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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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war – ist – ein äußerst korrekter Zeitgenosse und geht kein Risiko ein, so dass ich mir solche Nachlässigkeiten bei ihm nicht vorstellen kann. Hinzu kommt, dass ich nicht die geringste Idee habe, was er um diese Zeit hier draußen gesucht haben könnte.«
    »Oh, das kann ich Ihnen sagen. Er ist gefahren.«
    Jack bemühte sich, seine Gereiztheit nicht allzu offen zu zeigen. »Ich weiß, dass er gefahren ist. Aber wohin?«
    »Nirgendwohin. Er hatte oft Probleme mit dem Einschlafen, deshalb unternahm er gelegentliche nächtliche Spazierfahrten.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Er hat es mir erzählt. Eines Nachts hat er mich sogar gefragt, ob ich nicht mitkommen wolle. Ich meinte, er solle auf mich verzichten. Schlaflosigkeit sei mir völlig fremd. Ich schliefe immer wie eine Tote.«
    Das habe ich gesehen, dachte Jack.
    »Wohin ist er gefahren?«
    »Zuerst einmal raus aus der Siedlung. Er sagte, er nehme immer den gleichen Weg. Außerdem fahre er immer mit offenen Fenstern. Er sagte, er liebe die Stille. Gelegentlich hielt er an und betrachtete die Sterne – man kann sie da draußen zu Tausenden betrachten. Oder er beobachtete, wie sich ein Gewitter zusammenbraute. Das war natürlich in der Zeit, als es noch Gewitter und Regen gab.« Sie seufzte. »Es ist schon eine Ewigkeit her, seit wir in dieser Gegend das letzte Mal so etwas wie Donner gehört haben.«
    »Na schön. Dann ist er also draußen auf seiner allnächtlichen Spazierfahrt und …«
    »Nicht allnächtlich. Zwei-, vielleicht auch dreimal die Woche.«
    »Okay, also Montagnacht oder am frühen Dienstagmorgen ist er unterwegs und steht plötzlich mitten auf einer Kreuzung, als ihm etwas in die Quere kommt. Etwas, das groß genug ist, um seinen Wagen zu einem Totalschaden zu zerlegen und weiterzufahren.«
    »Ein Lastwagen. Es sieht so aus, als sei er von einem Lastwagen erwischt worden.«
    Jack inspizierte die Straße in beiden Richtungen. Der Marquis seines Vaters war in Höhe des vorderen rechten Kotflügels gerammt worden. Das bedeutete …
    »Ein Lastwagen? Der müsste von Westen gekommen sein … aus den Everglades. Vielleicht hatte er einen Schwächeanfall oder etwas Ähnliches.«
    »Dr. Huerta meint, eine Untersuchung seines Gehirns habe keinerlei Schädigungen ergeben.«
    »Dann ist das Ganze ein Rätsel.«
    »Ich mag keine Rätsel, vor allem, wenn sie jemanden betreffen, den ich kenne. Und da wir gerade von Rätseln sprechen, ich würde noch immer gerne wissen, wie es sein kann, dass jemand aus dem Stadtzentrum von Novaton den Unfall meldete …«
    Anya schüttelte den Kopf. »Sie wollen Novaton ernsthaft als Stadt bezeichnen?«
    »Okay, vom Supermarkt aus – ehe er stattfand.«
    Anya musterte ihn durch die großen Gläser ihrer Sonnenbrille. »Woher wissen Sie, wann er stattfand?«
    »Durch die Uhr meines Vaters. Das Uhrglas ist gesprungen, sie ist beschädigt. Dabei ist der Zeiger auf einer Uhrzeit ungefähr zwanzig Minuten nach dem Anruf stehen geblieben. Wie ist so etwas möglich?«
    »Uhren«, sagte Anya mit einem abfälligen Achselzucken. »Wer kann ihnen schon hundertprozentig vertrauen? Die eine geht vor, die andere geht nach …«
    »Mein Vater hat immer großen Wert darauf gelegt, die richtige Uhrzeit zu kennen.«
    »›Hat‹«, sagte Anya. »Was wissen Sie über seine jüngsten Gewohnheiten?«
    Jack senkte den Blick. Das saß.
    »Nicht viel.«
    »Richtig. Und …«
    In diesem Augenblick bellte Oyv. Er stand am Rand des Grabens, hatte den Kopf gesenkt und die Ohren flach an den Kopf gelegt.
    »Was ist denn los, mein kleiner Liebling?«, fragte Anya. »Hast du was gefunden?«
    Jack folgte Anya zu der Stelle, wo Oyv immer noch wie besessen kläffte.
    »Ach du meine Güte!«, rief sie.
    Jack drängte sich neben sie. »Was ist?«
    »Sehen Sie sich mal diese Spuren an.«
    Jack erblickte fünfzehige Eindrücke im Morast auf dem Grund des Grabens. Sie hatten einen Durchmesser von ungefähr dreißig Zentimetern. Was immer diese Eindrücke hinterlassen hatte, war groß. Und lief über den großen Zeh.
    »Das muss ein Krokodil gewesen sein.«
    Anya drehte sich zu ihm um und verzog das Gesicht. »Ein Krokodil? Das Floridakrokodil hat eine Vorliebe für Brackwasser. Dies hier sind Alligatorspuren. Sehen Sie diese Wellenlinie, die zwischen den Eindrücken verläuft?
    Die stammt vom Schwanz. Und dann betrachten Sie die Größe dieser Füße. Das war ein Riesenalligator.«
    Jack schaute sich prüfend um und machte dabei eine Drehung von

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