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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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anderes: Angst. Die Einheit fürchtete sich vor ihrem Bruder. Sie hatte sich auch vor Fielding gefürchtet, und man konnte sehen, was mit ihm passiert war.
    Kate ging zur Haustür und verriegelte sie.
    Und dann traf sie ein entsetzlicher Gedanke: Wie viel von ihr wäre am Morgen noch vorhanden? Würde sie die Einheit abwehren und zu Lizzies Konzert nach Hause fahren können? Vielleicht lähmte die große Entfernung nach Trenton den Einfluss der Einheit.
    Sie betete inständig, dass es so wäre.
     
     

6
     
    »Sie haben Holdstock nicht verhaftet?«, fragte Sandy in sein Mobiltelefon. Er wollte die Stimme erheben und brüllen, doch er unterhielt sich gerade mit dem Detective des NYPD. »Warum nicht? Ich habe Ihnen den Burschen auf einem Silbertablett serviert.«
    Er hatte seinen »Tipp« an McCann weitergegeben – den einzigen NYPD-Detective, den er persönlich kannte – der ihn an das Revier in Queens weitergeleitet hatte, das den Mord bearbeitete. Sandy hatte sich ausgerechnet, dass, wenn die Angaben des Erlösers richtig waren, Holdstock in Nullkommanichts eingelocht würde. Als er jedoch das 108th Revier anrief, um sich die Verhaftung bestätigen zu lassen, wurde ihm erklärt, Holdstock wäre nach Hause geschickt worden, und dann herrschte Funkstille. Unglaublich. Seitdem hatte er versucht, mit McCann zu reden. Schließlich hatte McCann zurückgerufen.
    »Sie sollten eine Ware, die sie kaufen wollen, stets vorher überprüfen«, drang Detective McCanns Stimme dünn aus Sandys Mobiltelefon. »Ihr Silbertablett bestand vorwiegend aus Blech.«
    Sandy verspürte einen Anflug von Übelkeit. War er hereingelegt worden?
    Er saß im Dunkeln auf dem Fahrersitz eines Wagens, den er gleich nach Kenntnisnahme der Neuigkeit gemietet hatte. Er hätte am liebsten ein Fenster geöffnet, um die frische Nachtluft einzuatmen, unterließ es jedoch. Nach dem, was er vor ein paar Sekunden gesehen hatte, wollte er die Fenster hochgekurbelt und die Türen verriegelt lassen.
    »Was meinen Sie?«
    »Er hatte ein Alibi«, sagte McCann. »Wasserdicht, wie es im Fernsehen immer so schön heißt.«
    »Wer?«
    »Die sieben anderen Mitglieder seiner Krebs-Selbsthilfegruppe erklären, dass er zum Zeitpunkt des Mordes mit ihnen zusammen war. Schwierig, das Gegenteil zu beweisen.«
    Krebs-Selbsthilfegruppe? Was zum ...? Natürlich! Die Sekte.
    Sandy schäumte vor Wut. Er hätte vorhersehen müssen, dass sie sich miteinander verständigen und Holdstock decken würden.
    »Aber der Handabdruck ...«
    »War genau dort, wo Sie gesagt haben, und er passte vollkommen.«
    Das war eine Erleichterung. Wenigstens wusste er jetzt, dass der Erlöser in diesem Punkt die Wahrheit gesagt hatte.
    »Und? Beweist das denn nicht, dass er dort war?«
    »Das schon, aber nicht wann. Holdstock sagt, er muss diesen Abdruck hinterlassen haben, als er vergangenen Donnerstag bei Fielding war.«
    »Er lügt. Er war in der vergangenen Nacht dort.«
    »Er behauptet das Gegenteil. Es ist ja nicht so, dass sie einander nicht kannten. Fielding behandelte Holdstock, und Holdstock sagt, zwischen ihnen hätte sich fast so etwas wie eine Freundschaft entwickelt.«
    »Quatsch. Wann hat Ihr Arzt Sie das letzte Mal zu einem Abendessen in seine vier Wände eingeladen? Und es ist keine Krebs-Selbsthilfegruppe, mit der Holdstock sich getroffen hat. Es ist eine Sekte, und Holdstock leitet sie.«
    McCanns Kichern drang aus dem kleinen Lautsprecher. »Sie sind ein wahres Goldstück, Palmer. Sie machen ein Interview mit dem Erlöser, in dem er behauptet, er wäre ein ehemaliger SEAL – was er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht war – und jetzt kommen Sie mit diesem Augenzeugen eines Mordes an, der behauptet, der Mord sei von einer Sekte verübt worden. Wo finden Sie solche Leute?«
    »Ich finde sie nicht. Sie finden mich. Und was die Sekte betrifft, ich sitze gerade einen halben Block von Holdstocks Haus entfernt, und glauben Sie mir, es ist eine Sekte.«
    »Machen Sie keinen Blödsinn, Palmer.«
    »Auf keinen Fall. Ich halte nur die Augen offen.«
    Es war stickig in dem Mietwagen. Die warme Luft war mit dem säuerlichen Geruch verschütteten Kaffees erfüllt, aber Sandy ließ die Fenster oben. Sein kurzer Blick durch eins von Holdstocks Fenstern hatte ihn schnellstens wieder hierher zurückkehren lassen, wo er erst einmal mit einem Schüttelfrostanfall fertig werden musste. All diese Leute, die im Wohnzimmer zusammen saßen, grinsten und vor sich hin summten, während sie ins Leere

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