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Happy End auf Kritos

Happy End auf Kritos

Titel: Happy End auf Kritos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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ausbrach. Katerinas Hohn hatte sie zutiefst verletzt, schlimmer noch aber war die Erinnerung an Gregoris und die Blondine, die tausendmal schöner war, als sie es je sein würde.
    Das Tragische war, dass Katerinas Behauptungen nicht aus der Luft gegriffen waren, sondern die Antwort auf Fragen gaben, die sie, Olympia, sich schon seit langem stellte. Warum war Gregoris bereits auf den ersten Blick von ihr, die sie so ungeschickt und unscheinbar war, derart tief beeindruckt gewesen? Warum hatte er sofort auf eine Verlobung gedrängt?
    Warum hatte er sich, was Küsse und Zärtlichkeiten betraf, derart zurückgehalten?
    Jetzt war es ihr klar. Gregoris hatte sie nie geliebt, sondern die Verbindung war von seinem Vater und ihrem Großvater arrangiert worden. Obendrein hatte er sich hinter ihrem Rücken mit seiner Cousine Katerina über sie lustig gemacht. Olympia wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken, denn sie hatte sich benommen wie eine verblendete dumme Gans.
    Fast eine halbe Stunde musste sie so im Auto gesessen und sich ihren Kummer von der Seele geweint haben, als Lukas plötzlich die Fahrertür öffnete und sich neben sie setzte. "Ich wollte nichts damit zu tun haben, trotzdem ist es passiert", sagte er mit der schleppenden Stimme eines Mannes, der zu viel Alkohol getrunken hatte. "Du eckst hier überall an, Olympia.
    Warum bist du nicht in England geblieben?"
    "Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten!"
    Er lachte bitter. "Es ist meine Angelegenheit und eine äußerst folgenschwere obendrein. Mein Vater befürchtet, dass unser Unternehmen bei einer Fusion von Manoulis und Cozakis nicht mehr wettbewerbsfähig sein wird."
    "Keine Angst, zu einer Fusion wird es jetzt wahrscheinlich nicht mehr kommen", antwortete Olympia leise.
    Lukas schwieg und lehnte den Kopf gegen die Nackenstütze.
    Dann erschien Katerina. Sie machte die Tür auf und lächelte triumphierend. "Das läuft ja wie geschmiert! Dreimal darfst du raten, was ich Gregoris erzählen werde!"
    "Ich will euch nicht mehr sehen - keinen von euch!" brachte Olympia mühsam hervor.
    "Noch bin ich nicht fertig, Olympia. Ich gehe jetzt rein und erzähle Gregoris, dass du es mit Lukas hier auf dem Parkplatz im Auto getrieben hast!"
    "Es tut mir Leid, Olympia", murmelte Lukas. "Ein schmutziger Trick, aber du hast uns keine andere Wahl gelassen."
    Olympia stieg aus und blickte Katerina in die Augen. "Wie kannst du nur so infam lügen! Was hast du davon?"
    "Du bist unglaublich schwer von Begriff, Olympia." Katerina sprach so leise, dass Lukas sie nicht hören konnte. "Gregoris und ich standen uns sehr nahe, bevor du dich
    dazwischengedrängt hast. Was meinst du, an wen wird er sich in seinem Kummer über dich wohl wenden?"
    Gegen diese Intrigen war Olympia machtlos. Sie fühlte sich von allen verraten und war so verzweifelt, dass sie niemanden mehr sehen wollte - vor allem Gregoris oder ihren Großvater nicht. Sie drehte sich um und ging.
    Den Rest der Nacht verbrachte sie auf einer Parkbank. Erst als es wieder hell wurde, kehrte sie in die Villa ihres Großvaters zurück, wo nicht nur Spiros, sondern auch Gregoris sie erwartete. Sie war inzwischen unnatürlich ruhig. Katerinas Lügen waren ihr egal gewesen, ebenso Gregoris' und Spiros'
    Reaktion.
    Sie war so tief verletzt gewesen, dass es nicht mehr schlimmer hatte kommen können.
    Olympia schreckte hoch. Sie war so in Erinnerungen
    versunken gewesen, dass sie die Gegenwart vergessen hatte.
    Erst jetzt merkte sie, dass ihr Magen rebellierte. Wie hatte sie auch nur auf nüchternen Magen zwei Glas Champagner trinken können! Sie hatte Kopfschmerzen, und das Bett schien ein Eigenleben zu führen und sich unter ihr zu bewegen.
    Ein heißes Bad würde ihr gut tun. Schwankend stand sie auf und ging ins Bad, um sich Wasser einlaufen zu lassen. Sie drehte den Hahn auf und dachte über das überraschende Geständnis nach, das Gregoris ihr gemacht hatte. Konnte es stimmen, dass sie, die unbedarfte graue Maus, ihm vor zehn Jahren schlaflose Nächte bereitet hatte? Hatte er sich wirklich vor Sehnsucht nach ihr verzehrt?
    Davon hatte sie damals nichts gespürt. Für sie war Gregoris ganz der untadelige Verlobte gewesen. Ganz im Gegenteil, er hatte sie eher so behandelt, als würde sie ihn abstoßen. Vorhin jedoch hatte er sie mit einer Leidenschaft begehrt, die nicht gespielt gewesen sein konnte. Trotzdem - sie hätte ihm widerstehen müssen. Sie hätte sich nicht von ihren Gefühlen hinreißen lassen dürfen, denn was

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