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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hätte zu überleben, doch wenn er die Situation in der Linie Neun sachlich betrachtete… niemals.
    »Glaubst du wirklich, du kannst ihm zu einer Amnestie verhelfen?«, fragte Beth und streichelte seinen Arm.
    »Ich glaube schon.« Er hoffte es. »Ich werde Himmel und Hölle dazu in Bewegung setzen, aber es ist am Ende nicht meine Entscheidung.«
    Niemand wird darüber entscheiden, wenn er sich nicht bei mir meldet, dachte er.
    Und was wäre, wenn er sich nie mehr meldete? Übelkeit breitete sich in seinem Magen aus. Was wäre, wenn er den Erlöser mit dieser Amnestiegeschichte abgeschreckt hatte, wenn er seine Siebensachen gepackt und die Stadt verlassen hatte? Wenn der Erlöser von der Bildfläche verschwand, dann würde auch Sandy dieses Schicksal blühen. Wie groß wäre das Interesse Harry Weinsteins an Sandy Palmer in ein paar Wochen, wenn er im wahrsten Sinne des Wortes nur noch eine Sensation von gestern war? Kein
Talk
-Artikel, keine Filmproduktion …
    »Du musst diese Amnestie für ihn durchkriegen, Sandy.« Und erneut staunte er über Beths andere Perspektive.
    Für ihn? Nein, ich tue es für mich.
     
     

2
     
    »Welcher Tag ist heute?«
    Kate erschrak beim Klang von Jacks krächzender Stimme. Sie wandte sich vom Fernseher ab und sah ihn in der Öffnung der Schlafzimmertür lehnen. Er hatte sich eine Decke über die Schultern drapiert. Seine Augen wirkten stumpf, und er war unrasiert, sein Haar war wild zerzaust, aber er sah viel besser aus als am Tag zuvor.
    »Sonntag.«
    Er schlurfte ins Wohnzimmer und ließ sich in den Sessel fallen. Er schloss die Augen und atmete ächzend aus, als hätten die paar Schritte ihn völlig erschöpft.
    »War ich etwa eine Woche lang krank?«
    »Nein. Nur einen Tag.«
    »Ich fühle mich, als wäre es ein ganzer Monat gewesen.«
    »Dir ging es gestern ziemlich schlecht. Du hast manchmal phantasiert.«
    »Du hättest es mal von meiner Warte aus sehen müssen. Du glaubst gar nicht, was für Albträume es gibt.«
    Sollte sie ihm von ihrem Traum erzählen? Wenn es das gewesen war, warum sollte sie sich die Mühe machen? Aber wenn nicht…
    Kate erschauerte. Sie war die halbe Nacht wach geblieben und hatte versucht, Dr. Fielding zu erreichen. Sie hatte nicht erwartet, dass jemand sich um vier Uhr früh an einem Sonntagmorgen an seinem Bürotelefon meldete, aber da seine Privatnummer nicht im Telefonbuch stand, hatte sie es auf jeden Fall versucht. Schließlich holte sie ihr Mobiltelefon hervor – dessen Eigenidentifikation sie sofort ausgeschaltet hatte, um Patienten davon abzuhalten, sie anzurufen, und nicht den jeweils für die Praxisgemeinschaft Diensthabenden – und wählte die 911. Sie erklärte dem Polizisten, der sich meldete, mit neutraler Stimme, jemand solle das Haus eines Dr. James Fielding in Middle Village überprüfen, da er nicht ans Telefon ginge und sie daher das Schlimmste befürchtete.
    Danach schaltete sie zwischen den lokalen Fernsehsendern hin und her und wartete auf die Meldung vom Mord an einem angesehenen Arzt und Forscher. Bisher gab es nichts dergleichen. Sie betete, dass es auch so blieb.
    »Du hast nicht zufälligerweise Kaffee gekocht?«, murmelte Jack.
    »Nur einen ganz schnellen, aber du solltest lieber so etwas wie Gatorade trinken, um deinen Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen ...«
    »Kaaaffeeeee«, intonierte Jack und klang wie ein Muezzin, der die Gläubigen zum Gebet ruft. »Kaaaffeeeee.«
    »Jack ...«
    »Ich habe fürchterliche Kopfschmerzen vom Kaffeeentzug. Dies ist keine Ess- oder Trinkgewohnheit, sondern eine medizinische Notwendigkeit. Kaaaffeeeee!«
    »Mir kommen gleich die Tränen«, sagte sie lachend und ging in die Küche. »Schon gut. Du kriegst, was du willst. Aber hör auf zu jammern.«
    »Weißt du was?«, sagte Jack aus dem Wohnzimmer, während sie einen Messbecher mit Wasser füllte und in den Mikrowellenherd stellte. »Fieber muss einen hyperempfänglich für Wahnvorstellungen machen. Ich habe von deiner geheimnisvollen russischen Lady geträumt.«
    »Russische Lady?« Was um alles in der Welt ...? »O ja. Die, die mir deinen Namen genannt hat.«
    »Richtig. Ich träumte, sie hätte mich mit ihrem weißen Eskimohund besucht.«
    Kate lächelte. Das war die Rasse – ein Eskimohund. Sie hatte das Tier nicht einordnen können. Und dann begriff sie erschrocken…
    »Jack, ich habe dir niemals erzählt, dass es ein Eskimohund war.«
    »Natürlich hast du das. Woher sollte ich es denn wissen?«
    »Jack,
ich
wusste es

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