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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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abends mit Petra in ihrem Zimmer zusammen. Gemeinsam arbeiteten sie noch bis zum Löschen des Lichts an den Hausaufgaben.
    Katrin erzählte, dass Alina und Petra sogar schon morgens vor dem Unterricht lernten! Jedenfalls hatte sie die beiden neulich vor dem Frühstück gesehen, als sie in ihrem Zimmer in die Hefte schrieben!
    Hanni und Nanni freuten sich für die stille Petra. Dann mussten sie sich also keine Sorgen mehr machen. Petra und Alina verstanden sich wohl doch.
    So konnten sich die Zwillinge um andere Dinge kümmern: den Aufsatz über den Ausflug, sie konnten baden gehen und sich überlegen, womit sie Mamsell eine Freude machen konnten.
    Die Französischlehrerin kam nicht mehr zum Frühstück. Sie erschien überhaupt nicht mehr zu den Mahlzeiten. Suse hatte sie einmal während des Biologieunterrichts durch den Garten gehen sehen. Es sah ganz danach aus, als würde Mamsell alle Begegnungen mit den Schülerinnen meiden.
    Sie machten sich wirklich große Sorgen um ihre gute, alte Mamsell …
    Als Nanni vom Tennis reinkam, hielt Marianne sie im Flur zurück. „Hanni, ich muss dich kurz sprechen. Es tut mir so leid, dass Nanni nicht mehr in der Tennismannschaft ist.“
    Nanni stutzte. Doch dann schwieg sie. Hier, im Halbdunkel des Flures, hatte Marianne sie ganz offensichtlich mit ihrer Schwester verwechselt. Vielleicht lag es auch daran, dass sie sich heute Hannis grüne Tenniskappe ausgeliehen hatte.
    „Nein, wirklich“, wiederholte Marianne noch einmal. „Richte Nanni bitte von mir aus, dass ich sie nicht aus der Mannschaft drängen wollte. Aber ich bin schließlich Sportwartin unserer Klasse. Da legt Lexa auf meine Beobachtungen und meine ehrlichen Meinungen großen Wert. Und wir wollen doch alle, dass Lindenhof gewinnt …“
    „Klar“, erwiderte Nanni spöttisch. „Der Sieg beim Tennis ist schließlich überhaupt das Allerwichtigste.“
    Marianne sah sie erstaunt an. Solch ein Satz aus Hannis Mund? Das wunderte sie. Doch im nächsten Augenblick hatte sie es schon wieder vergessen. Sie musste unbedingt zum Training. Die Sonne lockte, und schließlich würde Lexa ihr für das Turnier eine harte Gegnerin zuteilen.
    Marianne klopfte Nanni auf die Schulter. „Also, Hanni, richte das deiner Schwester von mir aus.“ Damit packte sie ihren Schläger und schritt hinaus.
    Nanni sah ihr belustigt hinterher. Die gute Marianne! Langsam wurde sie schusselig!

Mamsell gibt auf
    Der Mond schien durchs Fenster in Hannis und Nannis Zimmer und malte sein Schattenkreuz auf den Boden. Elli im Bett nebenan schlief schon.
    „Nanni“, flüsterte Hanni, „bist du noch wach?“
    „Ja“, kam es leise durch die Dunkelheit zurück.
    Hanni stand auf und kletterte zu ihrer Schwester ins Bett. So störten sie Elli nicht, wenn sie noch ein wenig reden wollten.
    „Ich bin wirklich sauer auf Marianne“, sagte Hanni leise.
    „Ich auch“, nickte Nanni. „Aber ich glaube, sie hat das nicht extra gemacht.“
    Hanni starrte zur Decke. „Wenn einer einen Schaden angerichtet hat, aber es war keine Absicht, macht es das Ergebnis nicht besser.“
    „Jeder macht doch mal einen Fehler“, fand Nanni. „Weißt du noch, als wir neu in Lindenhof waren? Wir kannten die Internatsregeln nicht und haben uns ständig unbeliebt gemacht.“
    „Aber nicht mit Absicht“, wandte Hanni ein.
    „Denk mal an die Geschichte mit Mamsell Fürschterlisch“, sagte Nanni.
    Hanni runzelte die Stirn. Als sie noch ganz neu in Lindenhof gewesen waren, hatte Mamsell sie zu einer grässlichen Strafarbeit verdonnert. Doch weil die Zwillinge nicht einsahen, dass sie deswegen aufs Kino verzichten sollten, schrieben sie den Aufsatz, als die anderen längst schliefen, und gaben ihn erst nach zehn Uhr am Abend bei der Lehrerin ab.

    Hanni musste kichern. „Mamsells Gesicht werde ich nie vergessen.“
    Nanni nickte. „Und erst das Gesicht von Frau Theobald! Ich weiß nicht, wie wir diesen Mut aufgebracht haben!“
    „Die arme Mamsell …“, meinte Hanni sorgenvoll. „Was können wir nur für sie tun?“
    Nanni starrte in die Dunkelheit. Hanni hatte recht. Trotz ihres eigenen Ärgers: Mamsell ging es bestimmt noch viel schlechter als ihnen.
    „Wir könnten sie besuchen und ihr ein paar Blumen bringen“, schlug sie endlich vor. „Darüber freut sie sich bestimmt.“
    „Hat Hilda schon versucht“, erwiderte Hanni.
    „Blumen kann man nie genug kriegen …“, fand Nanni.
    Doch sie überlegten weiter. Sie brauchten eine ganz besondere Idee für Mamsell.

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