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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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allem weist, das Sie erreichen wollen. Verkaufen Sie es, und Sie verlieren alles, wofür Sie gearbeitet haben.‹ Für mich ist das Beweis genug, daß in dem Haus irgend etwas versteckt ist.«
    »Schön. Aber wir müssen es finden.«
    »Keine Angst. Wir finden es schon. Sobald das Haus uns gehört, beginnen wir mit einer äußerst gründlichen Suche. Wenn nötig, reißen wir sogar die Wände ein. Und wenn wir es dann immer noch nicht gefunden haben, nehmen wir das Haus Stein für Stein, Eisenträger für Eisenträger auseinander, bis wir Erfolg haben.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann haben wir wenigstens andere davon abgehalten, es zu finden und zu benutzen.«
    »Ja, aber dann erlebe ich keinen Zahltag.«
    »Nun, Sie erwarten doch nicht etwa, daß wir etwas kaufen, das Sie gar nicht haben. Oder?«
    Thomas zuckte die Achseln. »Was unternehmen Sie als nächstes?«
    »Ich wende mich an meine Vorgesetzten, um mir das Okay für den Kaufpreis zu holen – eine reine Formalität, versichere ich Ihnen –, und dann lassen wir Mr. Haffner die Details regeln.«
    »Zehn Millionen Dollar«, sagte Thomas und schüttelte den Kopf, wie er es schon zu Beginn dieses kleinen Tete-à-tete getan hatte. »Nun, ich nehme an, ich sollte dankbar sein, daß meine liebe Schwester keine Ahnung hat, hinter was wir her sind. Wenn sie es wüßte, würde sie sicherlich zehn Millionen pro Ziegelstein verlangen.«
    »Ja«, sagte Kernel. »Und auch das wäre noch immer ein günstiges Angebot.«
    Er übertreibt ganz gewiß, dachte Jack. Aber irgendwie hatte er seine Zweifel.
    Während er dalag und überlegte, was zum Teufel so wertvoll und zugleich so klein sein konnte, um es in einem Haus zu verstecken, bemerkte er, wie Thomas und Kernel zur Tür gingen.
    Jack hätte beinahe laut gefragt: »War das schon alles?«
    Was hatte er hier erfahren?
    Nun, er hatte Kernel gesehen. Das war schon etwas. Und er hatte erfahren, daß was immer sich im Clayton-Haus befand, für einige reiche Leute im Mittleren Osten von nahezu unschätzbarem Wert war. Und er hatte erfahren, daß Thomas’ Leute nicht die einzigen waren, die sich dafür interessierten. Sie machten sich Sorgen, daß es »in falsche Hände« gelangen könnte. Wem gehörten diese »falschen« Hände? Er glaubte nicht, daß damit Alicias Hände gemeint waren. Eine andere Macht im Mittleren Osten? Israel? Oder jemand anderes?
    Aber er hatte sich mehr erhofft, vor allem nachdem er seinen Hals in einem Fahrstuhlschacht riskiert hatte und durch dreckige Heizungsrohre gekrochen war und sich in Nischen hineingezwängt hatte, in denen er kaum hatte atmen können.
    Er verfluchte sie dafür, daß sie sich so unklar ausdrückten. Was war dieses rätselhafte es? Warum konnten sie nicht einfach offen aussprechen, was sich in dem Haus befand? Er grinste – zum Teufel, es war ja nicht so, daß irgend jemand sie belauschte, oder?
    Aber vielleicht war dieses es, hinter dem sie her waren, so wichtig, so wertvoll, daß sie es instinktiv vermieden, es beim Namen zu nennen.
    Während Jack sich den Schweiß aus den Augen wischte, blieb sein Ärmel an der Linse seiner Stirnlampe hängen und löste sie aus der Halterung. Jack schnappte danach, aber sie rutschte ihm durch die Finger und landete mit einem deutlichen Klirren auf der Rohrwandung.
    Jack erstarrte, als Kernel an der Türschwelle stehenblieb und herumfuhr.
    »Was war das?«
    »Was war das?« fragte Thomas und schob den Kopf aus dem Flur ins Zimmer.
    »Dieses Geräusch.« Kernel umrundete den Konferenztisch und ging genau auf Jacks Versteck zu. »Es kam von dort drüben. Aus dem Heizungsschacht, glaube ich.«
    Jack ergriff die Linse und rutschte so weit wie möglich zurück, ohne das Rohr ganz zu verlassen, denn er glaubte nicht, daß er das schaffen würde, ohne ein weiteres Geräusch zu verursachen, daher blieb er reglos liegen und wartete.
    Er hielt die Luft an, als hinter dem Lüftungsgitter ein bärtiges Gesicht erschien.
    »Es kam von dort«, sagte Kernel. »Ich bin mir ganz sicher.«
    »Und?« sagte Thomas hinter Kernel. »Wahrscheinlich eine Maus oder so etwas Ähnliches.«
    »Das war keine Maus.« Kernel versuchte die Finger in die Lüftungsschlitze zu zwängen, aber sie waren zu eng. »Schnell. Geben Sie mir etwas, um das Gitter herauszuziehen.«
    Jack zog sich weiter zurück. Wenn dieses Gitter sich lösen sollte, mußte er sofort die Flucht ergreifen.
    »Sie machen wohl einen Witz«, stellte Thomas fest. »Was glauben Sie denn dort zu

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