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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Manipulatorin, die austesten will, wie weit sie dieses Spiel spielen kann. Mach dir keine Gedanken. Sie erwartet einen Fünfer, wird also nicht enttäuscht sein.«
    Jack hatte einen Kloß in der Kehle, als er zusah, wie sie den Schein unter das Kissen schob. Alles deutete darauf hin, dass ihnen dunkle Zeiten bevorstanden. Er musste eine Möglichkeit finden, wie er diese zwei – na ja, eigentlich eher drei – vor dem, was da kam, beschützen konnte. Aber wie?
    Er fühlte sich bleischwer und unzulänglich, als sie auf Zehenspitzen den Raum verließen. Vielleicht sollte er mit der MV zusammenarbeiten. Vielleicht wussten sie einen Weg.
    »Ich treffe dich unten«, sagte Gia. »Ich muss noch einen kleinen Abstecher machen.«
    »Musst du etwa ›pieseln‹?«
    Sie lächelte. »Ja, aber mach dir keine Sorgen – ich habe nicht Diabetes.«
    »Das hat man mir gesagt.«
    Als Gia im Badezimmer verschwand, fischte Jack einen Fünfer aus seiner Tasche und schlich auf Zehenspitzen in das Schlafzimmer zurück, wo er ihn zu dem anderen Schein unter Vickys Kissen hinzufügte. Als er sich umdrehte und wieder nach draußen schlich, hörte er eine piepsige Stimme hinter sich.
    »Danke, Jack.«
    14.
    Sobald er zu Hause war, setzte sich Jack ans Fenster und beobachtete den Bürgersteig auf der anderen Seite der Straße. Er blieb bis weit nach Mitternacht auf, aber der Beobachter zeigte sich nicht.

Sonntag
____________________
    1.
    Cal Davis bemerkte, wie Miller gähnte.
    »Müde?«
    Miller bedachte ihn mit einem seiner üblichen ausdruckslosen Blicke. »Was denkst du denn?«
    Sie saßen an einem Tisch und spielten Rommé. Cal hatte gerade das letzte Spiel gewonnen, aber im Großen und Ganzen war das Spiel die Nacht über ausgeglichen. Es war eine lange Nacht gewesen. Er sah auf seine Uhr: 7:30 Uhr. Ihre Schicht dauerte nur noch eine halbe Stunde. Er sah wahrscheinlich genauso müde aus wie Miller.
    »Ich kann nicht gerade sagen, dass ich Mitleid mit dir habe. Ich hoffe, du bist erschöpft.«
    Millers Starren wurde feindselig. »Was soll das denn heißen?«
    »Genau das, was ich gesagt habe. Schließlich bist du der Grund dafür, dass wir jetzt Zwölf-Stunden-Schichten schieben müssen.«
    »Blödsinn.«
    Nein – es war die Wahrheit. Und Miller wusste es. Zeklos ins Ausbildungscamp zurückzuschicken hatte den üblichen Acht-Stunden-Rhythmus durcheinandergebracht. Schon davor waren sie eigentlich unterbesetzt gewesen und der Ausfall von Zeklos hatte den Plan komplett über den Haufen geworfen.
    Die Morde an den Oculi und deren Yeniceri hatten die Reihen gelichtet – nicht nur durch den Tod. Einige der weniger disziplinierten Mitglieder des Korps hatten kalte Füße bekommen und waren desertiert. Eine Zeit lang hatten die, die noch übrig waren, sie gejagt und eliminiert, aber jetzt hatten sie nicht mehr genügend Leute, um das zu tun.
    »Wir hätten Zeklos zum Wachdienst behalten können, statt ihn zur Schulung zurückzuschicken.«
    Miller schnaubte. »Das hätte er auch irgendwie vermasselt.«
    Cal schüttelte den Kopf. »Mann, du bist echt ’ne Type.«
    »Und was den veränderten Schichtplan angeht«, Miller stach mit dem Finger nach ihm, »der Zwölf-Stunden-Rhythmus funktioniert besser. Sicher, die Schichten sind länger, aber dadurch sind wir jetzt auch flexibler. Wir könnten sogar wieder mal Urlaub machen.«
    Cal seufzte innerlich. Wann hatte er das letzte Mal Urlaub gehabt? Das war sehr, sehr lange her. Er war auf Aruba gewesen und hatte da eine Reisegruppe von Frauen ohne männliche Begleitung getroffen. Ein wahres Paradies.
    Vielleicht hatte Miller ja recht. Vielleicht klappte das mit den Zwölf-Stunden-Schichten.
    Es läutete an der Tür. Miller stand auf und kontrollierte die Überwachungskamera.
    »Sieh an. Wen haben wir denn da?«
    »Zeklos?«
    »Nein. Der neue beste Kumpel des Oculus.«
    »Der Erbe?«
    Cal unterdrückte ein Grinsen, als er aufsprang und zu Miller an den Bildschirm trat. Ja. Da war er und wartete auf der Türschwelle.
    Seine Unterredung mit Jack gestern musste ihn überzeugt haben. Als Cal gegangen war, hatte er gedacht, er habe versagt – schmählich. Mit dem Mann zu reden war, als rede man gegen eine Wand. Er hatte nicht das geringste Interesse gezeigt. Entweder hatte er ein hervorragendes Pokerface oder etwas hatte ihn dazu gebracht, seine Meinung zu ändern.
    »Du kannst ihn ja so nennen«, meinte Miller, »aber ich glaube, er ist ein Scharlatan. Was will er hier schon wieder?«
    »Der O hat ihn

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