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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auf die Stuhllehne. „Da bist du also. Komm mit raus, wir haben uns mit Carla zu einem Tennisdoppel verabredet und uns fehlt noch eine Spielerin.“

    Petra sah auf und schob die Brille auf die Nase. Sie zögerte. „Ich … ich kann doch gar nicht Tennis spielen.“
    „Du kannst es lernen“, versuchte Nanni sie zu überreden.
    „Ich habe noch so viel zu arbeiten“, hielt Petra dagegen und zeigte auf die Bücher.
    „Das englische Landhaus und seine Morde“, las Nanni vom obersten Buch ab. „Du fängst doch nicht im Ernst schon heute an, den Aufsatz zu schreiben?“
    „Ich brauche dafür diese Bücher“, erklärte Petra. „Irgendwann werden auch andere sie haben wollen, deshalb lese ich sie jetzt.“
    „Du wirst die Einzige bleiben, die sie lesen will“, bemerkte Hanni.
    Verwirrt sah Petra sie an.
    „Glaubst du wirklich, dass einer von den anderen auf die Idee kommt, für diesen Aufsatz dicke Bücher zu verschlingen?“
    „Nicht?“, fragte sie hilflos.
    „Nein“, gab Hanni bestimmt zurück. „Was ist jetzt, Petra? Kommst du mit?“
    „Carla wartet schon“, drängelte Nanni.
    Petra zögerte. „Nehmt es mir nicht übel“, sagte sie dann, „aber ich will wirklich zuerst das hier fertig machen.“
    Die Zwillinge gaben es auf. Wenn Petra nun mal nicht wollte …
    An der Tür zögerte Nanni. „Verstehst du dich eigentlich gut mit Alina?“
    Petra sah überrascht auf. Sie versuchte ein Lächeln, das ihr misslang. „Ja“, nickte sie.
    Nanni glaubte ihr nicht ganz.
    „Komm jetzt“, sagte Hanni und zog ihre Schwester mit sich. Bei dem herrlichen Wetter wollte sie so schnell wie möglich raus. Sie verstand Petra nicht, die lieber in der düsteren Bibliothek hockte, statt nach draußen zu gehen.
    Petra starrte auf die Tür, die hinter Nanni ins Schloss gefallen war. Nein, sie verstand sich nicht gut mit Alina. Aber durfte sie darüber reden? Hinter Alinas Rücken? Musste sie die Sache nicht mit ihr selbst klären?
    Plötzlich fühlte sich Petra unglaublich schlecht. Da war sie froh über die Bücher vor sich, die sie noch durchackern wollte. Beim Arbeiten war sie wenigstens von ihren Sorgen abgelenkt.
    Sie zog das nächste Buch heran, dessen Titel „Sherlock Holmes und der englische Landadel“ lautete. Mit einem erleichterten Seufzer schlug sie die Seiten auf und begann zu lesen.
    Mamsell hatte eine schlechte Nacht gehabt. Ihr graute vor dem Unterricht. Um die Wahrheit zu sagen, graute ihr eigentlich vor allem. Aber zum Glück hatte sie ja in der ersten Stunde die Klasse ihrer Nichte Claudine und ihrer Freundinnen. Lauter liebe Mädchen, beruhigte sie sich selbst. Trotz des Ärgers, den sie neulich wegen der Verbformen gehabt hatte.
    „Also, meine lieben Mädchen“, begann Mamsell. „Da es heute ein heißer Tag zu werden verspricht, habe ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht: Wir lesen zusammen einen Text über das Schwimmbad. La piscine. Schlagt auf im Französischbuch Seite 273.“
    Die Mädchen begannen zu blättern.
    Auf einmal stutzte Mamsell. „Mes chères filles, hört ihr, was ich auch höre?“
    Hilda, die ganz vorne saß, spitzte die Ohren. Dann schüttelte sie den Kopf. „Da ist nichts, Mamsell.“
    Besorgt fasste sich die Lehrerin an die Ohren. „Bon … Nun gut. Wer fängt an? Elli?“
    Elli begann zu lesen.
    Mamsell sah beunruhigt um sich. Plötzlich unterbrach sie Elli. „Non! Das ist impossible. Einfach unmöglich. Meine Ohren!“
    Elli ahnte schon, was kommen würde. Bestimmt wollte Mamsell sich über ihre Aussprache beschweren, die ganz „fürschterlisch“ war, wie die Lehrerin behauptete.
    Doch Mamsell begann nicht an Ellis Französisch herumzumäkeln, sondern ging mit drei großen Schritten zum Wandschrank. „Ich muss der Sache nachgehen“, murmelte sie vor sich hin.
    Jetzt hörten Hanni und Nanni es auch: Ein Rascheln kam aus dem Schrank. Und dann war es, als stieße etwas von innen gegen die Schrankwände und die Tür. Es rumste. Kurz war Ruhe und dann rumste es wieder. Als wäre da etwas im Schrank, das zunehmend zorniger wurde. Aber was konnte das sein?
    Mamsell zögerte. „Ihr hört es also nicht?“
    „Nein, Mamsell!“, rief Alina in die Klasse.
    Hanni wandte sich um. Offensichtlich hatte jemand einen Streich ausgeheckt. Aber was konnte es sein, das aus dem Schrank herauszukommen versuchte und immer wütender wurde?
    Mamsell sah wirklich komisch aus, wie sie mit ihrem unordentlichen Krähennest auf dem Kopf zum Schrank starrte. Jenny, Bobby und Alina waren

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