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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Freund gemacht. Zeklos schien bei jedem hier unten durch zu sein, aber er mochte sich immer noch als brauchbare Informationsquelle für Interna über diese Enklave erweisen.
    Schließlich wandte sich Miller wieder an Zeklos.
    »Wenn du ins Camp zurückgehst, was machst du dann hier?«
    »Ich da erst nächste Woche anfangen können.«
    »Und?«
    »Ähem …« Sein Adamsapfel zuckte. »Also, bis dann, ich nicht haben nirgends zu gehen.«
    »Lass ihn bleiben«, sagte Davis.
    Miller warf ihm einen angewiderten Was-bist-du-doch-für-ein-Weichei-Blick zu und wandte sich ab.
    Jack schüttelte den Kopf. Die MV schien wirklich erhebliche Probleme mit der Disziplin zu haben. Hatte hier niemand das Kommando?
    Der Yeniceri, der nach oben geschickt worden war, kam zurück.
    »Er will ihn sofort sehen.«
    »Scheiße«, fluchte Miller kopfschüttelnd. »Na schön, aber zuerst wird er durchsucht.«
    »Das sehe ich nicht so.«
    »Tut mir leid«, sagte Davis. »Aber außer den Yeniceri darf niemand bewaffnet in die Gegenwart des O.«
    Jack dachte darüber nach. Das war nicht zu viel verlangt. Für den Augenblick.
    »Na schön.« Er zog die Glock aus seinem Hosenbund und die PK-11 aus dem Knöchelhalfter. »Aber das ist das letzte Mal, dass ich mich von meinen Waffen trenne. Entweder man traut mir oder ich bin wieder weg.«
    Miller ließ sein Nicht-Grinsen aufblitzen. »Dann bist du wieder weg.«
    »Das wird der O entscheiden«, sagte Davis. »Gehen wir.«
    3.
    Der Oculus kam ihnen an der Tür zu seinem Büro entgegen. Lächelnd schüttelte er Jack die Hand und durchbohrte ihn mit seinem tintenschwarzen Blick.
    »Ich bin so froh, dass Sie sich entschlossen haben, sich uns anzuschließen.«
    »Nicht so schnell. Es gibt da immer noch so einiges, was ich vorher wissen will.«
    Er geleitete Jack in den Raum.
    »Natürlich, natürlich. Das ist nur richtig und vernünftig.«
    Die vier nahmen die gleichen Positionen wie tags zuvor ein: der Oculus hinter seinem Tisch, Jack auf dem Stuhl, flankiert von Davis und Miller.
    »Was wollen Sie wissen? Fragen Sie und ich sage Ihnen alles, soweit ich kann.«
    Jack lehnte sich zurück. »Davis und ich haben uns gestern ein wenig unterhalten und er hat mir von den Zwillingen erzählt. Wer waren sie, woher kamen sie und welche Rolle spielen sie in der ganzen Angelegenheit?«
    Der Oculus legte seine Finger gegeneinander. »Ich kann das nicht genau sagen.«
    Da sind sie schon wieder, die Ausflüchte.
    »Ich dachte, Sie würden mir meine Fragen beantworten.«
    »Ich kann Ihnen nur das sagen, was ich weiß. Niemand weiß sehr viel über die Zwillinge – sie waren nicht sehr gesprächig, was ihre Herkunft oder ihre Ziele angeht. Aber ich kann Ihnen das sagen, was ich mir im Laufe der Jahre zusammengereimt habe.«
    »Mehr kann ich nicht erwarten.«
    »Wie bereits gesagt, wurden die Yeniceri damals im ersten Zeitalter von dem Wächter ins Leben gerufen und er hielt die Organisation seit vorgeschichtlicher Zeit durch die dunklen Zeitalter hinweg am Laufen. Aus irgendeinem unbekannten Grund trennte er sich aber im 16. Jahrhundert von ihnen. Die Oculi hielten ihre Wacht aufrecht, aber fast 500 Jahre lang gab es so gut wie keinen Alarm. Während dieser Zeit verkümmerten die Reihen der Yeniceri, weil sie nicht mehr gebraucht wurden.«
    Jack deutete nach links und rechts. »Sieht so aus, als hätten einige das noch nicht mitbekommen.«
    »Hier kommen die Zwillinge ins Spiel. Sie tauchten 1942 scheinbar aus dem Nichts auf und bauten die Reihen der Yeniceri wieder auf.«
    »Warum gerade dann?«
    »Ich war damals noch kein Oculus, aber meine Eltern waren es, und sie haben mir erzählt, dass sie beide gespürt haben, wie etwas auf der Welt erwacht ist, etwas, was sie nie zuvor in ihrem Leben gespürt hatten.«
    Eine Störung der Macht?, schoss es Jack durch den Kopf, aber er entschied, dass es unhöflich sein würde, wenn er das aussprach.
    »Könnten Sie sich bitte etwas genauer ausdrücken?«
    Der Oculus schüttelte den Kopf: »Nein, denn sie konnten es nicht beschreiben. Genauso wenig wie die anderen Oculi, aber sie spürten es alle am gleichen Tag: am 3. Mai 1941.«
    »Offensichtlich ist an dem Tag etwas passiert – Pearl Harbor kann es nicht sein, das war erst später. Weiß denn keiner, was das war?«
    Der Oculus schüttelte den Kopf. »Jahrelang haben wir dieses Datum genauestens untersucht, in allen Ländern, allen Kulturen, aber gefunden haben wir nichts. Aber es hatte etwas mit der Andersheit zu tun, weil die

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