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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ein wenig. Verschwindend wenig allerdings. Wenn sie nicht wie tot in ihrem Sessel läge, würde er ihr jetzt glatt einen Besuch abstatten und sie um eine Erklärung bitten.
    Aber was sollte er ihr erzählen? Ich wurde gerade von Palmetto-Käfern attackiert. Wissen Sie etwas darüber?
    Vielleicht ja, vielleicht nein. Er war sich ziemlich sicher, dass sie diese Attacke nicht ausgelöst hatte. Aber zumindest könnte sie die Symbole auf ihren Hauswänden und am Bett seines Vaters erklären, und sie würde wissen, wie sie dorthin gelangt waren.
    Jack entschied, sich bis zum nächsten Tag zu gedulden.
    Mehrmals ging er im Wohnzimmer auf und ab. Er spürte noch immer die Nachwirkungen des durch die Käferattacke hervorgerufenen Adrenalinstoßes. Er hatte den mit dem Wein aufgenommenen Alkohol verbrannt – und jetzt einen schrecklichen Durst. Was er nun dringend brauchte, war ein Bier.
    Er holte sich zwei Dosen aus dem Kühlschrank – der Vorrat ging zur Neige, er müsste gleich am nächsten Tag für Nachschub sorgen – und ließ sich vor dem Fernseher nieder. Nachdem er sich die neuesten Meldungen über das Gewitter namens Elvis angehört hatte – es zog über dem Golf nach Süden und schien sich allmählich zu einem Hurrikan zu entwickeln –, zappte er von Kanal zu Kanal, bis er auf TCM seinen Lieblingsfilm von Woody Allen fand: Zelig. Er hatte von Anfang an Zeligs Talent bewundert, niemals aufzufallen, gleichgültig in welcher Umgebung er sich aufhielt. Gerade für Jacks Troubleshooter-Business wäre dieses Talent unbezahlbar.
    Er sah sich den Film an und ließ die Beleuchtung dabei eingeschaltet. Kein Käfer sollte die Chance haben, sich unbemerkt an ihn anzuschleichen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Donnerstag
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

1
     
    Jack wurde durch ein leises Klappern geweckt. Er hatte sein Nachtlager im Gästezimmer aufgeschlagen und hob jetzt den Kopf, um auf die Uhr zu schauen. Die roten LED-Ziffern verschwammen vor seinen Augen, dann klärte sich sein Blick: 8:02.
    Er wälzte sich aus dem Bett und tappte barfuß zum Fenster, um hinauszublicken. Da war er: Carl, im selben Hemd und in derselben Arbeitshose wie am Vortag. An diesem Morgen aber ragte aus seinem rechten Ärmel eine elektrische Heckenschere, mit der er die vertrocknet aussehenden Büsche beschnitt, obwohl sie es gar nicht nötig hatten.
    Jack fischte eine Shorts aus der offenen Sporttasche neben dem Gästebett, schlüpfte hinein und ging nach draußen.
    Carl mit den Scherenhänden blickte auf und zuckte zusammen, als er Jack auf sich zukommen sah. Er schüttelte den Kopf und schaltete die Heckenschere ab.
    »Guten Morgen«, sagte er. »Mann, diese Bande Palmetto-Käfer gestern Abend, das war vielleicht ein Ding, nicht wahr? Solange ich lebe habe ich so was noch nie gesehen. Hab auch noch nie so was gehört. Wie sind Sie mit ihnen fertig geworden?«
    »Sobald ich ins Haus kam, flogen sie einfach weg. Und Sie?«
    »Genauso. Ich war auf halbem Weg zu meinem Wagen, da verloren sie plötzlich jedes Interesse. Ganz schön unheimlich, oder?«
    »Absolut gespenstisch.«
    »Ich konnte gar nicht einschlafen. Hatte ständig das Gefühl, als klebten sie noch immer an mir.« Er erschauerte in seinem Flanellhemd. »Ich bekomme schon Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Und dann wollte mein Wagen heute Morgen nicht anspringen. Im Augenblick habe ich eine richtige Pechsträhne.«
    Jack blickte zu der Stelle hinüber, wo Carl in der vorangegangenen Nacht seine Kamera aufgebaut hatte. Der Platz war leer.
    »Wie hat Ihre Videoüberwachung geklappt?«
    Carl schüttelte den Kopf. »Fehlanzeige. Ich kam heute Morgen schon ganz früh vorbei, um die Kamera zu holen, ehe jemand anders sie findet. Sie wissen schon …« Er zwinkerte und deutete mit dem Daumen auf einen zerschlissenen Rucksack, der zwischen seinen Gartengeräten stand. »Ich hab schnell das Playback überprüft, aber das Einzige, was ich sah, war ich selbst, wie ich mich über die Kamera beuge, um sie abzubauen. Wenigstens weiß ich jetzt, dass der Bewegungsmelder funktioniert. Ich habe Dr. Dengrove sofort Meldung gemacht, und er war nicht gerade glücklich, aber er will, dass ich es heute Abend noch mal versuche.«
    »Und tun Sie’s?«
    »Klar.« Carl grinste

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