Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
in der Linie Neun zu schießen begann. Was ich erfuhr, ist, dass dieser Holdstock der Anführer irgendeiner Sekte ist.«
    »Eine Sekte? Ich habe mal vor längerer Zeit für einen Artikel über Sekten recherchiert, aber von einem Holdstock habe ich nie gehört.«
    »Es ist eine kleine Sekte und noch relativ neu. Eins ist jedoch erstaunlich: Alle Mitglieder sind ehemalige Patienten von Dr. Fielding.«
    »Oh, das ist merkwürdig, wirklich merkwürdig.«
    »Warten Sie. Es wird noch merkwürdiger. Sie haben Lose gezogen, und Holdstock hat gewonnen: Ihm wurde die Ehre zuteil, Fielding zu ermorden. Und zwar nicht so, wie er es sich vielleicht vorstellte – sondern er sollte ihn strangulieren.«
    Sandy lehnte sich zurück und musterte diesen Mann. Ja, er hatte Sandy das Leben gerettet, doch er hatte ihn auch belogen: Log er auch jetzt? Sandy hoffte inständig, dass er das nicht tat. Nur wenige Dinge auf dieser Erde waren schärfer – natürlich nachrichtenmäßig betrachtet – als eine Mordsekte.
    »Woher wissen Sie das alles?«
    »Das kann ich Ihnen später erklären. Wichtig ist im Augenblick, dass Holdstock es geschafft hat und mich dabei beinahe gleich mit ausgeknipst hätte.« Er hob die Gatorade-Flasche. »Ich trinke dieses Zeug wie Wasser. Aber gestern war es mit etwas versetzt, das mich umbringen sollte.«
    »Warum wollte man sie töten?«
    »Weil ich zu viel weiß. Und ich stand zwischen Fielding und der Sekte. Aber sie müssen die Dosis falsch berechnet haben, weil ich davon nur vorübergehend außer Gefecht gesetzt wurde. Ich war ziemlich fertig, wenn auch nicht ganz weggetreten. Ich konnte mich nicht rühren, aber ich konnte alles sehen, und ich sah, wie Holdstock Dr. Fielding mit einem Elektrodraht erwürgte.«
    »Sie sind ein Augenzeuge? O Mann! O Mann, o Mann, o
Mann!
Sie können den Kerl hinter Gitter bringen!«
    Sandys Gedanken flitzten hin und her, begutachteten die Story von allen Seiten. Wenn das stimmte – und bitte, bitte, bitte, lieber Gott, lass sie wahr sein! – und wenn Sandy die Story schreiben könnte…
    Aber der Erlöser schüttelte den Kopf. »Nicht ich. Ich schicke niemanden hinter Gitter.«
    »Warum nicht?« Und dann erinnerte er sich. »Oh, Scheiße, stimmt ja. Sie werden gesucht.«
    »Richtig. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, habe ich den Tatort verlassen – mich weggeschleppt entspricht wohl eher den Tatsachen – und habe das Verbrechen nicht gemeldet. Wenn ich den Mund aufmache, dann hängen sie mir gleich noch mehr Vergehen an. An dieser Stelle kommen Sie ins Spiel.«
    Sandy ahnte, was nun käme, und es gefiel ihm. Es gefiel ihm sogar sehr. Er beugte sich vor. »Was haben Sie vor?«
    »Holdstock ist geliefert.« Sein Mund verwandelte sich in eine schmale, entschlossene Linie. »Ich habe einen Job angenommen und konnte ihn wegen ihm nicht erledigen. Das schadet meinem Ruf. Ich arbeite nur auf persönliche Empfehlung, und so eine Angelegenheit ist schlecht für mein Geschäft. Was aber noch schlimmer war, er hat mich wie gesagt beinahe ebenfalls umgebracht. Daher ist er fällig.«
    »Und was habe ich zu tun?«
    »Sie kennen doch sicher den einen oder anderen Polizisten. Rufen Sie einen an und erzählen Sie ihm die ganze Geschichte. Ich bin eine vertrauliche Quelle, jemand, der den Mord mit eigenen Augen gesehen hat, aber nicht in die Affäre hineingezogen werden darf. Ich sah Ihren Namen im
Light
und dachte mir, dass Sie genau der Richtige sind, den ich anrufen könnte.«
    Etwas an der Sache störte Sandy. Es schien zu einfach, zu glatt. Wenn das alles nicht stimmte, sah er am Ende aus wie ein Idiot. Aber warum sollte der Erlöser ihn aufs Kreuz legen wollen? Welchen Nutzen hätte er davon?
    Es sei denn, er war verrückt, ein Paranoiker, der sich die ganze Angelegenheit aus den Fingern gesogen hatte.
    Damit wäre er ein
bewaffneter
Paranoiker.
    Oder noch schlimmer, was wäre, wenn er diesen Doktor selbst getötet hatte?
    Sandy fühlte, wie ihm ein eisiger Schauer über den Rücken rann. Er sollte bei dem, was er jetzt sagte, und vor allem, wie er es sagte, lieber vorsichtig sein.
    Der Mord ließe sich leicht überprüfen, aber was wäre mit allem anderen?
    Er räusperte sich. »Ich bin bereit, Ihnen zu helfen, aber ich kann nicht einfach das NYPD anrufen und sagen: ›So-und-so, der war der Täter.‹«
    »Holdstock. Terrence Holdstock. Er wohnt in der Bronx. Ich gebe Ihnen seine Adresse.«
    »Gut. Aber ich brauche mehr.«
    »Sie können ihnen von dem Elektrodraht

Weitere Kostenlose Bücher