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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Sprünge.
    „Danke.“ Claudine nickte geistesabwesend und nestelte die Schleife an der Pralinenschachtel auf. Dann schob sie sich eine Nougatpraline in den Mund. „Köstlich. Wollt ihr auch eine?“
    „Sollten wir die Schachtel nicht lieber für Mamsell aufbewahren?“, wandte Hanni ein.
    „Die kann etwas Süßes jetzt bestimmt gut gebrauchen“, fand auch Carla.
    „Wir etwa nicht?“, fragte Claudine. „Außerdem ist es sowieso zu spät.“
    Das ließen sich die Freundinnen nicht zweimal sagen. Genüsslich ließen sie herrlichen Pralinen im Mund zergehen und überlegten, ob sie ihrer Lehrerin nicht doch irgendwie helfen könnten.
    „Ich verstehe Mamsell einfach nicht“, meinte Elli. „Sie kann doch alles! Wenn ich diese Prüfung machen müsste, dann gäbe es wirklich ein Problem.“
    „Und trotzdem trittst du jedes Mal tapfer zu allen Prüfungen und Klausuren an“, lächelte Hanni ihr zu.
    Elli wurde rot. „Ja, das tu ich“, nickte sie. „Aber glaubt nicht, dass mir das immer leichtfällt.“
    „Ja, denkt ihr denn, mir?“, kam es jetzt von Hilda.
    „Mir auch nicht“, sagte Jenny.
    Elli sah erstaunt zu ihr hinüber.
    Fast jede aus der Klasse musste zugeben, dass sie wusste, wie sich das anfühlte, wenn man sich vor einer Prüfung nur noch verkriechen wollte. Sogar Petra!
    Hilda hob den Zeigefinger. „Verkriechen hilft nicht“, erklärte sie den anderen. „Dadurch wird alles nur noch schlimmer.“
    „Aber irgendetwas müssen wir doch tun“, meinte Hanni.
    Hilda putzte sich die Schokoladenfinger mit einem Taschentuch ab. „Und ich weiß auch schon, was. Frau Theobald. Wer kommt mit?“
    Die Mädchen entschieden, dass Claudine mitgehen sollte. Außerdem Hanni und Nanni, die als Letzte bei Mamsell gewesen waren.
    Frau Theobald ging mit großen Schritten in ihrem Arbeitszimmer auf und ab. „Ich bin sehr froh, dass ihr zu mir gekommen seid“, sagte sie und nickte Claudine, den Zwillingen und Hilda zu.
    „Es ist schon richtig“, fuhr sie fort, „man muss sein Wort halten. Und wenn Claudine ihren Eltern hoch und heilig versprochen hat, über Mamsells Probleme zu schweigen, dann sollte sie das auch tun.“
    Claudine wurde rot.
    „Es ist nicht verwunderlich“, sagte die Direktorin, „dass Mamsell die Niederlage, die sie unausweichlich auf sich zukommen sieht, vor euch, ihren Schülerinnen, verbergen will.“ Sie trat hinter ihren riesigen Schreibtisch und nahm vor den Freundinnen Platz, die wie auf der Anklagebank nebeneinander aufgereiht saßen.
    „Jedoch …“, fügte sie hinzu, „es gibt Situationen, in denen es keinen Ausweg mehr zu geben scheint. Situationen, in denen selbst gestandenen Lehrerinnen nichts anderes einfällt, als sich vor allem zu verstecken, was sie erwartet.“ Sie schaute stirnrunzelnd von einem Mädchen zum anderen. „Dann ist es tatsächlich ratsam, ein Schweigegelöbnis zu brechen. Ihr habt richtig gehandelt“, nickte sie den Freundinnen zu. „Ihr habt alles versucht, aber ihr seid mit euren Mitteln am Ende. Zum Glück habt ihr euch nun an mich gewandt.“
    Frau Theobald sah Hanni und Nanni, Claudine und Hilda freundlich ins Gesicht. „Auch ich und die Kolleginnen waren in größter Sorge um Mamsell. Denn uns gegenüber hat sie ihre Sorgen ebenfalls nicht offenbart. Doch nun, da ich ihr Geheimnis kenne, werde ich versuchen, eine Lösung zu finden.“
    „Aber bitte verraten Sie ihr nicht, dass wir hier waren und über sie geredet haben“, sagte Claudine. „Von dieser Blamage würde sich meine Tante nie wieder erholen!“
    Jetzt lächelte die Direktorin. „Mach dir keine Sorgen, meine liebe Claudine.“ Sie wandte sich wieder an alle vier. „Zur Verzweiflung ist selten Anlass. Denn es gibt viele Türen, hinter denen eine Lösung versteckt sein kann. Du kannst immer noch eine weitere ausprobieren, wenn du nach der Lösung suchst …“
    Claudine warf Hanni einen verwirrten Blick zu. Was meinte Frau Theobald damit?
    Hanni zuckte unmerklich mit den Schultern.
    Die Direktorin erhob sich. Das war das Zeichen für die Mädchen, dass das Gespräch nun beendet war. „Meine Lieben, ich danke euch, dass ihr mich ins Vertrauen gezogen habt. Jetzt muss ich nachdenken. Aber ich glaube, Claudine, die Lage deiner Tante ist nicht so aussichtslos, wie es ihr selbst gerade erscheint.“
    „Ich wüsste eine Lösung“, platzte Claudine heraus. „Meine Tante wird von der Prüfung befreit.“
    Frau Theobald lächelte. „Das wird wohl leider nicht gehen. Vermeidung ist

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