Handzahm
Mehr nicht. Sunita war schweißgebadet. Sie liebte den Schmerz, aber diese Elektrostimulation war auch für sie zu viel des Guten. Diese höllische Qual hielt sie höchstens an ihrem Oberkörper aus.
Plötzlich drückte Rage den Teaser gegen ihre Klitoris.
Sunita schrie aus Leibeskräften, auch dann noch, als das Gerät längst wieder eine Handbreit von ihrer Möse entfernt war. Qual war das Zentrum ihrer Lust und Rage hatte mitten hineingestoßen, sodass die Geilheit durch ihren ganzen Körper waberte und ihre Nervenenden elektrisierte.
Ein Schwall Urin schoss aus ihr heraus. Kurz versiegte der Strom, doch dann entleerte sich ihre Blase vollkommen. Der Boden zu ihren Füßen war mit ihrem Natursekt bedeckt. Sunita schämte sich, aber sie war auch stolz.
Zufrieden machte Rage das Elektrostimulationsgerät aus. Er kehrte mit einem Vibrator zu Sunita zurück, der dem Teaser ähnlich war, denn er besaß ebenfalls eine Kugel am oberen Ende. Laut summte er, als Rage ihn anstellte, viel lauter als ein normaler Vibrator.
Sunitas Vermutung, dass die Vibration weitaus stärker als üblich war, bestätigte sich, kaum dass Rage die Kugel gegen ihren Kitzler drückte. In einem Moment war da noch das verbliebene Kribbeln des Elektroschocks, im nächsten schoss ihre Geilheit so in die Höhe, dass ihr schwindlig wurde.
Sie hielt den Atem an, ihr Körper verkrampfte sich lustvoll und dann kam sie – schneller als jemals zuvor.
Zuckend hing sie in den Fesseln und musste dabei wie eine Marionette aussehen, die sich von ihren Fäden losreißen wollte. Der Orgasmus erschütterte sie, als hätte ein Intercity sie mitgerissen und würde sie nun bei rasender Geschwindigkeit vor der Lok herdrücken. Und er wollte nicht aufhören, weil Rage den Vibrator nicht wegnahm.
Unnachgiebig hielt er ihn gegen ihren Kitzler. Es folgte ein Höhepunkt auf den nächsten.
Rage kontrollierte Sunita mehr, als er es bisher getan hatte. Er wollte sie immer wieder kommen sehen, also brachte er sie dazu. Er ignorierte ihr Stöhnen, das immer mehr nach Leid als nach Lust klang, ließ sich nicht von ihrem Wimmern erweichen, weil sie sich durch das unkontrollierte Zucken ihres Körpers kurzfristig selbst würgte, und legte den Vibrator erst weg, als sie völlig erschöpft in den Seilen hing und weinte.
Sie war am Ende ihrer Kräfte. Genau da, wo er sie haben wollte. Schachmatt vor erfüllter Geilheit.
Damit sie sich nicht strangulierte, beeilte er sich, die Fesseln zu lösen, und fing sie auf, als ihre Beine entkräftet nachgaben. Vorsichtig trug er sie zur Couch, die gegenüber der Musikinstrumente und dem Mikrofon seiner Metal-Band «Hard ’n heavy» stand, und legte sie behutsam darauf. Nachdem er sich gesetzt hatte, bettete er ihren Kopf auf seinen Schoß. Er zog den Helm aus. Zärtlich streichelte er ihren geschundenen Körper.
Die Neugier gab Sunita zumindest so viel Kraft, dass sie die Augen öffnen konnte. Sie lächelte ihren Peiniger an.
Endlich hatte sie einen Mann gefunden, der bereit dazu war, sie wirklich leiden zu lassen. Bisher hatte sie immer nur Liebhaber oder Spielpartner gehabt, die nicht bereit waren, über eine gewisse Grenze hinauszugehen, eine Grenze, die weit unter der von Sunitas lag. In den Medien hörte man oft von sadistischen Kriminellen. Aber sie hatte die Erfahrung gemacht, dass es sehr wenige Männer gab, die es tatsächlich fertigbrachten, einer Frau Lustschmerzen zuzufügen, die über das lasche Hinternversohlen hinausgingen.
Außerdem hatte sie einen Mann gesucht, der versaut war und sich so richtig gehen lassen konnte. Sie träumte davon, sich in Säften zu baden, mit vollem Körpereinsatz zu ficken und alles auszuprobieren, was «safe, sane and consensual» war. Viele Männer teilten diesen Wunsch, aber Sunita war nur solchen begegnet, die das auf ihre eigene Geilheit bezogen und nur ihren eigenen Höhepunkt im Sinn und Sunitas Lust vernachlässigt hatten.
Dean war anders. Er bespielte ihren ganzen Körper. Ausgiebig. Hemmungslos. Und stellte seinen Orgasmus hinten an.
«Herzlich willkommen in London, Sunita», sagte er. Seine blonden Haare standen verschwitzt nach allen Seiten ab. «Hoffentlich hat dir mein Geschenk gefallen. Ich möchte doch, dass du dich hier rundum wohlfühlst und lange bleibst.»
Vor einem Monat war sie von Neu-Delhi nach England gezogen, um an der University of London ein Auslandssemester in Informatik zu absolvieren. Sie konnte ihr Glück noch immer nicht fassen, dass sie Dean bei einer
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