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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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gezählt.«
    »Wenn du heutzutage jemanden belauschen willst, brauchst du nichts mehr in dem betreffenden Raum zu installieren. Du lenkst einfach einen Laserstrahl auf das Fensterglas, so daß er reflektiert wird, und schon hörst du jedes Wort, das sie da drin reden.«
    »Mir sind gerade heute morgen die Laser ausgegangen.«
    »Du kannst sie dutzendweise in einem dieser Sicherheitsläden überall in der Stadt kaufen. Ich glaube, es gibt sogar einen in der Fifth Avenue, ein paar Schritte um die Ecke vom Hand Building entfernt.«
    »Mein Betrieb zeichnet sich nicht gerade durch High-Tech-Werkzeug aus. Ich könnte unmöglich auf der Forty-fifth Street einen Laser aufstellen. Diesen Blödsinn sieht man doch ständig im Fernsehen, aber ich arbeite in der realen Welt. Und außerdem brauche ich mehr als nur Tonaufnahmen. Ich möchte in dieses Büro hineinschauen. Das Treffen an sich ist nicht so wichtig als vielmehr, wer alles daran teilnimmt und was nach dem Treffen gesagt wird.«
    »Und«, sagte Milkdud, »warum gehst du nicht selbst rein und hörst zu?«
    »Ich … soll mein erstes Gebäude … mitten in der Stadt… während der Bürostunden … hacken? Wie du meinst.«
    Jack hatte eine Vision von sich selbst, wie er in einem Belüftungsschacht festhing und dort schrie wie ein verirrtes Kätzchen, während sich Feuerwehrleute und Katastrophenschutz durch Mauern fraßen und mit Schweißbrennern durch Stahl schnitten, um ihn zu befreien.
    Und dann sein Bild auf der Titelseite der Post und der Daily News. Er sah die Schlagzeile vor sich:
    LUFTSCHACHT-LOVER WIRD ERWISCHT!
    Er schüttelte sich.
    »Nein, danke.«
    »Ich helfe dir«, schlug Milkdud vor.
    »Und was ist mit dem Milkdud-Kodex?«
    »Er besagt, daß ich für dich keine Wanzen oder sonstige Überwachungsgeräte installiere, aber er besagt nicht, daß ich dir nicht zeigen kann, wie man ein Gebäude hackt. Das würde mich zu einem Verfechter des Gebäude-Hackens machen. Ich wäre … St. Milkdud, ein Missionar, der den nicht Erleuchteten das Wort Gottes predigt, Leute zum Übertreten animiert …«
    »Okay«, sagte Jack und hob die Hände. »Ich verstehe schon.«
    Er dachte über das Angebot nach. Wenn Milkdud ihn zu einer Stelle bringen könnte, von wo aus er sehen und hören konnte, was im Büro von Thomas Claytons Anwälten geschah …
    »Nur um klarzustellen, ob ich richtig verstanden habe«, sagte Jack. »Du bietest mir an, mich als Führer in die Eingeweide des Hand Building …«
    »Pfadfinder wäre etwas treffender. Pistensucher würde es noch genauer beschreiben.«
    »Was bedeutet?«
    »Ich nehme mir an diesem Wochenende meine Notizen vor und gehe noch einmal ins Hand hinein. Du erklärst mir, wohin du willst, und ich sehe, ob ich einen Weg für dich finde, dorthin zu gelangen. Wenn ich einen finde, bringe ich dich am Morgen der Besprechung ins Gebäude und zeige dir die richtige Route.«
    »Du meinst, du kommst nicht mit?«
    Milkdud schüttelte den Kopf. »Hm-hm. Der Kodex, du weißt schon.«
    »Aber wenn ich mich verlaufe oder« – die Vision von Jack als kleines Kätzchen auf einem Baum tauchte erneut vor seinem geistigen Auge auf – »steckenbleibe?«
    »Ich zeichne deine Route auf und markiere den Verlauf.
    Wenn du den Richtungsangaben und den Wegbezeichnungen folgen kannst, solltest du eigentlich keine Probleme haben. Und falls du dich dann sicherer fühlst, nimm in Gottes Namen ein Handy mit. Ich bin draußen. Wenn du in Schwierigkeiten gerätst, ruf mich.«
    Jack trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte und dachte nach. Sein Instinkt riet ihm, eine andere Möglichkeit zu suchen. Er litt nicht unter klaustrophobischen Anfällen – er hatte schon früher mehrere Stunden an einem Stück an extrem engen Orten verbracht –, aber er bevorzugte mehrfache Fluchtwege, wann immer er sich in eine gefährliche Lage begab. Wenn Milkdud sich hingegen bereithielt, um ihm im Notfall zu helfen … vielleicht klappte es ja.
    »Na schön«, sagte Jack. »Dann laß uns einen Plan machen.«
    »Zuerst muß ich den Ort kennen, wo diese Besprechung stattfindet. Und zwar den genauen Ort.«
    »Den kriege ich heraus.« Ich glaube es zumindest.
    »Gut. Als nächstes besorg dir ein paar anständige Klamotten zum Hacken.«
    »Was, zum Beispiel?«
    »Nun, im Sommer, wenn die Klimaanlagen laufen, trage ich lange Unterhosen. Aber im Winter kann es in den Lüftungszügen ziemlich heiß werden. Sogar in den Rückführschächten. Daher empfehle ich einen leichtgewichtigen

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