Hanni und Nanni sind immer zur Stelle
Gesicht leuchtete auf. „Wirklich?!“
„Ja“, nickte Lexa. „Ich hätte dich gern als Doppelpartnerin von Hanni.“
Alinas Lächeln erlosch. „Ich will Nanni nicht aus der Mannschaft verdrängen …“
„Nanni kann sich den Platz zurückerobern“, entgegnete Lexa. „Aber im Augenblick bist du die Bessere. Also, abgemacht? Spielst du für Lindenhof, Alina?“
Sie zögerte einen kurzen Moment. Dann schlug sie ein.
Alina fühlte sich riesig. Sie hatte es geschafft! Nach so kurzer Zeit hatte sie sich einen Platz in der Tennismannschaft von Lindenhof erkämpft! Das überwog den ganzen Ärger, den sie sonst in dieser Schule hatte: mit Mamsell, Frau Jenks und all dem, was sie nicht bewältigen konnte …
„Aber sag es erst mal nicht weiter“, schob Lexa noch nach. „Ich würde es Nanni gern selber sagen.“
„Habt ihr das auch gehört?“, fragte Jenny am nächsten Morgen beim Frühstück. „Auf dem Flur hat etwas gewimmert.“
Petra sah besorgt von ihrem Tee auf.
„Vielleicht eine junge Katze?“, meinte Nanni, die sich gerade genüsslich den gelben Honig auf ihren Toast träufelte. „Ich glaube, die Schulkatze hat Junge gekriegt.“
Hanni nickte aufgeregt. „Jedenfalls war sie plötzlich verschwunden. Und plötzlich ist sie so mager wie ein Zaunstecken.“
Katrin schluckte aufgeregt ein Stück Banane runter. „Meinst du wirklich? Oh, ich muss sie finden! Ich muss sie unbedingt als Erste finden!“
„Katrin!“, sagte Hanni streng. „Erinnerst du dich nicht mehr, was wir Frau Theobald versprochen haben?“
Katrin seufzte tief. „Dass wir Lindenhof nicht mehr zur Tierpension machen. Aber vielleicht hat Frau Theobald dabei nicht an unsere Schulkatzen gedacht? Wenn die Kätzchen so klein sind, dann sind sie so tapsig und furchtbar niedlich! Und wenn die Köchin oder die Hausmutter sie entdecken, gibt sie sie weg. Für immer …!“
Hilda beugte sich zu Petra hinüber. „Kommst du eigentlich gut mit meiner Nachfolgerin auf dem Zimmer klar? Wieso kommt sie nie zum Frühstück?“
„Vermutlich macht sie eine Diät“, bemerkte Claudine munter und nahm noch mal von der frischen Bananenmilch, die es so selten gab. „Frag nicht so viel Hilda. So bleibt mehr für uns.“
Mamsell saß heute am Lehrertisch. Dumpf starrte sie in ihre Kaffeetasse und schob sich gedankenverloren einen Marmeladentoast in den Mund. Als ihre Lieblingsnichte Claudine ihr zuwinkte, merkte sie es nicht einmal.
„Fühlt Mamsell sich nicht wohl?“, wandte sich Carla, Mariannes Freundin, an Claudine. Claudine tupfte sich die Mundwinkel ab. „Aber nein. Ma tante geht es gut. Sie hat vielleicht ein bisschen viel um die Augen.“
Die Freundinnen sahen sich fragend an. Zugegeben: Mamsell trug eine sehr auffällige, tropfenförmige Brille, die wirklich etwas zu viel war, „um die Augen“.
„Oder meinst du vielleicht Ohren, Claudine?“, meinte Suse. „Hat deine Tante gerade viel um die Ohren?“
„Ohren“, lächelte Claudine ihr zu. „Ja, ma tante hat schrecklich viel um die Ohren. Macht euch keine Sorgen.“
Claudine sprach sehr gut Deutsch. Nur von Zeit zu Zeit unterliefen ihr lustige Schnitzer, die bei den Freundinnen immer neu für Verwirrung sorgten.
Marianne lud sich noch einmal von dem leckeren Rührei auf den Teller. „Wirklich schade für Alina, dass sie mal wieder das Frühstück verpasst“, bemerkte sie kauend. „Beim Sport ist sie zum Glück nicht so verschlafen.“
„Und zum Glück hat sie nicht nah am Wasser gebaut“, ergänzte Bobby mit einem Seitenblick auf Elli. „Frau Jenks hat sie ganz schön heruntergeputzt.“
„Ob ihr diese Blamagen nichts ausmachen?“, sagte Suse und sah missbilligend um sich. „Also, ich an ihrer Stelle würde mir diese peinlichen Auftritte ersparen und einfach die Hausaufgaben machen.“
„Vielleicht will sie ja, aber kann es nicht“, meinte Hilda nachdenklich.
„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Nanni. „Mir scheint, Alina genießt ihre Auftritte.“
„Als würde sie es darauf anlegen, mit den Lehrerinnen Streit zu bekommen“, fand auch Jenny. „Anschließend weidet sie sich an unserer Verblüffung über ihren Mut.“
Bobby schwieg nachdenklich. So ganz abwegig fand sie Hildas Bemerkung nicht. Als sie nach Lindenhof gekommen war, hatten die anderen sie auch in erster Linie als Spaßvogel wahrgenommen. Dass sie mit ihren Witzen über ihre Probleme hinwegtäuschen wollte, das hatte einzig und allein Frau Theobald begriffen.
„Wisst ihr, wobei
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