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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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reden oder Musik zu hören. So war sie völlig ungestört.
    „Liebe Doris“, schrieb Petra. „Ich vermisse dich sehr. Ohne dich ist es in unserem Zimmer nicht mehr schön. Du weißt ja, dass Hilda jetzt bei Jenny und Bobby wohnt. In Hildas ehemaligem Bett schläft Alina, die Neue. Jeden Morgen weint sie unter der Bettdecke, und sie ist sehr unfreundlich, wenn man sie anspricht. Ich glaube, sie hat Probleme mit dem Lernen. Jedenfalls muss ich ihr immer meine Hausaufgaben und Aufsätze geben, damit sie alles von mir abschreiben kann. Dir helfe ich ja auch immer, wen du etwas nicht verstehst. Aber bei dir ist das ganz etwas anderes. Jetzt meine Frage: Darf ich den anderen erzählen, dass Alina nur so tut, als wäre sie eine gute Schülerin? Und dass sie alles bei mir abschreibt? Oder ist das …“
    „Hallo, Petra!“
    Ohne dass sie etwas bemerkt hatte, stand plötzlich Alina neben ihr. Schon saß sie auf dem Bettrand. „Die anderen sind alle noch unten“, erzählte sie. „Aber ich muss ja noch Unmengen an Hausaufgaben abpinnen. Dann mal her damit …“ Sie stutzte. „Schreibst du einen Brief?“
    Petra wollte den Block hastig verdecken. Doch Alina hielt das Blatt schon in der Hand. Aufmerksam las sie, was Petra da geschrieben hatte. „Oder ist das … gemeiner Verrat?“, ergänzte sie den letzten Satz.
    Empört sprang Alina auf. „Eine tolle Freundin bist du!“, fuhr sie Petra an. „Ja, das ist Verrat!“, blaffte sie. „Sich hinter dem Rücken über eine Freundin zu beschweren. Ich hatte dir vertraut! Weißt du, was passiert, wenn das rauskommt, was du da geschrieben hast?“
    Petra verfolgte angstvoll Alinas Ausbruch. Jetzt kam es ihr plötzlich auch gemein vor, was sie geschrieben hatte.
    „Wenn dir irgendetwas an mir nicht passt“, fuhr Alina aufgeregt fort, „wieso klärst du es dann nicht mit mir? Aber das!“ Mit großen Schritten trat sie an ihren Schrank. „Dabei habe ich extra das für dich in der Stadt gekauft und wollte es dir schenken.“ Sie warf Petra ein breites Haarband in Schwimmbadblau auf die Bettdecke, das wunderbar zu Alinas Tenniskleid gepasst hätte. Das Preisschildchen baumelte noch daran.
    „Und das!“ Eine kleine Schachtel flog dazu mit Marzipanpralinen, die Alina selbst gern aß. „Und ich Schaf kämpfe mich auf dem Tennisplatz für euch ab“, fügte sie noch hinzu. Ihre Stimme zitterte. „Alles für die Ehre von Lindenhof. Und das ist der Dank!“
    Petra fühlte sich wirklich schlecht. Alina war so lieb zu ihr, und sie setzte sich so für den Pokal ein! Und sie gönnte ihr die guten Noten nicht. Dabei hatte sie gerade wirklich viel zu tun!, hielt sich Petra mit schlechtem Gewissen vor Augen. Sie selbst würde jedenfalls beim Tennis nicht einen einzigen Punkt für Lindenhof gewinnen.
    „Alina, ich habe das nicht so gemeint …“, versuchte Petra den Schaden wiedergutzumachen.
    Doch Alina hörte nicht mehr. Sie hatte sich auf ihr Bett geworfen und schluchzte hemmungslos. Alina konnte so schrecklich weinen, als wollte sie nie wieder aufhören. Morgens war es immer noch schlimm.
    Petra trat zu ihr und fasste sie vorsichtig an der Schulter. „Alina …“
    „Lass mich!“, fuhr Alina auf und schluchzte, dass ihr ganzer Körper bebte. Sie spürte Angst in jeder Faser ihres Körpers. Jenny und Bobby hatten sie wegen Petra zur Rede gestellt. Lexa hatte ihr nach dem Doppel mit Hanni erklärt, dass sie nicht am Turnier teilnehmen dürfte, wenn sie weiterhin so verbissen kämpfte. Und jetzt würde sie demnächst auch noch auf Petras Hilfe verzichten müssen!
    Petra trat zurück. Leise packte sie Alinas Geschenke in ihren Nachttisch. Dann holte sie ihr Heft und das von Alina hervor und begann die Hausaufgaben in verstellter Schrift in Alinas Heft zu übertragen …
    Marianne sagte an diesem Abend zu Carla, als das Licht schon gelöscht war und Angela im Bett nebenan leise schnarchte: „Heute haben Margret und ich ein Match gegen Alina und Hanni gespielt.“
    „Wer hat gewonnen?“, fragte Carla müde zurück.
    „Es war Nanni , gegen die wir gespielt haben“, sagte Marianne.
    „Was jetzt?“, fragte Carla. „ Hanni ist doch zum Turnier aufgestellt.“
    „Eben! Eben!“ Marianne setzte sich im Dunkeln auf. „ Hanni ist aufgestellt, aber Nanni trainiert fürs Doppel mit Alina – in den Kleidern von Hanni . Ich kenne doch Nannis Vorhand!“
    „Und warum sollten die beiden so etwas tun?“, wollte Carla wissen. „Ausgerechnet die Zwillinge! Die beiden sind doch die

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