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Hannah, Mari

Hannah, Mari

Titel: Hannah, Mari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Zorn komme uber uns
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Sie so sicher, dass ich in Gefahr bin?«, fragte sie.
    Gormley griff in seine Tasche und nahm die zusammengerollten Fotos heraus, die er in dem Versteck an Forsters Balkon gefunden hatte. Als Jo sie entrollte, fingen ihre Hände an zu zittern. Sie erschrak, als sie das Foto sah, auf dem sie und Daniels sich vor ihrer Haustür küssten.
    »Er beobachtet mich zu Hause?«
    Gormley sah, wie Panik sie überkam. Er wünschte, er hätte nichts gesagt. Sie war bereits durch die Hölle gegangen, und jetzt machte er sie noch elender.
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Er wird Sie nicht kriegen. Dafür werde ich sorgen.«
    »Weiß Kate davon?«
    »Noch nicht. Aber wenn ich Sie nicht beschütze, dann wird sie mich an den Eiern aufhängen. Also, machen Sie mir jetzt weiter Schwierigkeiten, oder was?« Er hielt inne. »Haben Sie beide heute Kontakt gehabt?«
    »Nein, wieso?«
    »Sie sind befreundet …« Gormley sah aus dem Fenster, um Blickkontakt zu vermeiden, und wählte seine Worte vorsichtig. »Ich dachte nur, es hätte ja sein können.«
    Jo kniff die Augen zusammen. »Sie hat es Ihnen erzählt, oder?«
    »Erst als sie musste, als ich sie gezwungen habe, weil sie dabei war, ihre Karriere zu zerstören.«
    »Sie verabscheuen mich, oder?«
    »Nehmen Sie mir das übel? Sie haben ihr das doch alles eingebrockt.«
    »So war das nicht.«
    »Ach nein?«
    »Nein, Hank! Was Kate und ich hatten, war etwas Besonderes. Es war ihre Idee, unsere Beziehung geheim zu halten. Deshalb hat sie auch nicht lange gehalten. Sie ist selbst schuld daran. Und ich habe sie ganz sicher nicht gebeten, ihre Position in der Mordkommission aufs Spiel zu setzen. Das hat sie ganz allein hinbekommen.«
    Als sie wieder auf die Fotografien blickte, sah Jo aus, als könnte sie einen Drink gebrauchen. Jetzt, wo Gormley darüber nachdachte, ging es ihm nicht anders.
    Daniels war verblüfft, als sie von Gormleys Entdeckung hörte. Sie brauchte eine Autorisierung für ein gesichertes Haus und hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie die bekommen könnte, ohne Bright die Beweise zu enthüllen. Wenn er das Foto sah, musste er denken, sie hätte ihn über ihre Beziehung zu Jo angelogen. Und es war keine Frage, dass das Bild in einem Kriminalfall in einem öffentlichen Gerichtsverfahren eine Rolle spielen könnte.
    Das würde ihre Karriere definitiv beenden.
    »Wieso ist Soulsby in Gefahr?«, fragte Bright, als er überraschend zu ihnen trat.
    Daniels fuhr zusammen. »Chef! Du hast mich fast zu Tode erschreckt!«
    »Ich habe ein Foto von ihr in Forsters Wohnung gefunden«, sagte Gormley geistesgegenwärtig.
    »Was Sie nicht sagen!« Bright pfiff anerkennend. »Zeigen Sie mal her.«
    Ein angespannter Moment.
    Daniels lächelte ihren Chef befangen an. Fest davon überzeugt, dass sie jetzt endgültig bei ihm verspielt hatte, bereitete sie sich auf eine Abkanzelung vor. Während sie ihn in ein Gespräch verwickelte, warf sie einen verstohlenen Blick über die Schulter und sah Gormley zu seinem Tisch gehen. Er blickte sie an und breitete die Hände aus, als wollte er sagen: Was zum Teufel soll ich denn jetzt machen?
    Dann kehrte er ihnen den Rücken zu und zog seine Schreibtischschublade auf. Er sah sich um, um sicherzugehen, dass niemand ihn beachtete, und schnitt eines der Fotos von Soulsby und Daniels auseinander. Sich sehr wohl bewusst, dass, wenn das herauskam, er sich von seiner Pension verabschieden konnte, schob er die eine Hälfte in seine Tasche, die andere brachte er Bright.
    Der Chef warf einen kurzen Blick darauf, dann gab er es zurück. »Das ist alles?«
    Gormley zuckte die Achseln. »Was haben Sie erwartet, eine Seite-drei-Pose? Er ist ein Meister mit der Schere, dieser Irre.«
    »Also dann Rundumschutz«, sagte Bright.
    Er zögerte nicht, die Kosten für das gesicherte Haus zu übernehmen. Gut so, wie Gormley fand, denn Jo war bereits dort. Sie stellten zwei Beamte ab, die rund um die Uhr bei ihr bleiben sollten, und beschlossen, dass Carmichael ihr tagsüber Gesellschaft leisten und von dort aus arbeiten sollte.
    »Ich mache die Nachtschicht«, bot Gormley an.
    »Gute Idee.« Bright sah Daniels an. »Schließlich ist sie ja immer noch eine von uns.«
    Daniels hätte ihm am liebsten gleichzeitig eine runtergehauen und ihn geküsst. Es war unübersehbar, dass er sein Bestes gab, um den Schaden wiedergutzumachen. Dann verdarb er alles mit einer einzigen Bemerkung: »Mit etwas Glück sind wir so sogar wieder beim ACC gut angeschrieben.«
    »Da mach ich mir wenig

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