Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
blicken konnte.
    »Wirklich?« Er schüttelte den Kopf. »Das ist schlimm, ganz schlimm. Ein wirklich netter Mensch, Ihr Daddy. Er war einer von den Guten.«
    »›War?‹ Hey, noch ist er nicht tot.«
    »Ach ja. Stimmt, richtig. Dann wollen wir hoffen, dass er durchkommt. Aber hier, in nächster Nähe der Glades und so weiter …«
    »Meinen Sie die Everglades? Was stimmt nicht damit?«
    Carl senkte den Blick. »Nichts. Vergessen Sie, dass ich es erwähnt habe.«
    »Hey, lassen Sie mich nicht so einfach hängen. Wenn Sie einen Satz beginnen, dann sollten Sie ihn auch beenden. Also los …«
    Carl hielt den Blick abgewandt. »Sie halten mich sicherlich für plemplem.«
    Du würdest dich wundern, wo »plemplem« für mich erst anfängt, dachte Jack.
    »Mir ist nichts Unmenschliches fremd. Also legen Sie los.«
    »Na schön. Gateways liegt viel zu nahe bei den Everglades. Und die werden schon seit vielen Jahren misshandelt. Das ganze Frischwasser, das aus dem Lake Okeechobee in die Sümpfe fließen soll, wird zum größten Teil zu Farmen und Rentnergettos wie Gateways umgeleitet. Wohin man auch blickt, überall füllt jemand irgendein Tiefland auf und bepflastert es, um darauf Häuser oder Apartmentsilos zu bauen. Die Everglades leiden schon seit Jahren darunter, aber dieses Jahr ist es wegen der zusätzlichen Trockenheit am schlimmsten. Eigentlich ist der Sommer unsere Regenzeit, bis jetzt aber ist so gut wie kein Tropfen gefallen.«
    »Andererseits ist doch immer noch Wasser vorhanden, oder nicht?«
    »Klar, es ist Wasser da, aber es ist viel zu wenig. Was den Wasserstand betrifft, kann niemand sich erinnern, ihn je niedriger erlebt zu haben. Und das könnte schlimm sein. Schlimm für uns alle.«
    »Schlimm inwiefern?«
    »Nun, vieles, das bisher vom Wasser bedeckt war, ist es auf einmal nicht mehr.«
    Was sollte das heißen? Wollte er damit irgendetwas Spezielles andeuten?
    »Carl …«
    Er blickte in die Everglades. »Das Gute an den Grundstücken Ihres Daddys und von Miss Anya ist, dass sie direkt am Teich liegen und man nicht den Garten eines Nachbarn vor der Nase hat …«
    Jack ließ den Blick über die scheinbar grenzenlose Graslandschaft schweifen. »Ja. Ein richtiger Panoramablick.«
    »Panoramablick?«, wiederholte Carl. »Was ist das?«
    Jack überlegte, wie er diesen Begriff erklären sollte. Er breitete die Arme aus. »Es bedeutet, dass man weit schauen kann … dass der Blick nicht behindert wird.«
    »Pan-o-rama-blick … das gefällt mir.«
    »Schön. Dieser Panoramablick ist eine gute Sache, aber ich habe doch das Gefühl, als wollten Sie mir gerade auch einen Nachteil dieser Lage nennen.«
    »Das wollte ich. Der Nachteil ist … die Grundstücke liegen ziemlich nahe bei den Glades, und die Glades sind zur Zeit gar nicht glücklich. Man könnte sogar sagen, dass sie ziemlich sauer sind. Und wenn sie sauer sind, dann sollten wir uns alle lieber in Acht nehmen.«
    Jack blickte über die Grasfläche bis zu der Baumreihe in einer Meile Entfernung. Er hatte in letzter Zeit einige unheimliche Dinge gesehen und erlebt, aber einen zornigen Sumpf …?
    Du hattest ganz Recht, Carl, dachte er. Ich meine wirklich, dass du plemplem bist.
     
     

2
     
    Semelee stand mit Luke am Ufer der Lagune und verfolgte, wie das kleine Baggerschiff nassen Sand aus dem Schlundloch förderte und ihn in eins der kleineren flachen Boote lud, die es hinter sich herzog. Überschüssiges Wasser strömte über den Bootsrand in die Lagune. Der Clan hatte die Hausboote weggezogen, um der Barke den Zugang zum Loch zu öffnen.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass du dies hier gestattet hast, Semelee«, sagte Luke. »Ausgerechnet du.«
    Semelee war über sich selbst überrascht. Sie mochte es gar nicht, wenn Fremde der Lagune des Clans zu nahe kamen, vor allem dem Schlundloch. Aber diese Leute hatten einfach zu viel Geld geboten, um sie abzuweisen.
    »Seit zwei Wochen sagst du mir das, Luke. Jedes Mal, wenn das Schiff auftaucht, ist es dasselbe. Und jedes Mal gebe ich dir die gleiche Antwort: Wir können das Geld gut gebrauchen. Die Leute sind ziemlich geizig geworden und behalten ihr Kleingeld lieber, als es uns zu geben, falls du das noch nicht bemerkt haben solltest.«
    »Natürlich habe ich das bemerkt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie nicht mehr so viel in der Tasche haben. Aber diese Aktion hier gefällt mir trotzdem nicht, vor allem um diese Jahreszeit.«
    »Keine Sorge. Sie sind längst verschwunden, ehe das mit den

Weitere Kostenlose Bücher