Hanni und Nanni sind immer zur Stelle
helle Haut hinzu.
Petra stand auf. „Ich wollte sowieso gerade gehen“, erklärte sie. Und schon war sie verschwunden.
„Mann, Elli!“, schimpfte Jenny. „Wir hätten Petra gerade beinahe geknackt. Hättest du nicht eine Minute später auftauchen können?“
Ellis stiegen sofort Tränen in die Augen. „Ich darf doch wohl noch mein Zimmer betreten, wann und so oft ich will“, stieß sie hervor.
„Elli hat recht“, nahm Nanni ihre Cousine in Schutz.
„Sei’s drum“, sagte Hanni. „Heute bekommen wir sowieso keine Antworten mehr auf unsere Fragen.“
„Fragen?“ Elli sah die anderen neugierig an. „Was für Fragen?“
„Das Wetter ist so schön“, wandte sich Nanni an Hanni, um abzulenken. „Und ich muss für das Tennisdoppel trainieren. Wenn nicht jetzt, wann dann?“
„Wieso du?“, fragte Bobby verwirrt. „Muss nicht Hanni fürs Doppel trainieren?“
„Natürlich“, schaltete sich Hanni schnell ein. „ Ich will gleich auf den Tennisplatz. Und Nanni nehme ich bloß mit. Sie spielt mir die Bälle zu, damit die Vorhand bis zum Wettkampf sitzt, nicht wahr, Schwesterherz?“
Elli schaute von einer zur anderen. Hatte sich Nanni nicht gestern Abend im Bett mit Hanni darüber unterhalten, dass Hannis Vorhand wirklich gut war? Ihre Vorhand war doch gerade der Grund dafür gewesen, wieso Lexa sich für Hanni als Doppelpartnerin von Alina entschieden hatte. Wieso musste also Hanni an ihrer Vorhand arbeiten? War es nicht eher Nanni, die mit der Vorhand Probleme hatte?
Elli gab es auf. Die Begeisterung für dieses schweißtreibende Tennis würde sie sowieso nie begreifen. Ein wenig Sonne, ein schicker Badeanzug und eine Illustrierte, die sie gemeinsam mit Angela am Pool durchblättern würde – so konnte man sich von den vielen Aufsätzen und Klausuren, die die Lehrerinnen ihnen in der letzten Zeit zumuteten, erholen. Aber gewiss nicht mit Tennistraining!
Auch Bobby und Jenny hatten jetzt keine Zeit mehr. Der Pool, das war ausnahmsweise mal eine wirklich gute Idee von Elli. Ideal, um sich vor dem Nachmittagskaffee noch mal ordentlich abzukühlen.
„Puh!“, machte Hanni, nachdem die anderen aus der Tür waren. „Beinahe hättest du unsere schöne Idee verraten.“
Nanni kicherte gut gelaunt. Dann wühlte sie in Hannis Kleiderschrank nach den Tennissachen: einem grauen Rock mit weißen Aufnähern und einem hellblauen Poloshirt. Hanni schlüpfte unterdessen in Nannis Tennisdress: einen dunkelblauen Rock, der an den Seiten hellgrau war, und ein gelbes Trägertop. Schließlich setzte sich Nanni noch Hannis grüne Kappe auf den Kopf, auf der vorne ein weißer Tennisschläger aufgestickt war. Hanni dagegen streifte sich Nannis breites Haarband mit den blau-weißen Blütenblättern über.
Die beiden gingen ins Bad und warfen einen Blick in den großen Spiegel.
„Ganz fremd komme ich mir vor“, meinte Nanni.
Hanni kicherte. „Verwandlung perfekt?“
„Das wird sich gleich rausstellen“, gab Nanni übermütig zurück. „Los, komm!“ Sie schnappte sich die Tennisschläger, nahm ihre Schwester an der Hand und zog sie hinter sich her. „Und vergiss nicht, dass ich ab jetzt Hanni bin!“
Als Hanni und Nanni zu den Tennisplätzen kamen, waren sie alle besetzt. Das schöne Wetter hatte viele Mädchen nach draußen gelockt. Auf einem Platz trainierte Marianne mit Margret, die eine Klasse über den Zwillingen war. Kira und Helen aus der ersten Klasse spielten ein Einzel. Die blasse Pauline, die noch recht neu an der Schule war, spielte allein gegen die Wand. Als Hanni und Nanni kamen, rückte sie auf, damit sie alle Platz hatten.
Hanni und Nanni begannen Vorhandbälle zu schlagen. Immer wieder sahen sie sich um. Ob die anderen ihre Verwechslungskomödie wohl bemerkten?
Aber niemand achtete auf die beiden. Jede hatte genug damit zu tun, ihr eigenes Spiel zu verbessern. Alle, die in der Mannschaft waren, betrieben das Training jetzt ernster. Schließlich ging es beim nächsten Turnier um den Pokal!
Hanni versuchte Nanni bei der Vorhand ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Sonst kamen die anderen ihnen noch deswegen auf die Schliche.
„Du stoppst beim Ausholen“, erklärte Hanni ihrer Schwester und machte es vor. „Schwing aus. Der Schläger geht weiter über die linke Schulter. Guck, so.“ Und wieder zeigte sie Nanni, wie sie spielen sollte.
Nanni schob Hannis grüne Kappe zurecht und spielte den nächsten Ball. „Schon besser“, lobte Hanni sie. Doch beim nächsten Versuch war der
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