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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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keine dieser Marken, daher habe ich alles entsorgt.«
    Vielleicht … vielleicht … Jack wollte seine Hoffnungen nicht allzu hoch schrauben.
    »Wo? In der Küche?«
    »Ja, zuerst. Aber heute Morgen habe ich den Abfallsack aus der Küche in die Tonne hinterm Haus gestopft. Was ist denn so wichtig …?«
    Jack wartete nicht ab, bis er den Satz beendet hatte. Er rannte hinaus hinters Haus. Die grüne Plastikmülltonne stand links auf einem kleinen Zementpodest. Bei seinem Glück waren gerade an diesem Freitag die Mülltonnen geleert worden, und die Muschel – wenn sie überhaupt darin gelandet war – war längst unterwegs zur Bezirksmüllkippe.
    Aber nein. Die Tonne war leer – bis auf einen weißen Plastiksack. Jack knotete ihn auf und stocherte darin herum, bis er auf den Beutel aus dem Krankenhaus stieß. Er holte ihn aus der Tonne und kramte zwischen den Toilettenartikeln herum. Er schickte dem für Müllangelegenheiten zuständigen Heiligen ein Stoßgebet, dass der ihm helfen möge, die Muschel zu finden, aber es sah gar nicht gut aus …
    Und dann erreichte er mit der Hand den Grund des Beutels und ertastete etwas Hartes, Scharfkantiges. Er angelte den Gegenstand heraus …
    »Ja!«
    Treffer. Er hatte gefunden, was er suchte. Jetzt könnte Carl nach Hause zurückkehren. Aber vorher musste Jack noch den Austausch arrangieren. Er schüttelte den Kopf. Eine Muschel für ein menschliches Wesen … was für eine Art von Tauschhandel war das?
    Was sollte er laut Semelee tun? Sich vor das Haus seines Vaters stellen und verkünden, dass er die Muschel gefunden hatte. Richtig. Aber sie hatte weiter gesagt, dass sie ihn hören würde, und das konnte sie wahrscheinlich auch. Jacks Tage als Ungläubiger Thomas waren längst vorbei. Alles war jetzt möglich.
    »Okay«, sagte er laut und kam sich dabei ein wenig töricht vor, zwang sich jedoch, fortzufahren. »Ich habe die Muschel gefunden. Haben Sie gehört? Ich habe sie gefunden. Teilen Sie mir jetzt mit, wie wir den Austausch durchführen sollen.«
    Was nun? Er nahm an, er würde einige Zeit warten müssen, bis Semelee sich mit ihm in Verbindung setzte.
    Er steckte die Muschel in die Tasche, drehte sich um und entdeckte seinen Vater, der ihn durch die Jalousie des Gartenfensters beobachtete. Sein Gesicht zeigte den gleichen entgeisterten Ausdruck wie in dem Moment, als Jack die von Abe geschickten Stofftiere ausgepackt hatte. Womöglich war sein Gesichtsausdruck in diesem Augenblick sogar noch verblüffter.
    Wahrscheinlich glaubt er, dass ich Drogen nehme.
    »Hi, Dad.«
    »Fühlst du dich wohl, Jack?«
    Nein, dachte er, das tue ich nicht. Eines Tages möchte ich das, aber im Augenblick …
    »Mir geht es gut.«
    Sein Vater öffnete die Tür zum Garten. »Komm hier herein. Der Weg ist kürzer.«
    Jack machte einen Schritt in Richtung Veranda, dann fiel ihm wieder ein, dass Anya die Toilettenartikel in dem Plastikbeutel gesammelt hatte. Hatte sie etwa gewusst, dass …?
    Er blickte zu ihrem Anwesen hinüber und entdeckte eine Gestalt, die ausgestreckt auf einer Liege im Vorgarten lag.
    »Ich bin gleich wieder bei dir«, sagte er. »Ich will nur schnell Anya hallo sagen.«
    Während Jack den grünen Nachbarrasen betrat, kam ihm Oyv entgegen. Zur Begrüßung wedelte er mit dem Schwanz. Der Hund begleitete ihn zur Liege, doch Jack blieb schließlich stehen und ließ den Hund vorgehen, als er feststellen musste, dass Anya oben ohne war.
    Sie lag bäuchlings auf einem Badetuch auf der Polsterliege, war nur mit einer Bermudashorts bekleidet und briet den Rücken in der Nachmittagssonne. Er wollte sich schon wieder abwenden, als er ein Muster roter Streifen auf ihrer nackten Haut gewahrte. Er trat einen Schritt näher und …
    Jack biss sich auf die Oberlippe. Sie sahen aus wie Brandflecken … und zwischen ihnen befanden sich kreuz und quer schmale, hellrote Linien, als ob jemand auf ihrem Rücken Zigaretten ausgedrückt und sie anschließend mit einer Peitsche geschlagen hätte.
    Jack wollte sich abwenden, schaffte es jedoch nicht. Er musste stehen bleiben und auf die Spuren starren, teils entsetzt, teils fasziniert.
    Anyas Stimme ließ ihn erschrocken zusammenzucken.
    »Eine Landkarte meiner Leiden«, sagte sie, ohne aufzuschauen. »Sehen Sie, was er mir antut?«
    »Wer?«
    »Sie wissen es. Der Widersacher. Der Eine.«
    Oh ja. Der Eine … dessen Wahren Namen Jack nicht erfahren durfte.
    »Aber wie? Und warum?«
    »Ich habe Ihnen erzählt, warum: Weil ich ihm den Weg

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