Happy birthday - Pat!
sich über den Raum gelegt hatte.
“Auf jeden Fall sehr unternehmungslustig”, stimmte Evan Spencer senior mit widerwilliger Bewunderung zu.
“Eigentlich bin ich nicht mehr Börsenmakler”, erklärte Austin, “sondern führe eine Gartenbaufirma.”
“Oh”, sagte Gloria, und es klang nicht sehr schmeichelhaft.
“Ich weiß, dass Landschaftsgärtner nicht so aufregend wie Börsenmakler klingt. Es ist schwere Arbeit, die mit vielen Überstunden verbunden ist, aber ich muss gestehen, dass sie mir großen Spaß macht.”
Evan Spencer senior schaute Pat an und den Mann, den sie in die Familie eingeführt hatte.
Austin war sicher, dass er die Erwartungen der Spencers nicht erfüllte, doch zumindest brauchte er nicht mehr zu lügen.
“Und Ihre Eltern?”, fuhr Evan Spencer senior fort. “Was tun sie?”
“Sie sind beide tot.” Im Bewusstsein, dass er nichts mehr zu verlieren hatte, fügte Austin hinzu: “Ich habe nur noch meinen Bruder Jordan, der Architekt und gegenwärtig ohne feste Stellung ist.”
Bestürzt sah Gloria ihre Tochter an, als könne sie es nicht fassen, dass ihre Tochter sich mit weniger als einem prominenten Geschäftsmann ihrer eigenen Gesellschaftsklasse zufriedengab.
Im selben Augenblick kam Pats fünfjährige Nichte, Katie, aus dem Spielzimmer. “Wann ist die Bescherung, Grandma?”, fragte sie erwartungsvoll.
Ein zärtliches Lächeln verwandelte Glorias Gesicht, und Austin kam plötzlich der Gedanke, dass sich hinter ihrer hochnäsigen Fassade ein weiches Herz verbergen musste. “Am besten gleich, mein Schatz, da ihr sowieso bald schlafen gehen müsst. Wascht euch und kommt dann wieder herunter, ja?”
Katie rannte aus dem Zimmer, um ihren Cousins die aufregende Nachricht zu verkünden.
Die Erwachsenen kehrten ins Wohnzimmer zurück, und Austin machte es sich auf der Couch bequem, während Pat ihren Eltern half, die Geschenke zu verteilen.
Susan setzte sich zu Austin. “Machen Sie sich nichts daraus, Austin”, wisperte sie. “So sind die Spencers eben. Jeder wird hier anfangs ins Verhör genommen. Wichtig ist nur das, was Pat für Sie empfindet.”
9. KAPITEL
Pat lehnte den Kopf an die Nackenstütze und stieß einen tiefen Seufzer aus. “Eine Katastrophe”, sagte sie, als Austin den Wagen aus der Einfahrt ihrer Eltern lenkte.
“Nicht der ganze Abend”, wandte Austin lächelnd ein. “Es hat mir Spaß gemacht, den Kindern beim Auspacken der Geschenke zuzusehen, und ich habe mich auch mit deinen Brüdern und deinen Schwägerinnen sehr nett unterhalten.”
“Ich hätte nie gedacht, dass meine Eltern so unmöglich sein können”, murmelte sie.
Er hielt an einem Stoppschild und strich ihr über die Wange. “Wahrscheinlich sind sie nur beunruhigt, mit wem ihr kleines Mädchen sich einlässt.”
Ihre Haut prickelte, wo er sie berührte, und eine angenehme Wärme durchströmte sie. “Als ob sie etwas dazu zu sagen hätte. Wenn es nach ihnen ginge, wäre ich längst mit irgendeinem reichen Spießer verheiratet und eine brave Ehefrau.”
“Das kann ich mir bei dir nicht vorstellen.”
Sie erschauderte. “Ich auch nicht.”
Beide lachten, und etwas von ihrer Spannung löste sich.
Austin fuhr weiter, wenn auch nicht den gewohnten Weg zu ihrer Wohnung, was sie allerdings nicht störte, weil sie so mehr Zeit mit ihm verbringen konnte. Es war Heiligabend, und zum ersten Mal seit langer Zeit fürchtete sie sich davor, allein zu sein.
“Austin, es tut mir leid, dass meine Eltern dich so in die Mangel genommen haben, dass du behaupten musstest, du besäßest eine Gartenbaufirma. Ich weiß, wie voreingenommen sie sind, aber das wird sich mit der Zeit schon geben.”
Er warf ihr einen Blick zu. “Willst du mich zu einer weiteren Familienzusammenkunft mitnehmen?”
Die widersprüchlichsten Emotionen erfassten sie. Sie konnte nicht leugnen, dass sie Austin mochte, aber er weckte in ihr eine Sehnsucht nach Dingen, die in Konflikt zu allem standen, wofür sie so hart gekämpft hatte, und die Intensität dieser Emotionen beängstigte sie.
“Möglich.”
Er warf ihr einen langen Blick zu. “Interessiert dich eigentlich, womit ich mein Geld verdiene?”
Sie schaute aus dem Fenster und dachte über seine Frage nach. In gewisser Weise störte es sie schon, dass Austin eine Agentur wie Fantasy for Hire führte, weil ihr der Gedanke nicht gefiel, dass andere Frauen ihn begehrten, wenn er für sie strippte. Eifersucht war ihr normalerweise fremd, doch nun begriff sie, dass
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