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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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drum“, sagte sie eisig. „Ich würde vorschlagen, ihr räumt die Besen und Bleche ganz schnell wieder in die Schränke, wo sie hingehören.“ Dann wandte sie sich an die Drittklässlerinnen. „Den Kuchen und die übrigen Sachen lagert ihr im Gemeinschaftsraum. Ihr könnt morgen Nachmittag feiern.“
    „Das ist aber nicht dasselbe!“, wagte Uschi zu widersprechen.
    Frau Roberts fuhr zu ihr herum. Ihr Blick hätte einen Vulkan zum Gefrieren gebracht. „Ihr könnt auch gern alles in die Küche bringen. Die Küchenmannschaft freut sich sicher über solche Extras zu ihrem Nachmittagskaffee.“
    Erschrocken schwieg Uschi. Sie sollte alles abgeben? Besser, sie hielt den Mund.
    Es war ein trauriger Zug, der da all die Herrlichkeiten unter Frau Roberts’ strenger Aufsicht im Gemeinschaftsraum abstellte. Ein Geburtstagskuchen am hellen Nachmittag war gut und schön. Aber mit einem Kuchenschmaus um Mitternacht war er wirklich nicht zu vergleichen.
    Auch die Erstklässlerinnen verzogen sich still und leise in ihre Betten, nachdem die Besen und Kehrbleche wieder weggeräumt waren. Sie wollten Frau Roberts’ Zorn nicht noch mehr erregen.
    „Aber das Geheimnis des Unbekannten haben wir immer noch nicht gelöst“, flüsterte Kira Sarah zu, als sie alle wieder im Bett lagen.
    Sarah nickte in die Dunkelheit. Es war und blieb unheimlich.

Der Betrug
    Das Wochenende verging schneller, als es den Mädchen lieb war. Dann war der Montag da und mit ihm die Mathearbeit bei Frau Jenks.
    Alle saßen schon in der Klasse auf ihren Plätzen. Nur Alina fehlte, und, zur Verwunderung der Zwillinge, auch Petra. Sie gehörte sonst immer zu den Ersten, die vor Unterrichtsbeginn in der Klasse saßen. Und vor einer Arbeit natürlich erst recht.
    Jetzt hörte man Schritte: Frau Jenks kam über den Flur. Und endlich Alina und Petra.
    Frau Jenks begann sofort mit dem Verteilen der Testbögen. Es war völlig unmöglich zu schummeln, weil sie zwei unterschiedliche Arbeiten ausgab. Mädchen, die nebeneinander saßen, bekamen nie den gleichen Test.
    Als die Schülerinnen einen Blick auf die Aufgabenblätter warfen, ging ein Stöhnen durch die Reihen.
    „Gruselig ist das“, zischte Jenny Bobby zu.
    Sie hatten zwar alle gestern noch lange zusammen gelernt – bis auf Alina, die sich wohl in ihrem Zimmer auf die Arbeit vorbereitet hatte. Trotzdem: Geometrie war und blieb der reine Horror.
    „Bitte“, wandte Frau Jenks sich an die Klasse. „Ihr dürft loslegen. Ihr habt zwei Schulstunden Zeit. Fragen erst nach der Arbeit. Und jetzt bitte Ruhe.“
    Stille breitete sich in der Klasse aus. Die Mädchen rechneten, dass die Köpfe nur so rauchten. Nach anderthalb Schulstunden war Hilda die Erste, die abgab. Dann legten Hanni und Nanni, irgendwann Jenny, Carla und Claudine ihre Blätter aufs Lehrerpult.
    Petra aber saß und rechnete mit hochrotem Kopf. Auch Alina saß nach wie vor über den Test gebeugt.
    Eine nach der anderen verließ das Klassenzimmer. Irgendwann, als Letzte, kam auch Alina nach draußen.
    „Hey, Mädels“, rief sie ihnen schon von Weitem zu. „Alles paletti gelaufen, hoffe ich.“
    Die Freundinnen sahen sich verwundert an.
    „Dafür, dass du zwei Schulstunden bitterste Geometrie hinter dir hast, wirkst du noch reichlich fit“, bemerkte Jenny.
    „Sollte ich das nicht tun?“, grinste Alina.
    „Und wo hast du Petra gelassen?“, fragte Nanni.
    Alina lachte auf. „Die gute alte Bücherschnecke? Na, was würdest du raten? Sie hat sich schon wieder zu ihren Büchern verkrochen und bereitet sich auf die nächste Stunde vor.“
    Hanni und Nanni warfen sich einen besorgten Blick zu. Auf dem Spaziergang hatten sie sich vorgenommen, sich etwas mehr um Petra zu kümmern, jetzt, wo Doris das nicht tun konnte. Sie brauchte doch auch mal Pausen vom Lernen!
    Die Zwillinge setzten ihren Vorsatz sogleich in die Tat um. Ein bisschen Tennis würde Petra guttun, hatten sie sich überlegt. Schließlich hatte sie den ganzen Sonntag über ihren Büchern gesessen. Und auch heute hatte sie die Nase noch nicht vor die Tür gesteckt.
    Die Gänge im Gebäude waren wie ausgestorben. Wer seine Hausaufgaben fertig hatte, trieb sich draußen herum, auf den Sportplätzen, in der Sonne oder im Schatten der riesigen Bäume. Andere plantschten im Pool.
    Im Gemeinschaftsraum war Petra nicht. Doch in der Bibliothek fanden die Zwillinge sie: Ganz allein saß sie dort in einer Ecke, über ein dickes Buch gebeugt. Neben ihr lag ein Stapel Bücher.
    Hanni setzte sich

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