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Hannah, Mari

Hannah, Mari

Titel: Hannah, Mari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Zorn komme uber uns
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Hoffnung.« Gormley grinste süffisant.
    Als Bright wegging, legte Daniels die Hände aneinander und sagte lautlos Danke. Gormley zwinkerte ihr zu und machte dabei mit den Fingern eine Schere nach. Sie lächelte, blies die Wangen auf und ließ die Luft wieder ausströmen. Das war knapp.
    Das gesicherte Haus lag im Nordwesten des Zuständigkeitsbereiches, tief im Border Reiver Country, ein alleinstehendes ehemaliges Wehrhaus, das die Polizei schon oft genutzt hatte. Mit seinen meterdicken Steinmauern und den eingebauten Sicherheitsanlagen war es perfekt dafür geeignet, ungebetene Besucher fernzuhalten.
    Während Daniels und Gormley ihr über die Schulter sahen, loggte sich Carmichael auf einer vertrauten Website ein. Sie platzierte den Cursor in einer Suchmaske und begann einen Namen einzugeben:
     
    Vorname: FRANCES
    Nachname: COOK
     
    Auf der Seite für die erweiterte Suche markierte sie ein Kästchen für Großbritannien und Irland, drückte ENTER und sah Daniels an.
    »Alter?«, fragte sie.
    »Siebenundfünfzig.«
    Carmichael markierte die passende Altersspanne und drückte wieder auf ENTER. Der Bildschirm flackerte kurz, dann erschien ein Fenster mit einem negativen Ergebnis.
    »Scheiße!« sagte sie. »Keine Treffer, die den Kriterien entsprechen.«
    Daniels hatte eine Idee. »Probieren Sie’s mal mit einem anderen Alter, jünger.«
    Carmichael sah sie verwundert an. »Boss?«
    »Glauben Sie mir, Lisa. Frauen lügen diesbezüglich, wenn sie älter werden. Das ist allgemein bekannt. Sie werden’s verstehen, wenn Sie so weit sind.«
    Während Carmichael zur nächsten Altersspanne hinunter scrollte, warf Daniels einen Blick durch den Raum. Jo sah aus, als fühlte sie sich vollkommen wohl. Sie saß neben einem Holzofen, die Nase in einem Buch vergraben, während ihre Füße in Socken am Feuer rösteten. Zufrieden darüber, dass sie hier sicher sein würde, wandte Daniels ihre Aufmerksamkeit wieder dem Computer zu, als Carmichael gerade erneut auf ENTER drückte. Die Suche dauerte nicht lange. Innerhalb von Sekunden erschienen vier Treffer auf dem Monitor.
    Daniels’ Lächeln sagte alles. Sie setzte sich neben Carmichael und zeigte auf den Bildschirm. »Das ist die wahrscheinlichste Kandidatin: Frances Cook.« Sie zeigte auf eine Reihe Details auf der Liste. »Frances Cook. UK-Bürgerin. Ehemalige Schülerin der Gosforth High School. Lebt und arbeitet jetzt in Berwick.«
    »Perfekt.« Carmichael sah eher erleichtert als aufgeregt aus. Daniels war ihr dankbar. Sie hatte unter großem Druck gestanden, die möglichen Opfer zu finden – eine zu große Verantwortung für jemanden, der erst so kurz dabei war aber sie war der Sache gewachsen. Alle bei der Mordkommission waren sich dessen sicher, Bright eingeschlossen, was bedeutete, dass sie sich bis nach ganz oben arbeiten und in die Fußstapfen ihrer Vorgesetzten treten könnte.
    »Lassen Sie uns doch mal sehen, ob wir nicht eine viel schnellere Antwort bekommen können, Lisa. Vielleicht ist Frances Cook ja gerade online.«
    Carmichael legte wieder los, gab eine Nachricht in ein Fenster auf dem Bildschirm ein: Bitte kontaktieren Sie DC Lisa Carmichael von der Northumbria Police schnellstmöglich unter dieser Durchwahl. Sie tippte eine bestimmte Nummer ein, kontrollierte alles noch einmal, bevor sie bestätigte.
    »Jetzt warten wir!«, verkündete sie.

96
    Das Geräusch der Waffe, die gespannt wurde, genügte, um sie zu alarmieren. Frances Cook war gerade hereingekommen und kehrte ihm den Rücken zu.
    »Frankie …«Er sagte es, als seien sie alte Freunde.
    Die Frau erstarrte.
    »Dreh dich um.« Er wartete. »Ich hab gesagt, dreh dich um.«
    Sie drehte sich langsam um und sah ihn auf ihrem Sofa sitzen und ihren Whisky trinken. Ihr Gesicht war bleich, ihr Ausdruck ungläubig, als wäre das hier etwas, das anderen Leuten zustieß oder in Fernsehdramen passierte.
    Er hob mit einem arroganten Grinsen sein Glas. »Erinnerst du dich nicht an mich?«
    Da war kein Zeichen des Wiedererkennens, jedenfalls nicht gleich – nicht das leiseste Aufflackern, nicht einmal als er seine Kapuze abzog, um sein Gesicht ganz zu enthüllen. Sie versuchte, eine Verbindung herzustellen, aber die Erinnerung kam nicht. Es machte ihn wütend, dass jemand, der so viel über sein Leben zu sagen gehabt hatte, ihn so leicht hatte vergessen können. Dann hoben sich seine Mundwinkel zu einem breiten Grinsen. Nun, sie würde ihn nicht noch einmal vergessen – dafür würde er schon sorgen.
    Er hatte

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