Happy End auf Kritos
gewesen war.
Gregoris verharrte mitten in der Bewegung, stützte sich auf die Ellbogen und sah ihr ins Gesicht. "Das ist unmöglich! Du kannst doch keine Jungfrau mehr sein!"
Der Schmerz war verebbt, und Olympia entspannte sich wieder. "Gregoris, bitte ..." flehte sie.
Gregoris legte sich langsam auf sie, und wieder schrie sie leise auf, aber diesmal vor Wonne. Instinktiv gab sie sich ganz dem uralten und gleichzeitig ewig neuen Rhythmus hin, bis sie den schwindelnden Höhepunkt erreicht hatte und die
Anspannung sich endlich entlud.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Olympia wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Immer noch drückte Gregoris sie an sich, und langsam wich ihre vollkommene Zufriedenheit einem nie gekannten Glücksgefühl. Sie fühlte sich in seinen Armen sicher und geborgen und spürte, wie er zärtlich ihre Schläfe küsste. Jetzt wurde ihr auch bewusst, dass Gregoris nun den Beweis dafür hatte, dass er der erste Mann in ihrem Leben war.
Sie hatte nicht geglaubt, dass man das selbst in ihrem Alter noch so eindeutig feststellen konnte. Jetzt musste er endlich akzeptieren, dass sie ihn wirklich nicht mit Lukas betrogen hatte.
Irritiert blickte sie auf, als Gregoris sie plötzlich von sich schob und aus dem Bett sprang. Sein Gesicht war erhitzt, und seine Hände zitterten, als er die Champagnerflasche aus dem Kühler nahm und öffnete.
"Was für eine Überraschung! Und du hast mich nicht gewarnt, dass ich der Erste sein würde. Wahrscheinlich glaubst du nun, dass deine Ehre wiederhergestellt sei." Er konnte das Glas, das er füllte, nicht ruhig halten.
Olympia war verstört, weil er selbst in dieser Situation wieder die alten Vorwürfe erhob. Sie hielt sich die Decke vor die Brust und setzte sich auf.
Wie Wasser stürzte er den Champagner in einem Zug
hinunter, dann stellte er das Glas klirrend auf den Tisch zurück.
Schließlich sah er sie an. Seine dunklen Augen blickten kalt.
"Deshalb warst du eben so still - weil du insgeheim triumphiert hast! Glaubst du, ich würde jetzt vor dir zu Kreuze kriechen und um Gnade winseln?"
"Ich weiß wirklich nicht, wovon du redest ..."
"Natürlich weißt du das!" Sein Gesicht war nicht mehr rot, sondern aschfahl. "Ich kann dir nur sagen, dass es keinen Unterschied macht. Wahrscheinlich hat Katerina euch gestört, bevor ihr euer schmutziges Vorhaben zu Ende bringen konntet.
Deshalb bist du noch längst nicht unschuldig. Du hast mich trotzdem verraten und meine Ehre in den Dreck gezogen, du hast dich trotzdem wie ein Flittchen benommen!"
Olympia war erschüttert darüber, dass er so schnell mit neuen Vorwürfen bei der Hand war, und ihr kam ein schrecklicher Verdacht. "Du musst mich wirklich hassen ..."
"Was hast du denn sonst erwartet?" Gregoris zog seine Hose wieder an und lachte verächtlich. "Du hast Schande über die ganze Familie gebracht."
Olympia war blass geworden. Sie musste an den liebevollen und zärtlich Kuss denken, den er ihr vorhin gegeben hatte.
"Aber du hast mich gerade geliebt..."
"Das bezeichnest du als Liebe?" Er schüttelte den Kopf. "Ich habe nur unseren Vertrag eingehalten. Du machst mich eben an, Olympia, mit Liebe hat das nichts zu tun, nur mit Sex. Wie ich dir versprochen hatte, war es für uns beide ein schönes Erlebnis.
Mehr aber auch nicht."
Olympia zuckte bei diesen Worten noch nicht einmal mit der Wimper. Sie verbot sich selbst die kleinste Reaktion, um ihn nicht spüren zu lassen, wie tief er sie getroffen hatte. Sie antwortete auch nicht, aus Angst, ihre Stimme könnte versagen.
Sie hatte Gregoris ihren Stolz geopfert und erntete als Dank dafür bitteren Hohn. Regungslos saß sie da und hielt seinen forschenden Blicken stand. Offensichtlich hatte sie nicht so reagiert, wie er es von ihr erwartet hatte, und das verschaffte ihr wenigstens etwas Genugtuung.
"Du siehst aus wie an jenem Morgen, nachdem man dich mit Lukas ertappt hatte: eiskalt." Seine Augen funkelten wütend.
"Du hast keine Prinzipien und kennst keine Loyalität, das stößt mich am meisten ab."
Olympia besann sich auf ihren Stolz und hob das Kinn. "Ich hoffe, ich bin schwanger geworden, du ödest mich nämlich an.
Hast du denn mit deinen neunundzwanzig Jahren immer noch nicht gelernt, unser kindisches Verhalten von damals zu überwinden?"
Eine kleine Ader an seiner Schläfe begann zu pochen. "Hüte deine Zunge, pethi mou", antwortete er schneidend. "Du hast wirklich schon genug Unheil angerichtet, und unschuldige Menschen haben deinetwegen
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