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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ohrfeige verpasst.“ Marianne wurde rot. Daran hatte sie in ihrer Begeisterung über Alinas gutes Spiel gar nicht gedacht. Ein wenig unbehaglich sah sie zu Carla hinüber. „Vielleicht wird ja gar nichts draus“, meinte sie dann. „Und Nanni hat schließlich auch die Gelegenheit, an sich zu arbeiten. Sie muss sich nur verbessern. Dann nimmt Lexa sie auf jeden Fall in die Mannschaft.“
    Carla nickte zweifelnd.
    Die Tür ging auf, und eine Duftwolke schwebte ins Zimmer: Angela. Ihre seidigen Haare waren perfekt gebürstet, ihre Nägel frisch gefeilt. Zufrieden vor sich hin summend, verstaute sie ihr Badtäschchen im Schrank.
    Carla wandte sich wieder ihrem Tagebuch zu, während Marianne die Arme unter dem Kopf verschränkte und an die Zimmerdecke starrte. Vor ihrem inneren Auge sah sie schon, wie Alina und Hanni ihre Gegnerinnen bei dem Schulwettkampf hinwegfegen würden. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen.
    Der Hausgeist, den Frau Jenks im Matheunterricht erwähnt hatte, geisterte übrigens tatsächlich durch Lindenhof – in den Erzählungen der Erstklässlerinnen.
    Die Kleinen waren schon seit ein paar Tagen äußerst beunruhigt. Zwar hatte Frau Theobald damals bei der Festnahme des Küchenmädchens und des Sträflings in Lindenhof versucht, die Sache herunterzuspielen. Die Tatsache, dass die beiden in der Nacht entdeckt und festgenommen worden waren, als alle Schülerinnen schliefen, war dabei sehr hilfreich gewesen. So gab es kaum Zeugen. Doch das eine oder andere geschwätzige Küchenmädchen oder auch Plappermäuler aus Hannis und Nannis Klasse hatten wohl dafür gesorgt, dass die Geschichte mit dem Verbrecher doch noch durch die Köpfe der Mädchen geisterte.
    Die Kleinen waren besonders empfänglich für jede Art von Angstmacherei.
    Schritte hätten sie in der Nacht gehört, behaupteten sie. Und Fenster würden morgens aufstehen, die abends bestimmt verschlossen worden seien. Sarah und Helen sprachen davon, dass sie ein Rumpeln und Schnaufen vor ihrer Tür gehört hätten.
    Die kleine Pauline behauptete steif und fest, jemand würde Sachen aus ihrem Zimmer wegtragen. Neulich morgens habe sie überall ihre Hausschuhe gesucht und sie schließlich zu Unterrichtsbeginn vor dem Musikzimmer wiederentdeckt.
    Wenn das stimmte, könne es sich nur um einen dummen Scherz handeln, meinte die Klassenlehrerin der Ersten, Frau Wilton. Sie hatte ein ernstes Wort mit der ganzen Klasse gesprochen. Doch kurz darauf fehlte Sarahs Morgenmantel.

Der Hausgeist
    Wie jeden Morgen war auf dem Flur schon früh lautes Getrappel und Türenschlagen zu hören.
    Mühsam rappelte sich Petra in ihrem Bett hoch. Sie mochte diesen Tag nicht, und sie mochte Alina, ihre neue Zimmergenossin, nicht. Deswegen wartete sie neuerdings mit dem Aufstehen, bis Alina im Bad war. Ihre ständigen blöden Bemerkungen ertrug sie einfach am Morgen noch nicht.
    Wenn bloß Doris endlich wiederkommen würde! Doch die hatte geschrieben, dass der Arzt ihr noch mindestens fünf Wochen Bettruhe verordnet hatte.
    Petra stutzte. Was war das? Seltsame Geräusche waren im Zimmer zu vernehmen.
    Petra suchte auf dem Nachttisch nach ihrer Brille. Woher kamen diese Laute? Sie setzte die Brille auf. Alina war schon weg. Zum Glück! Oder doch nicht? Unter Alinas Bettdecke bewegte sich etwas. Ganz leicht. Und jetzt war sich Petra sicher: Die leisen Piepser kamen von dort!
    Petra stand auf und trat an Alinas Bett. „Hallo?“, sagte sie schüchtern.
    Alina lugte unter ihrer Bettdecke hervor. Ihre Augen waren ganz dick vom Weinen. „Lass mich in Ruhe!“, raunzte sie Petra an.
    Petra blieb unschlüssig stehen. „Was ist denn? Ich meine, wenn ich dir helfen kann …“

    „Ja, du kannst mir helfen. Hau ab!“, fuhr Alina sie an.
    Petra zuckte zurück. Sie nickte stumm. Dann suchte sie ihren Kulturbeutel, ihre Schlappen und das Handtuch und tappte ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen.
    Frau Roberts hatte an diesem Dienstag eine ganz besondere Überraschung für die Klasse. Am Samstag wollte sie mit allen einen Ausflug zum Landgut Moorheide unternehmen. Der Weg führte durch den Wald, an einem Moor entlang und schließlich zum Landgut hinüber. Dort würde man eine Vesper zu sich nehmen. Bis zum Abendessen würden sie wieder in Lindenhof sein.
    Zwar hätten die Freundinnen am Samstag lieber für die Mathearbeit gelernt, die am Montag anstand. Doch Frau Roberts war der Ansicht, dass ein bisschen frische Luft der ganzen Klasse guttun würde. Gerade dann, wenn sie eine

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