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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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Anzeichen von irgendwelchen Manipulationen. Und beide Fenster waren von innen verriegelt.
    »Ich weiß es nicht. Ich …« Er schien sie mit seinem Zeigefinger aufspießen zu wollen. »Du musst vergessen haben, die Alarmanlage einzuschalten.«
    Eddy schüttelte den Kopf und verzog beleidigt das Gesicht. »Keine Chance. Ich hab sie eingeschaltet wie immer. Und sie war noch aktiviert, als ich heute Morgen ins Büro kam.«
    »Quatsch!«, schimpfte er, während er auf sie zukam. Sie musste ein Stück zurückweichen, um ihn durchzulassen. »Wenn das stimmt, wie ist er dann an meine Kiste rangekommen?«
    Die Fenster im Empfangsbereich waren ebenfalls verschlossen. Was ging hier vor?
    »Vielleicht war er ja gar nicht hier«, sagte Eddy.
    »Vielleicht hat er sich – wie nennt man das – in den Computer gehackt. Soweit ich gehört habe, kommen sie sogar in Regierungscomputer rein, warum also nicht auch in unseren?«
    Richie hatte keine Ahnung vom Hacken, doch eines wusste er sicher: »Ein Computer muss erst eingeschaltet sein, dann kann man sich reinhacken, und ich schalte meine Kiste jeden Abend aus.«
    Er kehrte in sein Büro zurück.
    Eddy sagte: »Na schön, ich kann dir aber nichts anderes erzählen. Die Alarmanlage war jedenfalls eingeschaltet.« Sie runzelte die Stirn. »Und dann musst du dich außerdem fragen, weshalb sich jemand deinen Computer hätte vornehmen sollen? Sämtliche Korrespondenz und alle Rechnungen sind doch in meinem Computer gespeichert. Wenn dir jemand hätte geschäftlich schaden wollen, hätte er meinen Computer manipuliert, meinst du nicht? Und meiner ist völlig in Ordnung.«
    Darauf hatte Richie keine Antwort. Und plötzlich fiel ihm der Briefumschlag ein.
    »Okay, okay, wir haben schon genug Zeit mit unseren sinnlosen Vermutungen vergeudet. Besorg die Nummer von dem Computerladen unten an der Straße. Ruf den Kerl an und sag ihm, ich hätte hier einen dringenden Notfall, und er soll schnellstens herkommen.«
    »Bin schon dabei.«
    Sobald seine Sekretärin die Tür geschlossen hatte, ging er zum Heizungskörper und griff dahinter. Der Umschlag war noch an Ort und Stelle. Er holte ihn hervor und schaute hinein – alles da. Er legte ihn in sein Versteck zurück und ließ sich wieder in seinen Sessel fallen.
    Vielleicht war ja tatsächlich niemand bei ihm eingedrungen. Das war ein Glück. Er hatte seinen Computer wegen der Alarmanlage hierher gebracht. Die Anlage war zwar primitiv, aber besser als gar nichts.
    Und genau das hatte er zu Hause: nämlich nichts.
    Und da die Anlage mit gemietet war, kam es ihn um einiges billiger, als eine neue installieren zu lassen.
    Er fischte die Post vom Tisch und schlug die Horoskop-Seite auf.
Zwillinge (21. Mai –21. Juni): Machen Sie sich verdient, indem Sie zusätzliche Verantwortung übernehmen. Überstunden sichern Ihre zukünftige finanzielle Sicherheit. Wenn Sie im Augenblick in irgend welchen Verhandlungen stecken, dürfte Ihnen jetzt klar sein, dass die Gegenseite diese Dinge nicht genauso ernst nimmt wie Sie.
    Nun, er steckte ständig in finanziellen Verhandlungen, und diese Nonnenschlampe schien die Angelegenheit bei weitem nicht so ernst zu nehmen, wie sie es sollte. Sonst aber stand da nichts von drohendem Ungemach oder davon, dass er darauf achten sollte, sich den Rücken frei zu halten. Aber da er sich ja zwischen den Tierkreiszeichen befand, las er gleich weiter.
Krebs (22. Juni – 22. Juli): Stets zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, ist heute Ihre besondere Stärke. Sie werden für Ihre gute Arbeit belohnt. Achten Sie auf Ausgewogenheit zwischen Ihrer Arbeit und Ihrer Freizeit. Feiern Sie ein wenig, auch wenn Sie dafür einen speziellen Grund erfinden müssen.
    Auch dort kein Wort von Warnung. Aber dieses zur rechten Zeit am rechten Ort sein gefiel ihm. Das schadete nie. Allerdings half es ihm in Bezug auf die Frage, was mit seinen Dateien passiert war, auch nicht weiter.
    Er schaute auf den Bildschirm, wo noch immer der Text flackerte:
    HOPE YOU REMEMBERED TO BACK UP!
    Richie schaltete den Computer aus. Der Schirm wurde dunkel.
    »Verdammter Mist!«
    Er hatte daran gedacht, ein Backup zu machen.
    Von jeder Datei bewahrte er an einem sicheren Ort eine Kopie auf.

6
    Jack fand eine kleine unbedeutende Bar und handelte sich einige misstrauische Blicke ein, weil er der einzige Weiße im Laden war. Im Ausschank gab es verschiedene Biersorten der Marken Budweiser und Miller, daher bestellte er sich eine Flasche Corona – ohne Zitrone –

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