauen Anzug. Wir haben nichts zu befürchten.«
    Und so war es. Sie schlenderten an den Wächtern vorbei hinaus auf die Forty-fifth Street.
    »Danke, Dud«, sagte Jack, als sie die Sixth Avenue erreichten. »Dafür schulde ich dir einiges, Mann. Falls ich dir mal einen Gefallen tun kann …«
    »Vergiß es«, sagte Dud grinsend. »Eine Hand wäscht die andere, beide Hände waschen das Gesicht. Das gehört alles zum Kodex. Ich möchte nur wissen, ob ich dich zu einem Gläubigen gemacht habe.«
    »Ich denke eher nicht.«
    »Bist du sicher? Du willst mir nach dem, was du heute geschafft hast, weismachen, du wärest nicht süchtig geworden?«
    »Ich kann ehrlich sagen, daß ich es nicht bin.«
    »Das glaube ich nicht. Ich sag’ dir was, ich hacke in der nächsten Woche ein paar von den oberen Stockwerken im Chrysler Building. Dort wimmelt es von Geheimnissen.«
    »Dann sage ich dir was«, entgegnete Jack. »Wenn du da oben ein Riesenei vom Vogel Roc findest, sag mir sofort Bescheid. Dann komme ich rauf.«
    Dud grinste und stieß einen Daumen nach oben. »Yeah, klar, Mann. Wenn ich erwischt werde, behaupte ich einfach, du hättest mich dazu gezwungen.«
    »Sei bloß vorsichtig, Dud.«
    Sie schüttelten sich die Hände und trennten sich. Milkdud begab sich zu seinem Job im Coconuts, und Jack kehrte nach Hause zurück, um zu duschen. Er hatte es verdammt nötig.
    Und dann mußte er Alicia anrufen. Eine Hand wäscht die andere, beide Hände waschen das Gesicht, hatte Dud gesagt. Daran würde er sich jetzt halten. Jetzt wäre er mit dem Waschen an der Reihe. Zusammen mit Alicia. Im Haus ihres Vaters.

4

    Kernel beendete das Gespräch mit dem völlig überrumpelten Gordon Haffner, der an seinem Verstand zweifelte. Er hatte noch immer Schwierigkeiten zu begreifen, daß seine Klienten tatsächlich bereit und willens waren, Alicia Clayton zehn Millionen Dollar für das Haus ihres Vaters zu bezahlen.
    Aber es stimmte. Kernel hatte die Luft angehalten, als er sich bei Khalid Nazer gemeldet hatte, aber Iswid Nahr hatte den Preis akzeptiert.
    Kernel hätte in Hochstimmung sein sollen – so dicht vor dem Erfolg, so nahe davor, endlich nach Riad und zu seinem Sohn zurückkehren zu können –, aber Mißtrauen trübte seine Stimmung.
    Jemand hatte sein Gespräch mit Thomas Clayton belauscht.
    O ja, sie hatten den Sicherheitsdienst alarmiert und die Polizei gerufen, und Servicemänner waren hochgeschickt worden, um das Belüftungssystem zu inspizieren, aber niemand hatte ihm richtig geglaubt. Selbst nachdem das Lüftungsgitter entfernt worden war und er ihnen die Spuren im Staub gezeigt hatte, kam von ihnen nur ein Achselzucken, und sie äußerten die Vermutung, daß sich wahrscheinlich irgendein Tier in dem Röhrensystem aufgehalten hatte. Niemand glaubte, daß hier in Manhattan, wo eine unüberschaubar vielfältige Palette an raffinierten elektronischen Abhörgeräten der Öffentlichkeit zur Verfügung stand, jemand durch ein System von Belüftungsschächten kriechen würde, um eine Unterhaltung zu belauschen.
    Kernel seufzte. Vielleicht hatten sie ja recht. Es klang wirklich ein wenig weit hergeholt.
    Aber er konnte

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