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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sich über die Vorstellung von einem Bienenstockbewusstsein köstlich amüsiert. Aber seit dem vergangenen Sommer war er mit zu vielen Dingen konfrontiert worden, die er früher für unmöglich gehalten hatte, daher konnte er diese Angelegenheit nicht einfach als Unsinn abtun. Vor allem wenn die Informationsquelle jemand war, der so fest mit den Füßen auf dem Boden der Tatsachen stand wie Kate.
    Und selbst wenn dieses Bienenstockbewusstsein reine Phantasie war, wollte er trotzdem nicht mit Fieldings Virus infiziert sein.
    Er fühlte sich lausig, war viel zu schwach für eine längere Auseinandersetzung. Er brauchte schnellstens weitere Informationen.
    »Okay«, sagte er nachdenklich. »Eins nach dem anderen: Wenn wir infiziert sind, wie ist das geschehen?«
    »Mit entsprechend präparierten Nadeln. Jeanette hat sie in meine Handfläche gestochen, und Holdstock hat dich an der Hand gekratzt, als er neulich hier war.«
    Der Kaffee wurde auf Jacks Zunge schlagartig kalt und bitter. Er hatte diesen Kratzer Kate gegenüber niemals erwähnt.
    »Woher weißt du davon?«
    »Die Einheit hat es mir mitgeteilt.«
    Sie fuhr fort, indem sie die Vorfälle vom Vortag beschrieb, als Holdstock und Jeanette und die anderen sie in ihren Kreis gezwungen hatten.
    »Du hast dir das Ganze nicht nur eingebildet?«, fragte er schließlich. Er war tief erschüttert, denn was er gehört hatte, war seinem eigenen Traum so ähnlich. »Sie haben richtig zu dir gesprochen… in deinem Gehirn?«
    Kate nickte. »Sie haben nicht nur geredet, sondern mir auch Bilder davon gezeigt, wie sie sich die Zukunft für die Menschheit vorstellen.«
    »Und du konntest sie nicht aussperren?«
    »Nein. Und im Augenblick sind sie auch wieder in meinem Kopf.«
    Ihre Worte wirkten wie eine kalte Messerklinge, die sich in Jacks Rücken bohrte.
    »Du meinst, sie sind da und hören uns zu?«
    Kates Gesichtsausdruck war düster, während sie nickte. »Durch mich. Und sie versuchen, mich davon abzuhalten, dir all das zu erzählen.«
    Ekel und Abscheu rumorten in Jacks Eingeweiden, während er sich den Horror vorzustellen versuchte, den man dabei empfinden musste. Er konnte es nicht. Sein Geist… von etwas Fremdem besetzt, geschändet, vergewaltigt und beherrscht… unvorstellbar.
    »Aber Kate… du warst niemals krank.«
    »Das liegt daran, dass mein Immunsystem dem aller anderen gleicht, nehme ich an. Dieser Virus kann sich an den ersten Verteidigungslinien vorbeischleichen und die Kontrolle übernehmen, ehe das System Zeit hat zu reagieren. Aber in deinem Fall gelang das nicht.«
    »Was ist an mir denn so besonders?«
    »Genau das würde ich gerne wissen. Weil …« Mit gerunzelten Augenbrauen hielt Kate inne und drehte den Kopf leicht zur Seite, als lausche sie auf irgendetwas.
    »Stimmt etwas nicht?«
    »Der Druck hat soeben nachgelassen.«
    »Welcher Druck?«
    »Der Druck, mich zum Schweigen zu bringen… er ist weg.« Ihre Augen weiteten sich. »Die Einheit ist ebenfalls an der Antwort interessiert. Du hast nämlich den Virus besiegt, Jack.«
    »Woher willst du wissen, dass es nicht irgendein anderer Virus war, den ich eingefangen habe – eine Sommergrippe oder so etwas Ähnliches?«
    »Oh, die Einheit weiß es, Jack. Glaube mir, sie weiß es. Und sie fürchtet sich vor dir. Du bist eine wilde Karte, eine Aberration, ein unerwarteter Defekt in ihrem Gesamtplan. Vielleicht solltest du gar nichts sagen.«
    »Hör mal, wir sind miteinander verwandt, also, wenn ich etwas in mir habe, das sich gegen dies alles wehren kann, dann hast du es vielleicht auch. Wenn du mein Blut testen willst, es gehört dir.«
    »Ich habe nicht die Ausrüstung oder das ausreichende Wissen dafür, aber das NIH und das CDC verfügen darüber – du bist für sie von unschätzbarem Wert. Es bleibt allerdings noch immer das
warum.
Immunsysteme reagieren auf eindringende Substanzen wie Viren, zum Beispiel, und greifen sie an. Es ist eine ›Ich-nicht-ich‹-Reaktion. Alles, was als ›nicht-ich‹ klassifiziert wird, muss weg.«
    »Das gefällt mir.«
    »Manchmal kommt es bei harmlosen Dingen wie beispielsweise Pollen zu Überreaktionen, die wiederum Allergien auslösen, aber das grundlegende xenophobische Protokoll ändert sich niemals. Viren wie HIV halten sich, indem sie in die Immunzellen selbst eindringen und sie am Ende zerstören. Aber das ist letzten Endes schlecht für den Virus, da er den Wirt für jeden infektiösen Organismus öffnet, der zufällig daherkommt. Der Einheits-Virus

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