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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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eingeladen, falls du dich erinnerst. Und ich auch.«
    Miller wirbelte zu ihm herum. »Du?«
    »Ja. Ich habe ihn gestern aufgesucht und ihn bequatscht, bei uns mitzumachen. Meine Silberzunge muss ihn bezirzt haben.«
    »Du meinst dein Scheißgelaber. Ich dachte, wir wären mit dem Penner fertig.«
    »Mach die Tür auf.«
    Miller schüttelte den Kopf. »Der kann sich ruhig ein wenig die Beine in den Bauch stehen.«
    Cal griff an ihm vorbei und drückte auf den Türöffner.
    »Lass ihn rein!«
    2.
    Jack wollte gerade wieder die Klingel betätigen, als der Türöffner schrillte.
    Er ergriff den Türknauf mit einer behandschuhten Hand, zögerte aber, sie zu öffnen.
    Das war eine schwerwiegende Entscheidung. Wenn er sich diesen Leuten jetzt anschloss, oder überhaupt irgendwelchen Leuten … Er hatte kein gutes Gefühl dabei. Er hatte die ganze Nacht darüber nachgegrübelt und war zu dem Schluss gekommen, dass Gia in einem Punkt recht hatte: Die Andersheit war zu groß, um sich ihr alleine entgegenzustellen. Wo war der Nachteil, wenn man es eine Zeit lang ausprobierte? Wenn es ihm nicht gefiel, oder wenn er ihnen nicht gefiel – er war sich sicher, Miller hatte dazu bereits eine dezidierte Meinung –, dann konnte er ja wieder gehen. Wenigstens hatte er es dann versucht.
    Er rieb sich mit der freien Hand die Brust. Das Brennen und das Jucken waren wieder da, aber nicht mehr so heftig wie gestern. Vielleicht gewöhnten sich die Narben an den Ort.
    Er drehte den Türknauf und hörte eine Klingel, als er eintrat. Seine Augen brauchten ein paar Sekunden, um sich von der Helle des sonnigen Morgens an das mattere Licht im Innern anzupassen. Als sie das getan hatten, stellte er fest, dass ihm Miller und Davis und zwei weitere Yeniceri, die er bisher noch nicht gesehen hatte, gegenüberstanden. Millers und Davis’ Hände waren leer, aber die beiden anderen, die aus dem abgetrennten hinteren Teil der Halle gekommen waren, hatten ihre Pistolen gezogen.
    Davis winkte ihnen beschwichtigend zu. »Alles in Ordnung, Jungs.« Dann wandte er sich mit einem Lächeln an Jack. »Willkommen zurück.«
    Miller blickte finster drein. »Was willst du denn hier?«
    Jack sah ihn an: »Auch Ihnen einen wunderschönen guten Morgen, Mister Miller.«
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    »Ich bin zurückgekommen, um ein weiteres Schäferstündchen mit eurem furchtlosen Führer zu verbringen. Ist Ihnen das genehm, Mister Miller?«
    Miller schwieg und blickte dafür umso finsterer drein.
    Davis wandte sich an einen der Yeniceri. »Sag dem O, der Erbe ist hier.«
    Als der Mann sich zur Treppe wandte, hörte Jack ein Klingeln. Davis trat ein paar Schritte zurück und blickte auf etwas, das Jack für einen Bildschirm hielt, dann drückte er auf einen Knopf.
    Der Türöffner schrillte, die Glocke ertönte, als sich die Tür öffnete, und Zeklos trat herein.
    Miller warf die Hände in die Höhe. »Das Rattengesicht und der gefakte Erbe. Mir reicht es für heute.«
    Zeklos Augen huschten hin und her in der Hoffnung auf ein freundliches Gesicht oder zumindest eines, das nicht offen feindselig war. Jack tat der kleine Kerl leid.
    »Zeklos«, sagte Davis mit neutraler Stimme. »Wie hast du dich entschieden?«
    »Ich gehen zu Lager in Idaho.«
    »Scheiße!«, fluchte Miller. »Habt ihr gehört, was er gerade gesagt hat?« Er deutete auf Zeklos. »Deswegen bist du hier untragbar.«
    Zeklos trat einen Schritt zurück. »Was? Was ich sagen?«
    »Du hast gerade die Position eines unserer Trainingscamps verraten.«
    »Aber das sein Erbe.«
    Jack sagte: »Und ›Idaho‹ ist nicht gerade eine sehr präzise Ortsbeschreibung.«
    Millers ausgestreckter Finger schwenkte zu Jack um. »Du hältst dich da raus! Das geht nur Yeniceri was an!«
    »Ein Flegel ist ein Flegel, Yeniceri oder nicht.«
    Miller trat einen Schritt vor. »Kümmer dich um deinen eigenen Sch…«
    »Ganz ruhig«, sagte Davis und ergriff den baumstammdicken Arm. »Können wir uns nicht alle irgendwie vertragen?«
    Während Miller Davis mit einem langen strafenden Blick bedachte, achtete Jack auf Zeklos und stellte fest, dass der kleine Kerl ihn auf merkwürdige Weise anstarrte. Jack konnte fast seine Gedanken lesen: Zuerst gibt mir der Kerl meine Waffe wieder, dann sagt der Oculus, er sei der Erbe, und jetzt ergreift er sogar Partei für mich.
    Obwohl das gar nicht Jacks Absicht gewesen war – rüpelhaftes Verhalten ging ihm einfach nur gegen den Strich –, hatte er sich jetzt wohl einen

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